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Luckauer Lokalanzeiger (beiliegend Amtsblatt für die Stadt Luckau)
Ausgabe 1/2024
Die Stadtverwaltung informiert
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Das aktion tier – Tierheim in Zossen wird auch in diesem Jahr das Straßenkatzen-Hilfsprojekt „Kitty“ fortsetzen – im Interview mit dem aktion tier Tierheim Zossen e.V.

Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht durch Kastration, tiermedizinische Betreuung und kontrollierte Fütterung das Leid der herrenlosen Straßenkatzen einzudämmen.

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„Wenn Ihnen unkastrierte Straßenkatzen bekannt sind, dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf“, sagt Ann Kari Sieme, Mitarbeiterin des Projekts in Zossen. Für die Sicherung der scheuen Tiere kann das Tierheim entsprechendes Fangequipment gegen eine Kaution zur Verfügung stellen. „Aus personellen Gründen können wir nur in Ausnahmefällen Fanghilfe vor Ort leisten“, erklärt Ann Kari Sieme.

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Die gefangenen Katzen können dann zu vereinbarten Terminen zur Kastration ins Tierheim gebracht werden. Sind die Katzen bei der Tierärztin auf dem Behandlungstisch, werden sie gleich gegen Endo- und Ektoparasiten behandelt und gechipt. Zusätzlich kontrolliert die Tierärztin die Augen, Ohren und Zähne der Katzen. Die Kosten für diese Behandlung trägt das Projekt. „Leider ist es uns nicht möglich auch die Kosten für externe Tierärzte zu übernehmen“, bedauert Ann Kari Sieme. „Neben den Kastrationen sind in dem aktion tier-Projekt also nur Behandlungen möglich, die auch in unserer tierheimeigenen Praxis durchgeführt werden können.“

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Nach der Kastration erhalten die Katzen eine angemessene Erholungszeit im Tierheim, bevor sie dann an ihren ursprünglichen Futterstellen wieder freigelassen und weiterversorgt werden können.

„Die Erholungszeit bei uns ist wichtig, damit wir sicher sein können, dass die Kastrationsnaht gut verheilt und wir die Tiere bei Bedarf mit Schmerzmitteln und einem Antibiotikum abdecken können. Nichts ist schwieriger als eine gerade wieder freigelassene Katze einzufangen, weil doch nochmal ein Tierarzt notwendig ist.“

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Tragende Katzen nimmt das Projekt „Kitty“ bei freien Kapazitäten für die Dauer der Schwangerschaft und der Säuge- und Erziehungszeit im Tierheim auf. So können die Katzenmütter ihren Nachwuchs im geschützten Raum zur Welt bringen und großziehen. Die Katzenkinder können von Anfang an an Menschen gewöhnt werden und haben dadurch gute Vermittlungschancen. „Unsere Kitten werden immer zu zweit oder in einen Haushalt vermittelt, in dem schon eine Katze lebt, die vom Alter und Charakter zu der Kitte passt.“, führt Frau Sieme aus.

Die Katzenmütter bekommen nach der Trennung von ihrem Nachwuchs erstmal etwas Ruhe, damit das Milchgesäuge abschwellen kann. Dann werden auch diese von der Tierärztin kastriert.

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Auch mutterlose Katzenkinder nimmt das Projekt nach Möglichkeit auf. „Alleine im letzten Jahr konnten 52 Kitten, die entweder bei uns geboren oder draußen gefunden wurden über das Kitty-Projekt in ein gutes Zuhause vermittelt werden.“

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Auch Betreuer von bereits kastrierten Straßenkatzen können sich gerne an das Projekt „Kitty“ wenden und sich dort als Futterstelle registrieren lassen. Für die Futterstellen stellt das Hilfsprojekt ein getreide- und zuckerfreies Trockenfutter kostenfrei zur Verfügung.

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Möchten Sie Kontakt zum Projekt Kitty in Zossen aufnehmen?

Dann melden Sie sich gerne telefonisch unter der 03377 201517 oder per E-Mail an zossen@aktiontier.org

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Zur Kooperation: Seit dem 01.08.2023 hat die Stadt Luckau einen Fundtierbetreuungsvertrag mit dem aktion tier Tierheim Zossen e.V. geschlossen. Sollten Tiere im örtlichen Zuständigkeitsbereich der Stadt Luckau gefunden werden und es gelingt der Stadt nicht, z.B. über die Steuermarke oder eine Tierkennzeichnung wie ein Mikrochip-Implantat, den Halter zu ermitteln, werden die Fundtiere in das Tierheim nach Zossen gebracht.