Gerd Seidel, Wolfram Kösling, Friedrich Prüfer, Helmut Wunschick, Klaus Baier, Rainer Schirm, Rolf Werner
Kerstin Beckmann, Wolfgang Börner, Reiner Trommer, Edgar Reichel
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Umgangssprachlich versteht sich ein Stammtisch als Treff von Personen zum Austausch von Interessen und Erfahrungen. Dieser Stammtisch war aber noch mehr, nämlich ein Rückblick auf Erreichtes.
Mit der politischen Wende verloren viele Menschen in den Dörfern ihre Arbeitsplätze. Das Gemeinschaftsleben erlebte einen Stillstand, viele waren orientierungslos oder verließen ihre Heimat. Bürgerinnen und Bürger haben sich an „Runden Tischen“ getroffen und sich den Aufgaben gestellt. Sie wurden gewählt und trugen zu Veränderungen bei.
Verbandsgemeindebürgermeisterin Kerstin Beckmann hatte die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der „ersten Stunde“ und deren Nachfolger – allesamt im Ruhestand – zum Herbstmarkt nach Löbitz eingeladen. Es war schon das zweite Treffen und ganz bewusst am Tag der Deutschen Einheit. Die Reihen der „Ehemaligen“ haben sich leider schon gelichtet – den Verstorbenen wurde gedacht. Einige konnten altersbedingt oder aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen. Den Anwesenden war es die Zeit wert, sich an den gemeinsamen Weg zu erinnern.
In den Dörfern rückte damals der erste Blick auf die Straßen und die Abwasserentsorgung, die vielerorts erneuert werden musste. Gewerbegebiete entstanden in der Hoffnung, Ersatz für weggebrochene Arbeitsplätze zu schaffen.
Bitter war es, als Schulen und Kindereinrichtungen geschlossen wurden. Die Gemeindeverwaltungen erhielten mehrmals neue Aufgaben und Strukturen. Man könnte hier noch viele Beispiele nennen. Immer brauchte es Mitstreiter in den Gemeinderäten, die bereit waren dafür Verantwortung zu tragen und diese Aufgaben zu lösen.
Den „Aktivisten“ der ersten Stunde wurde von der Verbandsgemeindebürgermeisterin, die selbst eine in der Gemeinde Schönburg war, gedankt. Sie bat aber auch darum, sich trotz Ruhestand weiter in den Gemeinden zu engagieren. Beispiele dafür gibt es – so bringen im Stadtrat Osterfeld und im Gemeinderat Mertendorf die ehemaligen Bürgermeister Wolfram Kösling und Rainer Schirm ihre Erfahrungen mit ein.