Anni Förster aus Droitzen beging am 28. August ihren 100. Geburtstag. Sie schaut auf ein arbeitsreiches Leben zurück. „Ich habe mich nur geplagt“, ein Ausdruck für die oft harte Arbeit in der Landwirtschaft, sagt sie selbst an diesem Tage. Und doch erinnert sie sich auch gern zurück, als sie ihr späterer Ehemann Horst in Pretzsch, dem Ort ihrer Geburt und Jugendzeit, abgeholt hat. Beide haben eine „Neubauernstelle“ in Droitzen erhalten und hier Landwirtschaft betrieben. Neubauernstellen erhielten meist aus ihrer Heimat in Ostpreußen o.ä. Gebieten Geflüchtete, man nannte die auch Umsiedler.
Anni Förster lebt alleine in ihrem Haushalt und doch ist sie nicht allein. Nachbarschaftshilfe schreibt man in Droitzen groß. Auch sei sie noch geistig fit, das versicherten an diesem Ehrentage nicht nur die Zimmermanns, die Knabes und die Familie Fox, die zum Geburtstag gekommen waren, sondern auch Susann Pierard, die Leiterin des Pflegedienstes aus Stößen. Und sie bestätigt auch die Nachbarschaftshilfe und das man um „Anni“ bemüht ist, sie in Dorfhöhepunkte einzubeziehen. Leider und das ist oft dem Alter geschuldet, fällt das Laufen schwer und man muss mit ihr etwas lauter sprechen.
Nun waren viele Gratulanten, unter ihnen auch die Kita-Kinder aus Rathewitz, gekommen, um Anni zu ehren. Viele Wünsche wurden ausgesprochen, vor allem für Gesundheit und ein noch recht zufriedenes Leben. Der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt war nicht persönlich da, dafür überbrachte Hartmut Friedland, der Bürgermeister der Gemeinde dessen und seine persönlichen Glückwünsche. Das Team des Heimatspiegels schließt sich den Wünschen an.