Mehr als 120 Einwohner aus Stößen und Umgebung waren der Einladung des Landrates zur Einwohnerversammlung in das dortige Schützenhaus gefolgt. Sieben Themen sollten in zwei Stunden behandelt werden - da war Konzentration aber auch Geduld der Anwesenden gefragt. Zu den Kernthemen gehörten das Krisenmanagement und der Katastrophenschutz in Verbindung mit sogenannten „Leuchttürmen“. Im Krisenfall, zum Beispiel bei andauernden Stromausfall, finden Hilfesuchende dort einen Arzt, Wärme, Unterkunft oder Nahrung. Im Wethautal wird die Turnhalle in Osterfeld zum Leuchtturm. Frau Dr. Körner (im Bild) stellte danach das neue Feuerwehrtechnische Zentrum (FTZ) mit der integrierten Leitstelle vor, welches derzeit im Gewerbegebiet Wethau/Schönburg entsteht. Dort ragt schon weithin sichtbar, der Schlauchturm hervor.
Die Neuerungen bei der Sperrmüllentsorgung erläuterte der Geschäftsführer der AW SAS Herr Otto - entgegen anderslautender Behauptungen wird nach Terminvereinbarung der Sperrmüll auch weiterhin von zu Hause aus abgeholt.
Der Umgang mit Asylsuchenden und Kriegsflüchtlingen im Landkreis war ein weiteres Thema, zudem der Landrat ausführlich vortrug. Zeit nahm er sich auch für den geplanten Kloster - Pilgerweg und für dringend erforderliche Sicherungsmaßnahmen entlang der Landesstraße 204 bei Schönburg. Hier kam es im letztem Jahr zu einem Autounfall mit tödlichem Ausgang für 3 junge Insassen - ein Unfall der mit Leitplanken glimpflich verlaufen wäre. Gefährlich sind auch die Wege zwischen der Busschnittstelle am Standort Kaufland zur Stadt Osterfeld - dort wie andernorts zwischen den Gewerbegebieten und den Ortschaften - fehlen außer Orts straßenbegleitend, sichere Wege. Das Thema wurde angesprochen und beschäftigt auch die Gemeinderäte, die mit den Straßenbaulastträgern verhandeln wollen.
Dem Landrat standen Kerstin Beckmann, Verbandsgemeindebürgermeisterin und die Bürgermeister der Gemeinden Osterfeld, Schönburg und Stößen zur Seite. Fragen wurden auch von den zuständigen Amtsleitern beantwortet.
Offen blieb aber die teils gefährliche Situation im Schülerverkehr. Der Vorsitzende des Kinder- und Jugendbeirates, Nils Weber schilderte die Zustände in überfüllten Bussen. Der Landrat schlug versetzte Öffnungszeiten der Schulen vor - damit könnten bei gleicher Anzahl Fahrer, mehr Busfahrten eingerichtet werden. Ob sich aber organisatorisch schon unter den bestehenden Rahmenbedingungen etwas verbessern lässt, will der Geschäftsführer der PVG, Herr Holm -Dankert prüfen. Der Kinder- und Jugendbeirat „bleibt am Ball“.
Das Feedback der anwesenden Einwohner: Eine interessante und sehr informative Veranstaltung.