Spielplatz Kleinhelmsdorf
Das rund 256 Einwohnerzählende Dorf Kleinhelmsdorf zählte vor rund 120 Jahren, 72 Kinder. Dreißig Jahre später waren es 42 Kinder, um deren Freizeitbetätigungen sich die damaligen Gemeinderäte einen „Kopf“ machten. Erstmalig wurde 1939 ein Sport- und Spielplatz „Am Wiesenborn“, etwa am Standort des heutigen Feuerlöschteiches errichtet. Dann war Krieg und die Wiederbelebung des Dorfes begann, bis 1958 entstand ein Sportplatz in der ehemaligen Sandgrube.
1995 ließ die Gemeinde einen Bolz- und Spielplatz am Standort des heutigen Bolzplatzes errichten. Viele Bürger waren über eine ABM-Maßnahme beschäftigt! Wegen gesundheitsgefährdeten Sträuchern, wurde der dann in den Rittergutpark verlegt und 2005 an dem heutigen Standort neu errichtet. Und nun scheint der Standort zum Zankapfel der Bewohner zu werden, zumindest deren Kinder den Spielplatz nutzen. Eine Aussprache mit etwa 25 Bürgern und Kindern, bestehend aus Befürwortern für einen Verbleib und Gegnern für eine Umleitung in den Gutspark, dem Bürgermeister Hans-Peter Binder und der Fraktion der Wählergemeinschaft vor Ort, sollte die künftige Standortfrage klären.
Die siebenjährige Mia Bahre machte sich zur Sprecherin für eine Verlegung in den Gutspark. Der Platz sei zu klein und einige Spielgeräte seien veraltet. Sie fand Zustimmung. Dagegen standen z. B. Argumente wie Windbruch und somit Verletzungsgefahr für spielende Kinder, aber auch, dass der Gutspark für Spiele und Aufenthalte kein Tabu bedeutet. „Neubürger“ im Dorf, Lukas Löwe, eigentlich ein Unterstützer für Mia Bahre, regte einen Kompromiss an. Der jetzige Standort sollte erhalten bleiben, allerdings wären Erneuerungen von Spielgeräten und Sicherungsmaßnahmen notwendig. Der Bürgermeister und die Stadträte waren erleichtert und ein weiteres Miteinander in der Dorfgemeinschaft scheint gesichert, so ein erstes Fazit. Die bevorstehende Haushaltsdebatte im Stadtrat wird’s zeigen, ob man zu seinen Zusagen steht.