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Mölkauer Gemeindeblatt
Ausgabe 10/2024
Liebe Mölkauer
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Das war unser Fest OpenAir 700 Jahre Mölkau

Das Zwinger Trio

Historische Modenschau

Oldtimerausstellung

Rockfonie

Siegerehrung Straßenkegelturnier

Die Sieger des Straßenkegelturniers: Die Hanghelden mit dem Wanderpokal

Liebe Einwohner Mölkaus,

der August 2024 hatte es wie kaum ein Monat zuvor in sich – wartete er doch mit zahlreichen Veranstaltungen auf und verabschiedete sich von uns schließlich mit einem ganz besonderen Großereignis an seinen letzten Tagen.

In der vorangegangenen Ausgabe konnten wir aufgrund des Redaktionsschlusses auf das Bevorstehende nur einstimmen und unter der Last einer enormen Anspannung und langjährigen Planung hoffen, dass alle Vorbereitungen erfolgreich getroffen worden sind und das Wetter uns wohlgesonnen sein wird. Mit dieser Ausgabe wissen wir nun mehr.

Hinter uns liegt ein Wochenende, das alles Bisherige wohl in den Schatten stellt.

Drei Tage Programm auf zwei Bühnen, durchweg gefüllt mit teils weit über die Landesgrenze hinaus bekannten Künstlern wie Stilbruch, ZwingerTrio oder dem Plattenbauorchester, charmant verknüpft durch unseren Moderator Mathias Gürke und eingebettet in ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Angeboten und Mitmachaktionen, hielten für Jeden etwas bereit. Unser Kinder- und Jugendbereich punktete mit seiner eigenen Bühne und den dortigen verschiedenen Auftritten und zog besonders Familien an die vielen teils von Kindern und Jugendlichen selbst betreuten Stände. Für die Kleinsten öffnete ein Puppentheater den Vorhang und sorgte so für gute Laune und wenig gefrustete Eltern. Dazu die Angebote der vielen Vereine, Gewerbetreibenden und Sponsoren, die sich über das gesamte Freigelände verteilten. Dank der unterschiedlichen Gastronomen war auch in Sachen Hunger- und Durstgefühl für jeden Geschmack etwas zu finden.

Das Stadtgut Mölkau als Veranstaltungsort zeigte sich als die beste Entscheidung. Sein historisches Ambiente unterstrich die Bemühungen, nicht nur in einem besonderen Flair zu feiern, sondern auch Interesse an der Geschichte unseres Ortes bei den Besuchern zu wecken - ergänzt durch die kleine Ausstellung zu Mölkauer Industrie-Produkten im Herrenhaus sowie einigen Bannern im Freigelände, die mit Bildern und Fotos aus der Geschichte Mölkaus und den daraus hervorgegangenen Entwicklungen erzählten. Unterstrichen wurde dies durch historisch anmutende Gäste und Besucher. Unter Ihnen weilten, wie einst an Ihrem Hochzeitsnachmittag, auch Clara und Robert Schumann, die mit der Leipziger eKutsche in den Innenhof einfuhren und damit zudem auch den Startschuss für die Modenschau aus sieben Jahrhunderten gaben.

Dazu gab es neben all dem noch Oldtimertreffen, Feuerwehr-Festzug, Hub-Steiger, Yoga, Gottesdienst und vieles mehr.

Eintritt frei – eine Herausforderung

Mit Einbruch der Dämmerung tauchte der voll besetzte Innenhof dann in ein buntes Farbenmeer und sorgte bei lauen Sommertemperaturen für ein ganz besondere Atmosphäre. Bis weit nach Mitternacht tanzten hunderte Besucher vor der Bühne – egal welchen Alters. Die Stimmung war ausgelassen und friedlich und überall vernahm man fröhliche und zufriedene Gesichter.

All das bot sich unseren Besuchern, ohne auch nur einen Cent Eintritt zu bezahlen – ganz und gar nicht selbstverständlich und bisweilen wohl undenkbar für Veranstaltungen dieser Größenordnung und mit einem derartigen Programmangebot. Diesem vom Lenkungsausschuss selbst auferlegten Anspruch standen damit allerdings auch enorme Herausforderungen gegenüber: Wie können die Ausgaben von am Ende ca. 90.000 Euro finanziert werden, wenn allein die Fixkosten für Technik, Infrastruktur (Strom, Sanitär, ...), Sicherheit, Reinigung usw. als Veranstaltungs-Grundausstattung schon mehr als die Hälfte davon betagen?

Durch die Grundsatzentscheidung, eine Jahrfeier als besonderen Anlass zu betrachten, der inhaltlich wie technisch sich dabei auf qualitativ hohem Niveau bewegt und sich deutlich von Volksfestkonzepten unterscheidet, haben wir die Latte extrem hochgelegt. Gerade aber damit stießen wir beim Thema Finanzierung überall auf offene Türen und großes Interesse.

Nicht zuletzt durch das eigens entwickelte Sponsorenkonzept und der lang vorbereiteten Etablierung von „700 Jahre Mölkau“ mit seinem gesamten Erscheinungsbild als Marke und Webseite fühlten sich unzählige Unterstützer angesprochen. Im Zuge der Offensivwerbung in Medien, per Post, Straßenbanner oder an Bushaltestellen sorgten wir für das letzte Fünkchen Aufmerksamkeit. (Man hörte sogar von Gesprächen über das Fest OpenAir im Zug nach Berlin. Vielleicht lag das auch daran, dass die Deutsche Bahn in Ihrer Fahrgastzeitschrift „DB Regio“ oder diverse Radiosender sachsenweit das Wochenende als Veranstaltungstipp bewarben.)

Wir sagen Danke

Unser Dank gilt daher zu aller erst und ganz besonders den Unternehmen und Selbständigen sowie unzähligen Privathaushalten, die uns mit ihrem Beitrag unterstützt haben. Dankbar sind wir vor allem für das enorme Vertrauen, das uns dabei entgegengebracht wurde; dass an unsere Vision und die Vorstellung von einem dreitägigen Jahreshighlight geglaubt wurde und dabei nie der kleinste Zweifel bestand, alles könnte wo möglich ganz anders werden und die Unterstützung eine Fehlinvestition.

Dass das „Fest OpenAir 700 Jahre Mölkau“ am Ende so geworden ist, liegt auf Organisatorenseite an nicht zu beziffernden Stunden eigener geopferter Freizeit, akribischer Vorbereitung und verbindlichen Absprachen. Dazu viel Herzblut und Kreativität sowie Mut, Dinge trotz mancher Kritik anzugehen und Wege einzuschlagen, die sich andere nicht trauten.

Und es liegt an all jenen, die vor und während der Veranstaltung meist im Hintergrund agierten und an der technischen und inhaltlichen Umsetzung maßgeblich beteiligt waren.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle geht an unseren Technikdienstleister Veranstaltungstechnik Peter Linke aus Baalsdorf und sein gesamtes Team, die in Sachen Bühne, Licht, Sound und Bild einen tollen Job gemacht haben. Zudem an unsere beiden Stage-Managern Flo und Thomas, die hinter der Bühne für die strikte Einhaltung des Programmablaufs gesorgt und unsere Künstler an die Hand genommen haben. Nicht ganz unwichtig waren auch die Themenfelder Sicherheit, Zugang und Toiletten-Reinigung, weshalb wir dafür dem Team der Big-Gebäudeservice GmbH unseren Dank aussprechen.

Wir danken außerdem Mathias Franke von der Stadtgut-Gastronomie „GastroHoch2 GmbH“, der uns in allen organisatorischen Belangen stets zur Seite stand und an den Veranstaltungstagen – gemeinsam mit anderen Anbietern – die Bewirtung der Besucher übernahm.

Danke sagen wir auch allen Vereinen und Firmen aus Mölkau und Umgebung sowie den Oldtimerfreunden um Axel Gödicke, die verteilt über das Freigelände mit ihren Ständen und Angeboten für ein tolles, abwechslungsreiches und buntes Rahmenprogramm sorgten. Zudem Pfarrerin Grit Markert und der Kirchgemeinde Baalsdorf-Mölkau für ihren Festgottesdienst am Sonntagmorgen.

Ganz außerordentlich danken wir jedoch dem gesamten Team vom Jugendclub Mölkau und all dessen helfenden Kinder- und Elternhänden, die ein wunderbares Kinder- und Jugendareal mit eigenem Bühnenprogramm, Cocktailbar, Chill-Area, Pizzabäckerei, Graffitiwand, sowie Spiel- und Bastelzonen im ehemaligen Freigehege schufen.

Das alles wäre jedoch nicht realisierbar gewesen, wenn sich nicht über die vergangenen Jahre hinweg ein sehr gutes Verhältnis zwischen den Organisatoren und der Eigentümerin des Stadtgutes, Carola Moddemann, entwickelt hätte. Für das entgegengebrachte Vertrauen sagen wir ebenfalls danke und greifen den Gedanken, das Stadtgut zukünftig vielmehr für derartige Veranstaltungen zu nutzen, gern auf.

Sie alle trugen dazu bei, dass wir gemeinsam auf ein tatsächliches Jahreshighlight zurückblicken können.

Im Nachgang erreichten aber auch uns per Mail und in persönlichen Gesprächen zahlreiche Danksagungen. Das freut uns als Organisatoren ganz besonders und macht uns auch ein wenig stolz. Einige teilten uns sogar mit, dass sie für diese Art von Programm gern Eintritt oder einen Obulus in eine Spendenbox gezahlt hätten.

Daher verweisen wir an dieser Stelle auch weiterhin auf unser Spendenkonto und bieten all jenen, die unsere Arbeit in dieser Form gern würdigen wollen, damit eine Möglichkeit:

Initiative pro Mölkau e.V.

IBAN: DE30860555921090202748

Die Gelder werden wir als Grundstock für kommende Veranstaltungen – wenn auch nicht in diesem großen Rahmen – nutzen.

Was war, ist Geschichte?

„700 Jahre Mölkau“ ist mit Blick auf den Kalender damit so gut wie Geschichte. Also im wahrsten Sinne das, was wir letztendlich immer auch beabsichtigt hatten. Doch was bleibt?

Rückblickend betrachtet sind wir in gewisser Weise als Ort näher zusammengerückt. Viele Bekanntschaften wurden bekräftigt oder geschlossen. Bei Gästen vielleicht, auf Organisationsebene in jedem Fall. Das Festwochenende und die vielen Aufwendungen drum herum hat Menschen zusammengebracht, die sich gegenseitig schätzen die Ideen für zukünftige gemeinschaftliche Projekte liefern und das eigene handwerkliche Geschick, das Netzwerk oder nötige Finanzmittel dazu einbringen können. Der Bedarf an einen lebendigen Ort mit bunten, vielfältigen und modernen kleinen wie großen Events ist da und wird gern genutzt. Daran sollten wir anknüpfen.

2025 macht der neue Ortschaftsrat übrigens den Anfang und wird zum Neujahrsempfang als erste widerkehrende Veranstaltung (wieder) laden.

Andy Wollschläger
Im Namen des Lenkungsausschusses „700 Jahre Mölkau“

Nachtrag: die in der letzten Ausgabe angekündigte Sonderbeilage zum Festwochenende konnte leider seitens des Verlags so nicht realisiert werden.

Wir verweisen daher auf die Webseite https://www.initiative-pro-moelkau.de/festopenair

Hier finden Sie eine umfangreiche Fotogalerie sowie diverse Videos.

Liebe Ehrenamtler und Ehrenamtlerinnen,

seit einem halben Jahr bin ich Bürger von Mölkau. Somit durfte ich die Veranstaltungen und Veröffentlichungen rund um das Mölkauer Jubiläum miterleben. Dies alles hat mir sehr geholfen, meine neue Heimat, ihre Geschichte und Gegenwart sowie die hier wohnenden Menschen kennen zu lernen.

Das alles hat mich beeindruckt, so dass ich mich hier wohlfühlen kann.

Ich hatte auch den Eindruck, die vielen Mölkauer Einwohner und ihre Gäste waren ebenfalls von den Feierlichkeiten angetan. Es war schön zu sehen, dass durchweg alle Altersgruppen an den Veranstaltungen teilgenommen haben.

Ich weiß aus meiner alten Heimat, was es bedeutet, so ein umfangreiches Programm im Ehrenamt vorzubereiten, zu finanzieren und durchzuführen.

Deshalb möchte ich Ihnen hiermit meinen Respekt und meine Anerkennung für Ihre Mühen aussprechen. Und ich nehme an für viele Menschen zu sprechen, wenn ich Ihnen für Ihre vielen aufgewandten Freizeitstunden danke.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Aufarbeiten dieser Tage, hoffe Sie bleiben weiterhin aktiv für den Ort und danke allen Aktiven und ihren Familien recht herzlich.

Alles Gute weiterhin

W.-R. K.