Liebe Bürgerinnen und Bürger,
in der Gemeinderatssitzung am 23. September 2025 hat der Gemeinderat Malschwitz eine wichtige Personalentscheidung getroffen. Zur neuen Friedensrichterin unserer Gemeinde wurde Frau Heike Kusche aus Lömischau gewählt. Als Stellvertreter wird künftig Marcel Päßler aus Malschwitz zur Verfügung stehen. Beide nahmen die Wahl an, und ich durfte ihnen im Namen des Gemeinderates herzlich zu ihrem neuen Ehrenamt gratulieren. Gleichzeitig verabschiedeten wir Rainer Drisch aus Baruth, der das Amt des Friedensrichters in den vergangenen Jahren engagiert und mit viel Fingerspitzengefühl ausgeübt hat. Für seine zuverlässige und besonnene Arbeit im Sinne eines friedlichen Miteinanders danke ich ihm sehr herzlich.
Das Amt des Friedensrichters hat in Sachsen eine lange Tradition. Friedensrichterinnen und Friedensrichter sind keine Berufsrichter, sondern helfen, Streitigkeiten außergerichtlich zu schlichten – sei es bei nachbarschaftlichen Differenzen oder kleineren zivilrechtlichen Auseinandersetzungen. Ziel ist es stets, durch Gespräche eine einvernehmliche Lösung zu finden und gerichtliche Verfahren zu vermeiden. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für ein gutes Zusammenleben in unseren Ortschaften.
Ein weiteres Thema der Sitzung war die Anpassung der Parkgebühren rund um den Olba-See. Aufgrund gestiegener Unterhalts- und Betriebskosten sah sich die Gemeinde veranlasst, die Gebühren nach acht Jahren erstmals wieder zu erhöhen. Künftig gilt einheitlich: Eine Stunde Parkzeit kostet 2,00 Euro, zwei Stunden 3,00 Euro, das Tagesticket 5,00 Euro und das Jahresticket 50,00 Euro. Wir bitten alle Besucherinnen und Besucher um Verständnis für diese Maßnahme, die der Erhaltung der Parkflächen und der Infrastruktur rund um den See dient.
Auch in unserer Kindertagesstätte Kleinbautzen gab es in den vergangenen Wochen bauliche Veränderungen. Hier wurde ein neuer Regenwasserkanal verlegt, nachdem der Abwasserzweckverband festgestellt hatte, dass ein Teil der Entwässerung fälschlicherweise in den Schmutzwasserkanal eingeleitet wurde. Da das Gebäude aus den Jahren 1979/1980 stammt und keine genauen Aufzeichnungen über die Leitungsverläufe vorlagen, war eine vollständige Erneuerung der Leitungen erforderlich. Die Arbeiten wurden inzwischen erfolgreich abgeschlossen, die Gesamtkosten betrugen rund 29.000 Euro.
Besonders erfreulich ist die Nachricht aus Guttau. Unsere Jugendfeuerwehr wurde zum dritten Mal in Folge mit dem Ehrenpreis der Kreissparkasse Bautzen ausgezeichnet. Im Rahmen der 48-Stunden-Aktion wurde ein symbolischer Scheck über 250 Euro an den Jugendfeuerwehrleiter Dominik Wukasch übergeben. Ich war selbst bei der Übergabe anwesend und nutzte die Gelegenheit, den jungen Kameradinnen und Kameraden sowie ihren Betreuern herzlich für ihr großes Engagement zu danken. Diese ehrenamtliche Nachwuchsarbeit ist ein wertvoller Beitrag für die Zukunft unserer Freiwilligen Feuerwehren – und ein schönes Beispiel gelebten Gemeinsinns.
Einschränkungen gibt es derzeit am Spreeradweg zwischen Brösa und Salga. Im Rahmen des Projektes „WildNaTour“ erneuert das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft das Ablaufbauwerk des Kuhteiches. Während der Bauarbeiten muss der betroffene Abschnitt voll gesperrt werden. Ich bitte alle Radfahrerinnen und Radfahrer, die ausgeschilderte Umleitung zu nutzen und danke für das Verständnis.
Am 2. Oktober 2025 hatten Hauptamtsleiter Dirk Förster, Gemeinderat Roland Mieth und ich die Gelegenheit, unsere Partnergemeinde Chocianów in Polen zu besuchen. Wir wurden dort sehr herzlich empfangen und konnten uns ein Bild von den beeindruckenden Entwicklungen vor Ort machen. Besonders beeindruckt hat uns die Reaktivierung der alten Bahnstrecke nach Lubin, auf der heute achtmal täglich Nahverkehrszüge verkehren. Auch der vollständig sanierte Bahnhof und der neu angelegte Radweg zwischen Chocianów und Lubin zeigen, mit welcher Tatkraft und Effizienz dort kommunale Projekte umgesetzt werden.
Im Rahmen unseres Besuches haben wir über weitere gemeinsame Vorhaben gesprochen. So soll es gegenseitige Besuche auf den Weihnachtsmärkten in Baruth und Chocianów geben. Außerdem laden wir den Fußballnachwuchs aus Chocianów im kommenden Jahr zum Basalt-Cup nach Baruth ein. Solche Begegnungen stärken nicht nur die Freundschaft zwischen unseren Gemeinden, sondern sind auch eine Quelle für gegenseitige Anregungen und Ideen.
Zum Abschluss möchte ich Sie noch über das Ergebnis der Lärmmessung am Straßenteich Malschwitz informieren. Im August hatten uns einige Bürger mitgeteilt, dass von der durch die Kreba-Fisch GmbH betriebenen Vergrämungsanlage störende Geräusche ausgehen. Das Landratsamt Bautzen hat daraufhin am 24. September 2025 Messungen durchgeführt. Dabei wurden zwei Knallereignisse mit 58,8 dB(A) und 57,8 dB(A) registriert. Laut Technischer Anleitung zum Schutz gegen Lärm liegt der zulässige Wert für kurzzeitige Geräuschspitzen in einem allgemeinen Wohngebiet bei 85 dB(A). Die gemessenen Werte liegen somit deutlich unterhalb dieser Grenze. Das Landratsamt kam zu dem Ergebnis, dass keine schädlichen Umwelteinwirkungen durch die Anlage vorliegen. Ein weiteres behördliches Vorgehen ist daher nicht erforderlich.