Die Wasserführung der Bäche in der Region des Wethautales sind überschaubar. Der Leinewehbach fließt von der Quelle in Kleinhelmsdorf entlang nach Goldschau und mündet in Cauerwitz in die Wethau. Ähnlich ist der Fließverlauf des Steinbaches von der Quelle in Roda, über Waldau, Lissen, Pauscha, Löbitz und mündet dann in die Wethau. Doch Starkregen, der in den letzten Jahren zugenommen hat, kann die Überschaubarkeit der Bäche schnell verändern und die Menschen durch Hochwasser gefährden. Im Rahmen des gemeindlichen Vernässungskonzepts ist es möglich hier Vorsorge zu leisten. Die Maßnahmen in der Osterfelder Bahnhofstraße im vergangenen Jahr sind ein Beispiel dafür. Ein Regenrückhaltebecken mit einem Drosselbauwerk wurde geschaffen und die Gräben entlang der L 190 wurden erneuert, bzw. ausgebaut um die Wassermassen aufzufangen.
Die gleiche Idee stößt nun bei den Räten auf Zustimmung, den begradigten und teilweise verrohrten Steinbach im Bereich Pauscha bis Löbitz umzubetten und so zu einem natürlichen Fließverlauf zu verhelfen.
Finanzmittel für ein solches Vorhaben wären über das Programm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa) möglich, informierte Verbandsgemeindebürgermeisterin Kerstin Beckmann die Räte. Eine im Jahr 2022 diesbezüglich eingereichte Projektskizze wurde durch den Fördermittelgeber ausgewählt und die Verbandsgemeinde zur Abgabe eines konkretisierteren Fördermittelantrages aufgefordert, sagte die Bürgermeisterin. Die geschätzten Kosten des geplanten Projektes von rund sechs Millionen könnten zu neunzig Prozent so gefördert werden. Den Eigenanteil von zehn Prozent, rund 600.000 EUR müsste die VG tragen. Die Räte haben dieser Investition im Haushalt 2023/24 zugestimmt.