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Lübbenauer Stadtnachrichten – Amtsblatt für die Stadt Lübbenau/Spreewald
Ausgabe 8/2023
Im Stadtgespräch
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Umweltpraktikanten im Spreewald

Das Biosphärenreservat Spreewald begrüßt zwei neue Umweltpraktikanten.

Exakt zum zehnten Mal jährt sich das vom Biosphärenreservat Spreewald in Partnerschaft mit der Bürgerstiftung Kulturland Spreewald ausgeschriebene Umweltpraktikum. Studierende können in einer einmaligen Umgebung ihr erlangtes Wissen und Können anwenden und sich ausprobieren sowie wertvolle Erfahrungen für ihr Studium sammeln.

Ermöglicht wird das durch Hilfen der Commerzbank, die diese Praktika von Anfang an finanziell unterstützt. Genauso wichtig ist die großzügige Bereitstellung von Wohnraum durch die Lübbenauer Wohnungsgesellschaft GWG. „Ohne diese Hilfen könnten wir nicht solche Praktika anbieten“, sagte Michael Petschick von der Bürgerstiftung. Andro Linke, Regionalleiter der Bank und Pressesprecherin Heike Ziegenbald beglückwünschten Daniel Herberholz und Solomiia Hordasevych zum Praktikum im Biosphärenreservat Spreewald, als die, die unter 20 Bewerberinnen und Bewerber ausgewählt wurden.

Daniel Herberholz kommt aus Hessen, studierte Betriebswirtschaft auf Bachelor in den Niederlanden und versuchte sich eine Zeit in Berliner Startup-Unternehmen. „Dort merkte ich, dass ein Bürojob mich nicht ein Leben lang erfüllen wird, ich wollte raus, in die Natur“, erzählt er zu seinen Beweggründen. Ein weiteres Studium schloss sich in Freiburg an, diesmal im Bereich der Forstwirtschaft. „Das Praktikum im Spreewald ist für mich eine ideale Ergänzung – es ist so schön hier, ich werde mich nach dem Studium sofort um eine Stelle in einem der Brandenburger Reservate bewerben“, sagt er zu seinen Zukunftsplänen.

Solomiia Hordasevych kommt aus der Ukraine und ist seit 2019 in Deutschland. Vorher war sie Au-pair-Mädchen in Österreich, wo sie sich intensiv mit der deutschen Sprache beschäftigte und sie inzwischen nahezu akzentfrei beherrscht. Anders als ihr Praktikumskollege sieht sie ihren Schwerpunkt im Networking, sie stellt Verbindungen zwischen den Akteuren her und organisiert Veranstaltungen und ist daher eher im Büro als im Spreewald anzutreffen. Nach dem Praktikum wird sie ihr Studium an der Hochschule Eberswalde fortsetzen. „Ich will mich später dafür einsetzen, dass die Biosphärenreservate für die Menschen sichtbarer gemacht werden, dass die Menschen besser verstehen, dass die Reservate für sie und nicht gegen sie errichtet wurden, wie es manchmal mein Eindruck ist“, fasst sie ihre bisherigen Erfahrungen zusammen.

Text: Peter Becker