Foto: Sandra Grüner, Frank Müller
Wie so oft vor einem Fest in Meineweh ging der Blick erwartungsvoll zum Himmel. Na, wird das Wetter denn halten? Die Optimisten waren voller Zuversicht und die Pessimisten statteten sich mit entsprechenden Utensilien aus. Gefeiert wird trotzdem. Die Schalmeienkapelle Pretzsch ist pünktlich am 5. Mai um 19.00 Uhr angetreten, Bürgermeisterin Beate Heinecke, Wehrleiter Tobias Grüner, Vereinsvorsitzende Imke Grüner, Bürgermeister a.D. und Leiter der Altersabteilung Frank Müller, Jugendwartin Katleen Grüner und Wehrleiter a.D. Manfred Steidel führten im Dreierblock den Zug an und um die dreihundert Menschen marschierten zu den Schalmeienklängen durch den Ort zum Platz an der Feuerwehr. Die Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehr beaufsichtigten den Fackelzug und halfen manch Kind oder den Eltern, wenn eine Pechfackel nicht so brannte, wie sie sollte. Abgesichert wurde das ganze von den Kameraden der Ortswehren Meineweh und Schleinitz/Oberkaka. Viele Meineweher säumten den Zug und winkten den Teilnehmern zu. Am Himmel grummelte es und einzelne Blitze teilten den bleigrauen Wolkenvorhang. Am Gerätehaus hatten die Kameradinnen und Kameraden des Feuerwehrvereins schon die ersten Roster und Steaks fertig und das erste Bier und andere Getränke konnten auch verzehrt werden. Ein kurzer aber warmer Regenguss brachte eine kleine Pause, die Technik zeigte kleine Macken, doch Bürgermeister a.D. Kamerad Müller, begrüßte kurzerhand über das Megaphon, die Bürgermeisterin, die Kameradinnen und Kameraden, die Akteure der Schalmeienkapelle Pretzsch, die Einwohner und die Gäste aus nah und fern, im Namen des Feuerwehrvereins und der Feuerwehr. In seinen Worten lobte er das Können und die Einsatzbereitschaft der Kameradinnen und Kameraden, denn immerhin wurde vor 88 Jahren die Freiwillige Feuerwehr Meineweh gegründet. In der langen Tradition der Gründung der FFW, am 1. Mai 1935, wurde in Anlehnung an die Frühlingsfeste der alten Germanen, eine grünende Maie, gesponsert von Stefan Frank, als Zeichen des Neubeginns in der Natur und im Leben der Jahreszeiten, gesetzt. Dieser Aufgabe stellte sich die Feuerwehr, welche schon unter Leitung von Kamerad Karsten Riehm den Maienkranz gebunden hatte und sie wuchteten den schlanken Maibaum, nach den Kommandos von Karsten, mit der musikalischen Begleitung der Schalmeienkapelle, in die Senkrechte. Tosender Beifall, die Abendsonne strahlte wieder und nach einigen musizierten Stücken aus dem reichhaltigen Repertoire der Schalmeienkapelle ging es zum gemütlichen Teil über. In netten Gesprächen, bei einem Bier oder Wein, wurden Erfahrungen ausgetauscht, Anekdoten aus dem Dorf und der Feuerwehr erzählt, Blödeleien und Spaß getrieben und mit Freude und guter Laune konnte der Abend ausklingen. Zu später Stunde haben die Kameradinnen und Kameraden das Gerätehaus wieder hergerichtet und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr wieder hergestellt. Da lagen die meisten Meineweher und ihre Gäste wohl längst in süßen Träumen in den Federn. Am Samstagmorgen wurde im und am Gerätehaus nochmals rein Schiff gemacht, alles gesäubert, beräumt und abtransportiert und manch lustige Begebenheit des Vorabends lachend ausgewertet. Alle waren sich wieder einig. Ein tolles Fest und deshalb gilt ein großes Dankeschön den Kameradinnen und Kameraden des Feuerwehrvereins und der Feuerwehr und allen Helferinnen und Helfern für den Einsatz, den Fleiß und die Ausdauer, am Grill, im Speisenverkauf, an der Theke beim Getränkeverkauf, beim Knüppelkuchen, beim Maibaumstellen, beim Aufräumen und beim Transport. Ohne euch, wäre es nicht leistbar und über den kleinen Lästereien der Zaungäste, da steht ihr doch drüber. Ihr seid schließlich die wahren Heldinnen und Helden des Tages. Von der Organisation, über die Auswahl der Speisen und Getränke, bis hin zum Wetter, hat wieder einmal alles geklappt und die Meinung der Gäste war einhellig: „Wieder ein Spitzenfest in Meineweh, wir kommen das nächste mal wieder!“ Dafür nochmals ein großes Dankeschön. Aus diesen Aktivitäten lebt ein Dorf, entsteht Gemeinschaft und es bildet sich Frohsinn und Zusammenhalt. Halten wir den Gemeinsinn hoch und pflegen wir ihn.