Nach der Sommerpause war es wieder Zeit, die Ausbildung unserer Jugendfeuerwehr auf dem gewohnt hohen Niveau fortzuführen. Sommerpause ist dabei sehr übertrieben, denn auch in dieser Zeit wurde jede Woche für den Ausscheid "Löschangriff nass" geübt. Nach dem Erfolg zum Ausscheid in Utenbach, wollten wir beim Kreisausscheid wieder ein gutes Ergebnis erzielen. Auch das Kreislager der Jugendfeuerwehren des Burgenlandkreises in Naumburg war eine Herausforderung und ein schönes Erlebnis im Kreise der Jugendfeuerwehren. Beim Kreisausscheid belegten wir mit 63,35 Sekunden einen hervorragenden 12. Platz.
Nunmehr also die Fortführung der Ausbildung und so rückten wir am 08.09.2023 um 16.00 Uhr im Gerätehaus Meineweh ein. Es wurden 18 Feldbetten aufgebaut und die Vorbereitungen für die 24 Stunden, einer Schicht als Berufsfeuerwehr, getroffen und die Grundlagen für das Gelingen der Aufgaben geschaffen. Wie bereits in den vergangenen Jahren begann um 18.00 Uhr der Dienst mit sportlichen Aktivitäten an der Tischtennisplatte und die praktische Ausbildung an der Technik, gemeinsam mit den Kameraden der Einsatzabteilung. Thema: Gefahrstoffe und die Aufgaben der Feuerwehr. Simuliert wurde das Umpumpen gefährlicher Flüssigkeiten aus einem beschädigten Tank in einen sicheren Behälter und anschließende Dekondamination der Einsatzkräfte. Um 18.30 Uhr besuchte uns die Kandidatin zur Bürgermeisterwahl der Verbandsgemeinde, Frau Kerstin Sachtler, und in Gesprächen verschaffte sie sich einen Überblick über den Ausbildungsstand und die Aufgaben der Ortsfeuerwehr aber auch über die Sorgen und Probleme der Kameradinnen und Kameraden.
Im Nachgang gab es das gemeinsame Abendessen und im Anschluss erfolgte die Nachtwanderung in zwei Gruppen, als Orientierungslauf "Zielwanderung ohne Ortsangaben nur nach den Vorgaben der Himmelsrichtungen" zur Bewegung in Richtung Zielpunkt.
Dabei mussten wir unterschiedliche Aufgaben an Zwischenpunkten erledigen, von der Suche nach Hydranten, ...
... Wassertransport mit Hilfsgefäßen, über Geschicklichkeitsaufgaben bis hin zur Knotenkunde, reichte die Palette. Im Anschluss Vorbereitung der Nachtruhe und wie gewohnt, dauerte es sehr lang, bis endlich Ruhe eingekehrt ist. Zwischendurch fühlte sich eine Hauskatze gewogen, uns einen nächtlichen Besuch abzustatten und die Nachtruhe zu stören.
Um 07.00 Uhr war am Samstag wecken, dann Morgentoilette und um 08.00 Uhr reichhaltiges Frühstück in großer Runde. Um 09.00 Uhr ging es mit der Ausbildung weiter. Erster Ausbildungspunkt war die Theorie und Praxis der Aufgaben der Einheiten im Brandfall. Aufgaben der einzelnen Trupps und der zugeordnete Bedarf an Ausrüstungen und Mitteln. Danach kurze Ruhephase und Einzelgespräche im Gerätehaus. Einsatzalarm mit Anforderung von Unterstützung zur Rettung einer verletzten hilflosen Person in Schleinitz und Abseilen aus einer Hanglage. Rein in die Einsatzbekleidung, Fahrzeuge besetzen und ab zum Einsatzort. Ankunft im Ortsteil Schleinitz, Erkundung der Einsatzstelle, Absicherung der Einsatzstelle, Einteilung der Kräfte und Mittel, Beginn der Rettung und Abtransport ...
... der verletzten Person. Kurze Auswertung, Beräumung der Einsatzstelle und Rückfahrt ins Gerätehaus. Während die drei Damen vom Grill und Wehrleiter Tobias die Essenszubereitung übernommen haben, ging es für uns mit Dienstsport weiter. Nach dem Essen, es gab Nudeln mit Tomatensouce und Reibekäse, war eine kurze Ruhepause angesagt. Dann wieder Alarmierung. Unklare Rauchentwicklung in einem Wohngebäude mit gemischter Nutzung. Wieder die Einsatzuniform angezogen, die Fahrzeuge besetzt und zum Einsatzort ausgerückt. Diesmal Einsatz unter Atemschutz (Ersatzgeräte für Jugendfeuerwehr), Aufklärung im Gebäude, Personenbergung, Erstversorgung, Brandbekämpfung, Abtransport und Übungsende. Schon sehr umfangreich, welches Wissen, welches Können und welche Fertigkeiten die Feuerwehren im Ernstfall zur Einsatz bringen müssen, um Menschenleben und Werte zu retten. Danach ging es wieder zurück zum Gerätehaus. Die Fahrzeuge wurden wieder bestückt und die Einsatzbereitschaft hergestellt. Nun ging das große Aufräumen los und nach einem Stückchen hausgebackenem Kuchen wurden die Feldbetten abgebaut und die Räume sauber gemacht. Um 18.00 Uhr kamen dann unsere Eltern und Großeltern und wir haben leckere Grillwürstchen und Steaks zum gemeinsamen Abendessen verzehrt. Torsten war dabei unser Grillmeister und hat diese Aufgabe wahrlich gemeistert. Die Jugendwartin und der Ortsfeuerwehrleiter konnten im Anschluss in ihrer Auswertung eine positive Bilanz der 24 Stundenausbildung ziehen und sich für die Leistungen recht herzlich bei allen bedanken. Unser Dankeschön gilt der Jugendwartin Katleen Grüner und ihren Helfern zur Vorbereitung, Durchführung und Betreuung der gesamten Ausbildung. Ein großes Dankeschön den beteiligten Kameraden der Ortsfeuerwehr Meineweh um den Wehrleiter Tobias Grüner, dem Feuerwehrverein Meineweh e.V., den Eltern und Großeltern für die Unterstützung und den leckeren Kuchen, den Sponsoren für die finanzielle Unterstützung und natürlich den Anwohnern für ihr Verständnis. Es war und ist ein Höhepunkt der Ausbildung und wir schauen voraus, auf den hoffentlich nächsten Berufsfeuerwehrtag im Jahre 2024.