Unmittelbar vor dem Weihnachtsfest besuchte ein kleines Team vom KuJ-Beirat am 23.12.2024 das große Haus in Berlin und konnte sich mit MdB Herrn Dieter Stier in einer sehr interessanten Gesprächsrunde unterhalten. Wie das Haus, der Bundestag und die einzelnen Gremien funktionieren und zusammenspielen, wer hier wann und wo Reden hält und sich der Presse stellt, wie Demokratie gelebt und gefüllt wird, all das erfuhren unsere Jugendlichen - und viel mehr noch! In einem Streifzug durch neue, alte, moderne und informative Gebäude und deren Räumlichkeiten bis hoch zur Glaskuppel des historischen Reichtags, vorbei am Werdegang Deutschlands bis hinein ins Archiv der hauseigenen Bibliothek kam so viel Wissen rüber, dass man es kaum platzsparend hier aufzählen kann! Beeindruckend waren vor allem die zur Mahnung konservierten und quasi zum Anfassen originalen Kriegsspuren. Kyrillische Schriftzeichen, Einschussstellen von Maschinengewehren wie auch Schmauchspuren von schweren Geschossen, machten den Jugendlichen auf beeindruckende Art und Weise deutlich, was hier vor knapp achtzig Jahren geschah und was notwendig war um den schrecklichsten Krieg in der Geschichte der Menschheit zu beenden! Sicherheitsbereiche, unterirdische Verbindungstunnel, technische Einrichtungen, glaubensneutraler Gebetsort, einer Sammlung von hochoffiziellen Geschenken politischer Gäste und viele andere "Nebensächlichkeiten" werden bestimmt lange in Erinnerung bleiben!
Geprägt von den vielen Eindrücken, verließen wir das Haus nach ca. 2 Stunden in Richtung Berliner Fernsehturm zu Fuß. Es ging durch das Brandenburger Tor und ein Stück entlang der Straße Unter den Linden. Die U-Bahn nahm uns ein Stück in Richtung Alexanderplatz mit, um anschließend in zuvor geplanter Zeit bei allerdings nicht so optimalem Wetter, den Fahrstuhlaufstieg auf den Turm mit nur einem vorrangigen Ziel zu beginnen: zu essen im Turmrestaurant – Fehlanzeige, es war nicht geöffnet! Mit hungrigen Mägen hatten wir einen leicht getrübten Blick bis an die Stadtgrenzen, also so ca. 10 – 12 km, trotzdem imposant! Nach dem Fahrstuhlabstieg ging es dann direkt zur Pizzeria Essen fassen – endlich! Nachdem die Kalorienträgheit abebbte, ging es auf den sehr gut gesicherten Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz. Anschließend machten wir uns bei regnerischem Wetter auf zur U-Bahnstation und entdeckten noch das DDR-Museum am Ufer der Spree – nix wie rein und Geschichte schnuppern! Ein Trabant als Fahrsimulator war das Highlight, an welchen man sogar anstehen musste! Technik aller Bereiche des Alltags konnten ebenso bestaunt werden, wie auch eine komplett eingerichtete DDR-Wohnung mit typischen Tapeten, Möbeln, Küchengeräten und Geschirr regten zum Sprechen über diese Zeiten an. Dabei stellte ich fest, dass mein pers. Wissen und die Erinnerungen an genau diese Zeit recht präsent waren und man vieles fundiert und thematisch sicher erklären konnte. Eine gute Stunde und mit ein paar Erinnerungsstücken aus dem Shop, verabschiedeten wir uns dann auch schon wieder von Berlin. Die Deutsche Bahn war pünktlich und in einer sehr ruhigen Fahrt im ICE ging es in die Heimat.
Es war ein nichtalltägliches tolles Erlebnis und brachte auch die Jugendlichen zueinander – Teambuilding gepaart mit politischer Bildung bei Großstadtfeeling! Solche Treffen und Unternehmungen außerhalb des Protokolls schaffen eine Basis zur Zusammenarbeit und stärken diese! Wir werden uns auf alle Fälle - wenn auch nicht gleich wieder in Berlin – zu Treffen verabreden und gemeinsam Spaß haben!