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Heimatspiegel Verbandsgemeinde Wethautal mit Sitz in der Stadt Osterfeld
Ausgabe 23/2025
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Ein geschichtsträchtiges Haus - die Hort-Villa in Osterfeld - nunmehr im neuen Gewand und mit großen Herausforderungen

Sie thront hoch oben auf dem Schlossberg in Osterfeld, die einstige Villa, die mal Wohn- und Arbeitsplatz eines Amtsrichters war, der hier über Recht und Ordnung entschied. Ein stattliches Gebäude, welches bereits seit vielen Jahren als Hortgebäude genutzt wird und sich nach umfangreicher Sanierung im neuen Gewand präsentiert. Am 25.11.2025 stand das Gebäude für jedermann offen.

Recht wird heute in diesem Haus nicht mehr gesprochen, aber Kinderrechte vermittelt, die sich u. a. auf Bildung, Teilhabe und auch auf eine gewaltfreie Erziehung beziehen, so das formulierte Ziel der Hortarbeit; dafür steht das Hort-Team unter der Leitung von Diana Richter. „Kinder können frei entscheiden, wo, womit und mit wem sie ihre Freizeit verbringen möchten“. Dies gehört zu unserem pädagogischen Auftrag, so die Leiterin. Es ist zugleich auch eine Herausforderung, mit dem Ziel, die Kinder wertzuschätzen und sie als kindliche Persönlichkeit anzuerkennen.

Dafür stehen mehrere Themen-/Funktionsräume im Erdgeschoss bereit, in denen man sich nach Schulschluss ausprobieren kann. Im Obergeschoss bieten ein Ruheraum (Snoezelraum), ein Leseraum/Bibliothek sowie ein Spiel- und Malraum weitere Gelegenheiten, den Interessen der Kinder nachzugehen.

Der Außenbereich bietet Kapazitäten für Bewegung und Spiele, die bei entsprechenden Witterungsbedingungen auch in der Turnhalle der Grundschule Osterfeld durchgeführt werden können.

„Nicht schlecht“, so die Meinung vieler Besucher und auch ehemals Beschäftigter, die mit ihren Familien zum Tag der offenen Tür gekommen waren. Annett Hauschild aus Osterfeld war in dieser Einrichtung tätig und auch Herr Günter Iseke hat hier in DDR-Zeiten als Hausmeister noch Kohle herangetragen, um die Öfen zu beheizen.

Stephanie Dippold, die ehemalige Hortleiterin, war überwältigt von den vielen Neuerungen in der Hort-Villa und erinnert sich an den recht langwierigen Planungsprozess, dessen Ergebnis heute jeder sehen kann.

1,5 Millionen Euro sind letztlich in die Sanierung des Objektes geflossen, die auch aus dem Fördertopf Stadtsanierung unterstützt wurde. Uta Strahl vom Bauamt der Verbandsgemeinde, die dieses Sanierungsvorhaben über die Jahre begleitet hat, ist froh, dass das Haus denkmalgerecht und energetisch saniert, fertiggestellt werden konnte.

Text und Fotos: W. B.