Vom 15. bis 19. September 2025 findet deutschlandweit die „Woche der Klimaanpassung“ statt. Diese Aktionswoche wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) organisiert und vom Zentrum KlimaAnpassung durchgeführt. Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit für das Thema Klimaanpassung zu schaffen und zu zeigen, was unsere Städte und Gemeinden tun können, um mit den Folgen des Klimawandels umzugehen.
Auch der Spreewald ist dabei! Die Städte Lübbenau/Spreewald, Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) und Luckau sowie das UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald bieten in der „Woche der Klimaanpassung“ Veranstaltungen, um sich zu informieren, mitzumachen und Ideen einzubringen. Dabei stellen sich die Partner den Fragen: Wie beeinflusst der Klimawandel unseren Spreewald? Was können wir tun, um Wasserknappheit, Trockenheit und andere Folgen zu verringern?
Die Teilnahme an den Angeboten ist kostenfrei.
Bürgerschaft und Gäste sind herzlich eingeladen, ihre Fragen, Ideen und Anregungen zu teilen! Während der Aktionswoche stehen der Erfahrungsaustausch im Vordergrund und die Frage, wie wir gemeinsam den Spreewald und die Städte auf die Zukunft vorbereiten können.
Lübbenau/Spreewald | Mo 15.09. | 11:00 Uhr | Eröffnung & Führung „Wasserwandel im Spreewald“
Los geht es am 15. September um 11:00 Uhr mit einer Führung im Haus für Mensch und Natur. Das UNESCO Biosphärenreservat Spreewald vermittelt in der Ausstellung sehr anschaulich, was den Spreewald mit seiner Natur, den Menschen und seiner Kultur ausmacht. Seit letztem Jahr ergänzt die Ausstellung der Blick auf den Spreewald von morgen mit Informationen über den Klimawandel. Auf dieser Grundlage sprechen wir über die Bedeutung und die Grenzen von Anpassungsmaßnahmen. Seien es natürliche Maßnahmen zum Beispiel bei der Steuerung von Wasser im Spreewald oder kommunale Maßnahmen inklusive eines Ausblicks auf das Programm der Triple-L „Woche der Klimaanpassung“ mit den Bürgermeistern und den Klimaschutz und -anpassungsmanager*innen.
Gehen Sie anschließend ab ca. 12:00 Uhr auf eine Tour zum Leben im Wandel am Wasser. Die Route führt uns vom Spreeschlößchen am Kleinen Hafen zu den Dolzke Wiesen und endet am Schneidemühlenwehr. Diese Route zeigt auf kleinstem Raum wie sich Grünlandentwicklung und die Wasserbewirtschaftung an das sich ändernde Klima anpassen lassen und stellt heraus, welche Synergien für Mensch und Natur über natürliche Anpassungsmaßnahmen entstehen. Die Route dauert ca. anderthalb Stunden, festes Schuhwerk ist empfehlenswert.
Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) | Di 16.09. | 16:00 Uhr | Radtour „Nachhaltige Mobilität“
Die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) lädt am 16. September zu einer geführten Radtour „Nachhaltige Mobilität“ ein. Los geht es um 16:00 Uhr an der Tourist Information in Lübben. Nachhaltige Mobilität kann jeder von ganz einfach in seine täglichen Routinen und den Tagesablauf einbauen. Einfach mal das Auto stehen lassen und zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sein. Innerhalb der Stadt ist man zügiger unterwegs, braucht sich um Parkplätze keine Gedanken machen und trägt ganz automatisch dazu bei, Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Diese sind als Hauptverursacher der immer stärker spürbaren Klimafolgen verantwortlich.
Auf der geführten Radtour zeigen wir, mit welchen Maßnahmen der Radverkehr in Lübben und der Umgebung verbessert wurde. Den Teilnehmern zeigen wir, wie einfach Mobilität sein kann. Wir starten mit einer Einweisung an einer unserer Fahrradreparaturstationen auf der Schlossinsel, erklären unsere Fahrradbox, führen über einen barrierefreien Altstadtpflasterabschnitt und zeigen Ihnen, wie schön der Spreewald vom Fahrrad aus zu erleben ist. Diese Radtour soll zum nachahmen anregen und Interessensgruppen zusammenführen.
Die Radtour wird insgesamt zwei Stunden inklusive einiger Pausen zum Austausch dauern. Die eigenen Fahrräder sind mitzubringen, Leihfahrräder stehen nicht zur Verfügung.
Luckau | Mi 17.09. | 16:00 Uhr | Spaziergang „Klima wandelt Stadt: vom Marktplatz zum Mühlberg“
Die Stadt Luckau lädt am 17. September um 16:00 Uhr zu einem rund zweistündigen Stadtspaziergang ein. Interessierte Bürgerinnen und Bürger starten auf dem Marktplatz [zw. Rathaus und Georgenkapelle ] und erkunden gemeinsam mit Fachleuten zentrale Orte, an denen sich die Herausforderungen und Chancen der Klimaanpassung in der Stadt besonders gut nachvollziehen lassen. Die Route führt durch die historische Altstadt, entlang des Grüngürtels des Bersteflusses bis zum Wohngebiet „Am Mühlberg“, einem Wohnviertel mit DDR-typischen Mehrgeschosswohnungsbau. An ausgewählten Stationen werden konkrete Beispiele für klimatische Problemstellungen erläutert sowie bereits umgesetzte, geplante und angedachte Maßnahmen zur Klimaanpassung vorgestellt.Dabei sollen insbesondere Fragen der Umsetzung einer „Schwammstadt“ und einer klimaangepassten Mobilität im Mittelpunkt stehen.
Lübbenau/Spreewald | Do 18.09. | 16:00 Uhr | Klimaspaziergang: „Geschichte und Zukunft der Lübbenauer Neustadt“
Die Stadt Lübbenau/Spreewald lädt am 18. September zu einem Spaziergang durch die Lübbenauer Neustadt. Treffpunkt ist um 16:00 Uhr der Eingang Apfelallee.
Auf dem zweistündigen Spaziergang tauchen die Teilnehmenden in die Entwicklung dieses Stadtteils ein. Von einem historischen Friedhof, der künftig zur Naherholung dient und eine grüne Lunge der Neustadt darstellt über die gewandelten Wohnquartiere bis hin zu künftigen Bauprojekten mit Vorbildcharakter: Klimaanpassung ist in Lübbenau bereits Konsens, daher wollen wir auch weiterhin Verbesserungspotenziale identifizieren und gemeinsam neue Lösungen entwickeln.
Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) | Fr 19.09. | 13:00 Uhr | „Streuobstwiese anlegen – Eine gemeinsame Baumpflanzaktion“
Gemeinsam mit der Bürgerstiftung Kulturlandschaft Spreewald pflanzen die Triple-L-Städte Lübbenau/Spreewald, Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) und Luckau am 19. September sechs Obstbäume auf die Fläche zwischen der Berliner Chaussee und der Lubolzer Straße in unmittelbarer Nähe des Kreisverkehrs [Lidl].
Bürger*innen sind ab 13:00 Uhr herzlich eingeladen, die Aktion tatkräftig zu unterstützen und sich über alte Obstsorten, Baumgesundheit und die Bedeutung von Bäumen zur Klimaanpassung auszutauschen. Später soll auf der Fläche ein spreewaldtypischer Heuschober errichtet werden. Dieser macht Einwohner und Besucher auf das Zusammenspiel von Mensch und Natur in unserer erhaltenswerte Spreewaldlandschaft aufmerksam.
Ein hohes Maß an Biodiversität trägt ganz entscheidend zur positiven Klimafolgenanpassung bei. Bäume sind für das Stadtklima unverzichtbar, weil sie wie natürliche Klimaanlagen wirken: Sie spenden Schatten, kühlen durch Verdunstung die Umgebung und können an heißen Tagen die Temperatur unter ihrem Blätterdach um bis zu 15 °C senken. Gleichzeitig filtern sie Schadstoffe und Feinstaub aus der Luft. Ein ausgewachsener Obstbaum produziert pro Tag etwa so viel Sauerstoff, wie fünf bis zehn Menschen zum Atmen benötigen. Die genaue Menge hängt von Art, Größe und Zustand des Baumes ab, aber ein Baum von rund 20 Metern Höhe erzeugt täglich etwa 10.000 Liter Sauerstoff, während ein Mensch am Tag zwischen 500 und 2.000 Liter benötigt.