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Heimatspiegel Verbandsgemeinde Wethautal mit Sitz in der Stadt Osterfeld
Ausgabe 15/2025
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Karl Mäder

Ein Pionier des Ehrenamtes. Karl Mäder aus Molau beging seinen 90. Geburtstag

Der 1935 geborene Karl Mäder kennt noch die Zeit nach dem Kriege: Kartoffeln stoppeln, in der Landwirtschaft bis spät abends arbeiten um den täglichen Lebensbedarf zu sichern und eine Zeit, in der Lebensmittel auf Marken zugeteilt wurden. „Es war eine harte Zeit“, beschreibt Karl Mäder bei einer Tasse Kaffee und Kuchen, den Ehefrau Anneliese selbst gebacken hat, die Nachkriegsjahre.

Der gelernte Zimmerer arbeitete zunächst bei seinem Vater in der Landwirtschaft, lernte seine Anneliese kennen und gründete eine Familie. Beliebt unter seinen Mitmenschen und mit Organisationstalent ausgestattet, wurde er Feuerwehrmann. Er besuchte Lehrgänge und stieg im Brandschutz zum Brandmeister auf. Heute schaut er auf 75 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit zurück.1970 wählte man ihn zum Bürgermeister der Großgemeinde Molau (Molau und Sieglitz). „Ohne gute Gemeinschaftsarbeit wirst du nichts erreichen“, waren seine ersten Worte nach Amtsantritt und so war es dann auch. Die Bürger und die Landwirtschaftsbetriebe immer mit ins Boot, blieb sein Motto. Er übergab 1970 feierlich die Schule in Sieglitz; eine Schwesternstation mit Arztpraxis entstand; Konsumeröffnung; Jugendclub und ein Badeteich zählen zu seinen „Werken“. In den Folgejahren füllten weitere Projekte wie die Molauer Kindereinrichtung mit Krippe und Sauna, die Turnhalle und eine Großküche sein Erfolgskonto.

Karl Mäder hat sich als Verwaltungsleiter des Gemeindeverbandes „Molauer Platte“ nach der Wende für den Beitritt der Gemeinde zur Verwaltungsgemeinschaft Wethautal eingesetzt und war dann ab 1992 bis 1994 als ehrenamtliche Bürgermeister der Gemeinde Molau tätig.

Nun ist er Rentner im Alter von 90 Jahren. Früh aufstehen und den Tag mit Bewegungsübungen und Gymnastik beginnen - sein Motto. Allerdings ist das durch Krankheiten bedingt, nicht mehr so umfänglich möglich.

Herzliche Glückwünsche vom Bürgermeister Bodo Zier und dem Heimatspiegel!

Text u. Fotos: W. B.