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Heimatspiegel Verbandsgemeinde Wethautal mit Sitz in der Stadt Osterfeld
Ausgabe 24/2024
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Aus dem Senioren- und Behindertenbeirat

Die elektronische Patientenakte kommt. Ältere Versicherte sollten sich genauer informieren.

Die Krankenkassen werben bei ihren Versicherten um die elektronische Patientenakte (ePA). Und sie kommt; zum 15.01.2025 wird sie eingeführt. Einfacher und sicherer soll damit die Versorgung gemacht werden, so der Tenor und somit auch ein Versprechen für die Vorteile. Arztberichte, Rezeptverordnungen, Diagnosen, Untersuchungsberichte, alles in einem „elektronischen Ordner“ zusammengefasst. Beim Datenschutz bezieht man sich auf „strenge europäische Datenschutzbestimmungen“. Eine App ist die „Eintrittskarte“ für die Nutzung und hier könnte eine erste Hürde zu nehmen sein. Ein Betriebssystem Android oder iOS ist die Voraussetzung, um mit der Akte auf dem PC oder Laptop hantieren zu können, bemängeln die Verbraucherschützer. Mittels einer Identifikationsnummer kann dann die App freigeschalten werden.

Klingt verständlich und doch sollten Bedenken, vor allen der älteren Generation berücksichtigt werden. Immerhin, rund 2.500 Einwohner in der Verbandsgemeinde sind älter als 65 Jahre. Inwieweit diese Menschen elektronisch unterwegs sind und ob Enkel oder deren Angehörige hier Hilfestellung leisten können, Fragezeichen. Datenlecks und Cyberangriffe, wie ist der Versicherte hier geschützt? Gesundheitsdaten z. B. von psychischen Erkrankungen oder HIV-Infizierten, die in der Akte lagern, können zur Diskriminierung betroffener führen. Der Versicherte kann natürlich das alles nicht wollen und kann widersprechen. Der Seniorenbeirat wird hier, z. B. bei der AOK, um Antwort bitten.

Text: W. B. Foto: Archiv