Sie stehen auf dem Boden der Gesetze und erfüllen Tag und Nacht und bei jedem Wetter ihre Aufgaben. Sie leisten vorbeugenden Brandschutz, löschen Brände, helfen bei Unglücksfällen und in Notsituationen. Sie, das sind rund 350 aktive Kameradinnen und Kameraden, die in der FFW der Verbandsgemeinde Wethautal Dienst leisten.
Die 15 Gerätehäuser sind mit zu meist moderner Feuerwehrtechnik ausgestattet und werden nach und nach saniert. Letzteres wird wegen dem damit verbundenen Finanzbedarf nicht leicht werden. Es ist schon ein Kraftakt den jährlich notwendigen Bedarf zu decken. Die über die Wehrleitung angemeldeten Mittel werden regelmäßig unter dem Aspekt der Finanzierbarkeit vom entsprechenden Ausschuss gekürzt, noch bevor der Plan zur Beschlussfassung die Gemeinderäte erreicht. Investitionen in die Gerätehäuser sind noch schwieriger zu stemmen. Als oberste „Brandschützerin“ hat daher die Verbandsgemeindebürgermeisterin ihre „Antennen“ für das Aufspüren von Fördermitteln ausfgeahren. Im Falle des Gerätehauses Stößen mit Erfolg – der Anbau wurde mit 800 T€ gefördert. Das Beispiel Gerätehaus Meineweh zeigt allerdings, dass Finanzierungskonzepte manchmal auch nicht aufgehen. Den Anbau dort stemmt die Verbandsgemeinde selbst, ohne Fördermittel und investiert etwas mehr als 450 T€.
Die Feuerwehr ist nicht nur in den Einsatzabteilungen aktiv. Die Zahl der Mitglieder in den Jugend- und Kinderfeuerwehren steigt und zeugt von der exzellenten Arbeit der Kinder- und Jugendwarte. In unseren Orten sichern die Feuerwehren Veranstaltungen, wie z. B. den Herbstmarkt ab und werden dabei von den Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilungen unterstützt - nur eines der Zeichen der gelebten Kameradschaft. Nicht zuletzt erhalten die Verantwortlichen in den Gewerbe- und Industriebetrieben Unterstützung beim Brandschutz.
Ein Kraftakt ist aber auch die Mitgliedergewinnung. Die Attraktivität der freiwilligen Feuerwehrtätigkeit hängt nicht von schicken Uniformen ab. Wichtig ist, dass die Arbeitgeber Verständnis zeigen und bei Bedarf bezahlt freistellen. Bei Einsätzen nachts und am Wochenende bleibt die Familie zurück und bangt. Kann man dafür - außer mit den üblichen Dankesreden - Anreize schaffen? Die Verbandsgemeinde hat die Aufwandsentschädigung erhöht und gibt einen Zuschuss für eine Feuerwehrrente, reicht das? Gemeindewehrleiter Marko Slamka regt auch steuerliche Vergünstigungen an, um eben mehr Bereitschaft zu erreichen, in der Feuerwehr Dienst zu tun. Sicherlich eine Bundesangelegenheit, doch ein Versuch wäre es wert.