Aus dem Senioren- und Behindertenbeirat berichtet
Psychische Erkrankungen – oft als Volkskrankheiten bezeichnet
Beiräte informieren sich
Bereits 2018 diskutierte der Deutsche Ärztetag in Erfurt über psychische Erkrankungen und bezeichnete diese als Volkskrankheiten. Zu den bekanntesten psychischen Störungen zählen Angst, affektive Störungen, zu denen Depression gehören und Suchterkrankungen. Einsamkeit kann die Folge einer psychischen Erkrankung sein oder auch die Entstehung psychischer Erkrankungen begünstigen. Rund 25 Prozent der Senioren fühlen sich einsam und 1/10tel aller Menschen leiden an Einsamkeit bei denen Symptome wie Zuckerkrankheit und Bluthochdruck ein deutlicher Ausdruck dafür sein können, so einer Presseinformation des Vereins „Pro Psychotherapie e. V.“ zu entnehmen. Noch deutlicher sind nach aktueller Information einer Studie zufolge, dass jährlich jede 3. Frau und jeder 4. bis 5. Mann in Deutschland von einer psychischen Erkrankung betroffen seien.
Die Seniorenbeiräte informierten sich in der letzten Sitzung über Angebote für ein Gegensteuern durch Prävention und Unterstützuungsangebote und hatten dazu eine Expertin aus der Kreisverwaltung eingeladen. Leidensdruck durch psychische Erkrankungen findet sich in allen Lebensbereichen, so Cornelia Hoffer, sie ist Psychiatriekoordinatorin in der Kreisverwaltung. Körperliche und seelische Anzeichen sollten beachtet werden. Der BLK orientiert hierbei auf Hilfen, vordergründig erstmal durch den Hausarzt. Doch man kann auch den Sozialpsychiatrischen Dienst in Naumburg, Weißenfels und in Zeitz zu Rate ziehen. In spezialisierten sozialen Beratungsstellen wird beispielsweise Suchtberatung, Schuldner- und Insolvenzberatung im BLK angeboten und die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen stehen hier zur Verfügung. Weiterhin bietet die ergänzende unabhängige Teilhabe (EUTB) fachkundige Unterstützung.