Im Rahmen der Tourismusakzeptanzstudie des Deutschen Instituts für Tourismusforschung (FH Westküste) wurde erstmals flächendeckend in Deutschland die Wahrnehmung der Bevölkerung zum Tourismus im eigenen Ort untersucht. Ziel ist es, Erkenntnisse für eine nachhaltige Tourismusentwicklung zu gewinnen.
Die Untersuchung basiert auf einer innovativen, vergleichbaren Skala zur Messung der Tourismusakzeptanz und wurde in enger Kooperation mit der dwif Consulting GmbH durchgeführt.
In der Lübbenauer Befragung, initiiert von der Stadt Lübbenau/Spreewald und der Spreewald-Touristinformation Lübbenau e.V. wurden zwischen Februar und April 2025 379 Einwohner telefonisch und online befragt. Die Ergebnisse zeigen: 84% der Einwohner bewerten die Auswirkungen des Tourismus als positiv, nur 4% sehen negative Effekte. Der Tourismusakzeptanzsaldo (TAS-W) liegt bei +79, auf persönlicher Ebene bei +56 – deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Die Mehrheit empfindet die aktuelle Touristenzahl als angemessen. Dennoch nehmen insbesondere jüngere Einwohner Überfüllungserscheinungen, vor allem im Tagestourismus, kritischer wahr als ältere. Die Einheimischen identifizieren sich stark mit ihrer Stadt und schätzen die Freizeitangebote, wünschen sich aber mehr soziale Treffpunkte und bessere Mobilität.
Die Studie empfiehlt, die positive Haltung durch gezielte Maßnahmen zu stärken, etwa durch Angebote für junge Menschen, bessere Verkehrsangebote und saisonale Anreize.
„Lübbenau zeigt sich als eine Region mit einer äußerst positiven Grundhaltung gegenüber dem Tourismus. Die Ergebnisse der Studie bieten eine wertvolle Grundlage, um die nachhaltige Entwicklung der Destination weiter voranzutreiben und die Lebensqualität für alle Einwohnerinnen und Einwohner zu sichern“, sagt Leonie Scherer von der dwif Consulting GmbH.
Die ausführlichen Ergebnisse finden Sie unter folgendem QR-Code oder unter www.luebbenau-spreewald.de