Fachgruppe Atchäoastronomie bei der Herstellung eines Abgusses
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Nachdem von der Fachgruppe Archäoastronomie der Sternwarte Sohland/Spree bereits Abgüsse am Teufelsstein gemacht wurden, hat jetzt das Sächsische Landesamt für Archäologie eine Arbeitsgruppe der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (Fakultät für Geoinformation, Bereich Photogrammetrie und Laserscanning) mit der Vermessung des Teufelssteins von Pließkowitz/Kleinbautzen beauftragt. Es soll eine unabhängige Fachexpertise für die Feststellung eines einstigen Tores am Teufelsstein erstellt werden. Deshalb wird ein 3D-Scann am Felsen durchgeführt. Laserscanning und Vermessung fanden bereits am 08.11.2024 statt. Im Ergebnis dessen entstand ein digitales 3D-Modell. Dieses 3D-Modell bildet die Voraussetzung für die spätere Wiederherstellung der vermutlich während der Christianisierung auseinandergerissenen einstigen Torkonstruktion über der zentralen Felskluft. Weitere Informationen zur Problematik finden sich in der Broschüre „Der Teufelsstein von Pließkowitz/Kleinbautzen“ von 2024. 2500 Broschüren liegen für Interessenten in der Gemeindeverwaltung Malschwitz bereit.
Bedauerlich ist aber, dass das Unternehmen ProStein in etwa 100 m Luftlinie weiterhin Sprengungen durchführt, wie die am 12.02.2025 mit einer Sprengstoffmenge von rund 17.000 kg und einer Ausbruchsmasse von reichlich 60.000 t. Diese Sprengung erzeugte wieder einmal ungeheure Empörung bei den Menschen rings um den Steinbruch. Eine Betroffene schrieb in einer Mail an das Bergbauunternehmen unter anderem: „… es gab Vibrationen, dass die Fenster klirrten, gefolgt von kleinen Nachbeben…“. Besser kann man die Situation nicht beschreiben. In dem Video, das im Inneren von Gebäuden während der Sprengung gemacht wurde, bewegte sich das Wasser im Glas wellenförmig, die Gläser klirrten. Von diesem Erdbeben in den Ortschaften rings um den Steinbruch Pließkowitz ist natürlich der Teufelsstein in einem Abstand von 100 m „NICHT“ betroffen. Man musste zwar schon einen Stein des Felsens sichern, da die Gefahr des Absturzes durch ständiges Beben der Erde bei Sprengungen gegeben war, aber was interessiert das schon die Firma Prostein, wo es doch seit der Übernahme 2015 ausschließlich um Gewinnmaximierung geht. Was die Halde anbelangt, wurde sie bis zum heutigen Tag nicht korrigiert, um die Sichtachsen zu gewährleisten. Verstehen die Verantwortlichen überhaupt, welchen einmaligen Schatz wir mit dem „Stonehenge der Oberlausitz“ vor Ort haben?