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Heimatspiegel Verbandsgemeinde Wethautal mit Sitz in der Stadt Osterfeld
Ausgabe 12/2023
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Von Haken, Leitern und Eimern zu einer modernen Feuerwehr

Die Wethautaler Frauenmannschaft bei der Siegerehrung

170 Jahre Löschwesen in Utenbach

Der ehemalige Ortswehrleiter Christian Puschendorf hatte lange recherchiert und in seiner Rede chronologisch den Werdegang um das Löschwesen der hiesigen Ortsfeuerwehr beschrieben. Ein Nachtrag im Gesetz vom 7. Januar 1879 über das Löschwesen, welcher vom Herzog zu Sachsen Meiningen unterzeichnet wurde „verpflichtete männliche Ortseinwohner in einem Brandfall und auf Anforderung zur Hilfeleistung“. 1883 kam eine zu diesem Zwecke „neu gekaufte Pferdespritze“ dann erstmals zum Einsatz. Nunmehr war „das männliche Dienstbodenpersonal gefordert mit bis zu 20 Leuten, mit Haken, Leitern und Eimern“ im Notfall Dienst zu leisten, so der Tenor des Gesetzes.

Heute stehen der Ortsfeuerwehr Utenbach ein modernes TSF – W und ein MTF-Fahrzeug zur Verfügung. Die Einsatzabteilung kann auf 17 Kameraden zugreifen.

Das 170-jährige Jubiläum bot eine gute Voraussetzung, um sich als Ausrichter des Kreisausscheides „Löschangriff Nass“ im Burgenlandkreis an diesem Wochenende für die Ortsfeuerwehr Utenbach zu entscheiden.

Neun Mannschaften, darunter zwei Frauen und drei gemischte Mannschaften stellten sich nunmehr zum Ausscheid um Leistungen und um die schnellsten Zeiten.

Im Anschluss durften 5 Mannschaften der Jugendfeuerwehren aus dem Wethautal ihr Können zeigen. Mehr als einhundert Schaulustige säumten bereits zu Beginn der Wettkämpfe den Parcours, der für dieses Event vom Kreisfeuerwehrverband des Burgenlandkreises vorbereitet war.

Angespornt vom Wettkampffieber waren vor allem die Frauen der Wethautaler Feuerwehr, die sich erstmals hier präsentierten. Gedanken wie, liegen die Verbindungsstücke für die Schlauchverbindungen richtig und nochmals, kennt jede ihre Aufgabe, die zum Erfolg führen kann, waren die größten Sorgen. Es wurde ein zweiter Platz, die Frauen aus Kirchscheidungen waren schneller. „Wir machen weiter“, so die einhellige Meinung aller, die hier noch in der Erholungsphase waren. Judith Samel und an ihrer Seite der stellvertretende Ortswehrleiter Tino Prater oblag die große Aufgabe, für die Sicherstellung und Vorbereitung für dieses Fest zu sorgen. Beide waren mit dem Ablauf zufrieden. Auch der ehemalige Oberbrandinspektor, Karl-Heinz Karius (87) und Ehrenmitglied der Ortsfeuerwehr war beeindruckt, was sich so in der Utenbacher Feuerwehr über die Jahre bewegt und verändert hatte. Zum Ende des ersten Tages konnte Bilanz gezogen werden.

Bei den Männermannschaften erreichten die Feuerwehr Stößen Platz 2, Utenbach Platz 4, Meineweh Platz 6, Großgestewitz (gemischt) Platz 7. Kirchscheidungen stellte mit 28, 91 Sekunden die erfolgreichste Mannschaft. Bei den Jugendlichen belegten Meineweh I, Goldschau und Stößen I in Reihenfolge die Plätze. Andreas Krietzsch in Vertretung der Verbandsgemeindebürgermeisterin Kerstin Beckmann, ehrte zusammen mit Verbandsgemeindewehrleiter Marko Slamka und dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Christian Schirner die Platzierten.

Christian Schirner war mit dem Ablauf und Ergebnis des Wettkampfes zufrieden. Er lobte die sportliche Fairness der teilnehmenden Mannschaften und die Herrichtung des Wettkampfareals, dass auch ein Verdienst der Sponsoren hier in der Region ist.

Text u. Fotos: W. B.