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Amtsblatt und Dorfzeitung der Gemeinde Markersdorf
Ausgabe 12/2025
Aus den Ortschaften berichtet
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Liebe Holtendorfer,

am Volkstrauertag haben wir in Gedenken an unsere gefallenen Soldaten vom 1. und 2 Weltkrieg einen Kranz der Gemeinde, des Ortschaftsrates und der Feuerwehr niedergelegt. Es berührt mich jedes Mal, wenn ich die Namen aller Opfer vorlese. Die Schicksale hinter den Namen kann man nur erahnen. Jedes Einzelschicksal ist furchtbar. Eine Mutter musste den Tod ihres Ehemannes und den Tod von drei Söhnen beweinen. Eine andere Familie verlor 2 Söhne, einer gerade 17 Jahre alt und den Schwiegervater. In beiden Kriegen fielen 55 Holtendorfer Männer an der Front oder wurden Opfer von Besatzerwillkür. Holtendorf hatte damals knapp 400 Einwohner. Jetzt sollen wir wieder kriegstüchtig werden. Warum lernen wir Menschen nichts aus den Folgen beider Weltkriege.

Zitat: Erich Maria Remarque

„Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen.“

Bedanken möchte ich mich bei allen Helfern, die das Umfeld unseres Kriegerdenkmals von Laub und Eicheln befreiten und auch übers Jahr immer wieder Hand anlegen, sei es bei der Pflege oder der Rasenmahd.

Wie schnell doch so ein Jahr vergeht! Weihnachten steht vor der Tür. Die Eisenbahnanlage im Garten eines Anwohners Am Sonnenhang wird gewiss wieder der Geheimtipp, nicht nur für Eltern mit kleinen Kindern. Viele Spaziergänger bleiben an seinem Gartenzaun stehen und erfreuen sich an diesem kleinen Wunderwerk. Herzlichen Dank dafür.

Bei einem Unfall im Bereich der Brauerei werden, wie erst kürzlich geschehen, natürlich alle Schleichwege genutzt, um diesen Bereich zu umfahren. Autofahrer sind da sehr kreativ und wer sich auskennt, nutzt die Wege, die nur für ein Fahrzeug in einer Richtung konzipiert sind. Ein Ausweichen bei Gegenverkehr ist nur über die angrenzenden Rasenflächen möglich, die danach auch entsprechend aussehen. Leider gibt es für solche Ausnahmeerscheinungen keine vernünftige Lösung.

Es gab viele Fragen, wohin unser Jungschwan verschwunden ist. Schwäne werden nach 4-5 Monaten flugfähig und da liegt es natürlich nah, dass er sich aufgemacht hat, um mit seinesgleichen vielleicht am Berzdorfer See oder an der Neiße den Winter zu verbringen. Nachdem die Nilgänse auch den Teich in Richtung Berzdorfer See verlassen haben, sind die Stockenten auf den Teich zurückgekehrt und werden sicher wieder von Kindern und Anwohnern verwöhnt.

Nun noch ein Hinweis, nicht nur an unsere älteren Bürger:

Am Montagvormittag (09.11) klingelte mein Festnetztelefon und eine weinerliche weibliche Stimme sagte.: „Mir ist was Schreckliches passiert. Ich habe einen Unfall gehabt und bin bei der Polizei“. Nun kennen wir die Maschen dieser sogenannten Schockanrufe und haben sofort das Gespräch beendet. In der Presse wurde dann mitgeteilt, dass es an diesem Tag mehrere solcher Versuche im Landkreis gab. Bitte legen Sie sofort auf, wenn eines Ihrer Kinder oder jemand aus der Verwandtschaft angeblich einen Unfall hatte oder Sie ins Visier von Verbrechern geraten sein sollten und lassen Sie sich in kein Gespräch ein. Kontaktieren Sie Ihre Kinder oder Nachbarn und informieren Sie die Polizei.

Es gab auch wieder dubiose WhatsApp-Nachrichten, wie z.B.: Hallo Mama, hallo Papa, mein Telefon ist kaputt, schicke mir bitte eine Nachricht an folgende Telefonnummer. 01X.XXXXXX. Antworten Sie nie auf Nachrichten von unbekannten Absendern. Nicht selten handelt man sich dabei eine Schadsoftware ein. In all diesen Fällen geht es nur darum, Ihnen Geld und Wertgegenstände abzuluchsen. Was stutzig macht, wie kommen diese Personen an die Telefonnummern? Im Telefonbuch stehen sie jedenfalls nicht.

J. Lange

Der Ortschaftsrat Holtendorf wünscht allen Einwohnern ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest und ein vor allem friedliches, gesundes neues Jahr 2026.