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Heimatspiegel Verbandsgemeinde Wethautal mit Sitz in der Stadt Osterfeld
Ausgabe 23/2023
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Halloween im altehrwürdigen Meineweh

Im Normalfalle findet ja das Geistertreiben erst am 31. Oktober statt, in der Nacht zu Allerheiligen. In der Historie geht dieses Brauchtum zurück auf die alten Kelten in Irland. Das Samhain-Fest.

Nach der irischen Mythologie kommen in dieser Nacht die Gestorbenen aus dem Totenreich zurück. Mit großen Feuern sollten die Seelen der Toten gewärmt werden und mit Verkleidungen und ausgehöhlten Feldrüben sollten die Geister erschreckt werden, damit sie die Lebenden nicht ins Totenreich zerren. Mit den Iren kam der Brauch nach Amerika. Dort gab es mehr Kürbisse statt Rüben, deshalb der Fruchtwechsel, und später kam der Brauch wieder nach Europa zurück. Aus dem Beten für die Seelen der Verstorbenen, für eine Spende, wurde süßes oder saures und ein Spaß für die Kinder.

Aus „All Hallows`Evening“ ist Halloween geworden und ein Spaß für Kinder und Erwachsene. In diesem Jahr wurde der Marsch durchs Dorf um einen Tag vorverlegt, damit am Reformationstag alle ausschlafen können, und Feuerwehrverein und Feierwehr Meineweh haben die Kinder, Eltern und Großeltern zum Geisterspaß eingeladen. Treff 17.00 Uhr an der Feuerwehr und dann ging es in mehreren Zügen durchs Dorf, von Haus zu Haus. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr hatten Brötchen aufgeschnitten, Frank und Hagen standen am Grill, Tobias, Christian und weitere Helfer gaben Getränke und Wiener aus und Mandy grillte mit ihren Helfern Marshmallows am Lagerfeuer.

Etwa 50 bis 60 Kinder und Jugendliche zogen in Begleitung durch den Ort und kamen schwer mit Süßigkeiten beladen wieder an der Feuerwehr an. Jeder hatte was zu erzählen. Lustige Anekdoten bereicherten die Gespräche ebenso wie Ratschläge, Tipps und lockerer Gedankenaustausch zu allen Bereichen des beruflichen und privaten Lebens. Das wichtigste Erlebnis war jedoch das Toben und Lachen der kleinen und großen Geister. Nach vier Stunden war der ganze Spuk vorbei und die Kameradinnen und Kameraden beräumten den Platz und das Gerätehaus der Feuerwehr und stellten Ordnung und Sauberkeit wieder her. Resumee: Ganz große Klasse. Eine rege Teilnahme und Anerkennung durch die vielen Kinder, Eltern und Großeltern, verbunden mit einem riesigen Dankeschön an die Kameradinnen und Kameraden des Feuerwehrvereins und der Feuerwehr Meineweh und deren Helfern, für die Vorbereitung und Durchführung.

Dank auch an die Meineweher für die vielen süßen Gaben und viel Erfolg den Zahnärzten bei der Nachsorge. Keine Angst, wir beabsichtigen auch weiterhin Traditionen im dörflichen Leben aufrecht zu erhalten und zur Bereicherung der Gemeinschaft umzusetzen. Bleiben wir alle gesund und munter und treffen wir uns wieder, wenn es wieder heißt: „Wir treffen uns in Meineweh, denn da ist immer was los, auch wenn der Ton rau aber herzlich ist. Freude und Lachen sind Trumpf!“

Frank Müller