Hortleiterin Kathrin Müller (l.) freut sich über die Rezertifizierung.
Zu Beginn der Sitzung stellte die Leiterin des Horts „So aktiv“ Kathrin Müller das Projekt "Biosphären-Kindertagesstätte" vor. Das Zertifikat „Biosphären-Kindertagesstätte“ kann unter besonderen Voraussetzungen an Kitas im Biosphärenreservat Spreewald verliehen werden. Dazu gehört die Erfüllung verschiedener Kriterien, wie zum Beispiel das gemeinsame Arbeiten von Kita und Biosphärenreservatsverwaltung im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Aufnahme der Kooperation mit dem Biosphärenreservat in das Qualitätshandbuch der Kita und das Bekenntnis, dass sich die pädagogischen Inhalte der Zusammenarbeit auf das Biosphärenreservat Spreewald beziehen. Des Weiteren nimmt das Kita-Betreuungsteam jährlich an einer Bildungsveranstaltung des Biosphärenreservats Spreewald oder der Naturwacht Spreewald teil.
Die Einrichtung hat am 10. Januar 2024 die Rezertifizierung zur „Biosphären-Kindertagesstätte“ erhalten. Erstmals erhielt der Hort das Qualitätssiegel 2019. Es gilt nun für weitere vier Jahre. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik führte Kathrin Müller die Mitglieder des Ausschusses durch die Räumlichkeiten des Hortes. Dabei gab sie den Anwesenden einen umfassenden Einblick in die vielseitigen Aktivitäten der Einrichtung. Alle Beteiligten legen viel Wert auf Nachhaltigkeit und leisten so einen wichtigen Beitrag für die Natur. Das reicht vom Müll sammeln, der Gestaltung einer insektenfreundlichen Umgebung, der Pflege einer bienenfreundlichen Blumenwiese und eines Wildkräuter-Beetes bis hin zur Anpflanzung und Verarbeitung von Gemüse in Zusammenarbeit mit den Eltern. Ebenso ist der Innenbereich des Hortes mit Bezug zur Biosphäre umgestaltet worden.
Danach präsentierten gleich drei Akteure das Konzept zum Pflegekompetenzzentrum in Lübbenau/Spreewald. Marita Thümmler, Sachbearbeiterin des Landkreises Oberspreewald-Lausitz für Koordination der Wohlfahrtspflege, Wolfgang Luplow, Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Brandenburg Süd e. V. und Chris Behrens Leiter der Pflegeberatung und Pflegestützpunkte Berlin-Brandenburg u. Mecklenburg-Vorpommern stellten den Mitgliedern des Ausschusses das Konzept des Pflegekompetenzzentrums vor. So soll das entstehende Zentrum mehrere Pflege- und Beratungsangebote an einem Standort bündeln. Das Pflegekompetenzzentrum beinhaltet dann einen Pflegestützpunkt, der durch den Landkreis Oberspreewald-Lausitz, der AOK und der Knappschaft geführt wird und zum anderen einem Zusammenschluss der Pflegeanbieter aus Lübbenau/Spreewald bestehend aus der AWO, dem DRK, dem ASB sowie dem privaten Anbieter „Pflege mit Herz“. Diese Partner tragen gemeinsam das Pflegekompetenzzentrum und werden voraussichtlich ab Mai 2024 in der Straße des Friedens 22 (Spreewaldhaus - Hochhaus in der Neustadt) für alle Fragen zum Thema Pflege zur Verfügung stehen. Geöffnet hat das Pflegekompetenzzentrum montags bis freitags von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 15 Uhr. Ziel ist es, ein neutrales und trägerübergreifendes Beratungsangebot zu schaffen, welches zukünftig noch um Beratungsangebote rund um das Thema Demenz, Kurse, Selbsthilfegruppen und Telemedizin erweitert werden soll. Finanziert wird das Pflegekompetenzzentrum zunächst durch finanzielle Mittel aus dem Landesförderprogramm Pakt für Pflege sowie Eigenmittel des Landkreises OSL und der Stadt Lübbenau/Spreewald. Eine Fortführung des Programmes ist in Planung, ist aber abhängig von Fördergeldern und dem Willen der Landesregierung dieses fortzuführen. Unabhängig davon ist jedoch allen beteiligten Akteuren der Mehrwert solch eines zentralen Beratungsangebotes für die Stadt Lübbenau/Spreewald und die Region bewusst, sodass es die gemeinsame Zielstellung ist, dieses zentrale Beratungsangebot auch darüber hinaus aufrechtzuerhalten. Die Mitglieder des Ausschusses zeigten sich begeistert von dem Projekt und freuen sich auf die Eröffnung.
Der Prüfauftrag der CDU-Fraktion zu begleitenden Maßnahmen zur Anwerbung von Fachärztinnen und -ärzten für Lübbenau/Spreewald wurde anschließend durch die Mitglieder des Ausschusses beraten. So soll die Verwaltung beauftragt werden zu prüfen, ob ein dauerhaftes Budget im Haushalt verankert werden kann, welches variabel etwa für das Vorhalten einer Wohnung, für Zuschüsse an Ärzte bzw. Assistenzärzte während der Ausbildung, für Stipendien oder Marketingmaßnahmen eingesetzt werden kann. Nach kurzer Diskussion stimmten die Mitglieder dem Fraktionsantrag zu.
Zuletzt berieten die Mitglieder des Ausschusses Fördermittelanträge des Selbsthilfevereins für Alkoholkranke e. V. und der Selbsthilfegruppe Brustkrebskranke Frauen Lübbenau. Beiden Anträgen stimmten die Ausschussmitglieder einstimmig zu.