„Jahresrhythmus“, so lautet mein Impuls mit einigen Gedanken. Bei dem Wort Rhythmus allein denke ich zuerst an Musik und größtenteils auch an Harmonie. Denn jener Mensch, von dem die Musik stammt, hat sie genauso gedacht, ob sie dem Zuhörer gefällt oder nicht. Stelle ich mir ein Orchester vor, ist jeder Musiker Teil des ganz konkreten Rhythmus. Wer diesen Rhythmus verlässt, sorgt für Disharmonie oder/und ist raus. Übertrage ich eine solche Situation auf das menschliche Leben im Alltag, sieht es ähnlich aus: Gültiges verlassen, kann Unruhe, Störung oder Unsicherheit bringen. Doch es kann auch Altes abgelöst und ein neuer Rhythmus vorgegeben werden, gut oder nicht gut, alles nur spekulativ. Wichtig scheint mir, dass jeder Mensch seinen Platz finden kann und niemand ausgeschlossen wird.
Ganz andere Gedanken kommen mir beim Jahresrhythmus. Sie stimmen immer versöhnlich. Habe ich in diesem Frühjahr die Gladiolen viel zu spät in die Erde gebracht, so dass deren Zwiebeln nicht zum Blühen kommt, kann ich im Nächsten Jahr besonders darauf achten. Nutze ich nicht die (wenigen) schönen Sommertage für einen Ausflug oder das Baden, weil ich angeblich zu viel beschäftigt bin, werde ich im nächsten Sommer andere Prioritäten setzen. Und habe ich für ein lang ersehntes Foto die Apfelblüte wieder verpasst, dann im nächsten Jahr. Ich weiß also um die Wiederkehr im Jahreskreis, um den Jahresrhythmus.
Wir alle kennen den Slogan, „Der oder die ändert sich nicht mehr“ im Gegensatz zu: „Es ist nie zu spät.“ Als Christin weiß ich von Jesus, ich kann immer umkehren von meinem bisherigen, vielleicht fehlerhaftem, Denken und Tun. So, wie es einen neuen Tag gibt, kann ich einen neuen Anfang wagen, wenn es mir ernst ist.
Damit tauche ich in den „großen Rhythmus“ des Lebens als Teil der wunderbaren Schöpfung ein.
Ich wünsche Ihnen frohmachende und ermutigende Sommertage!