In der Ratsversammlung am 27.08.2025 stand ein Antrag „Verkehrsflut Mölkau und Stötteritz“ wieder zur Abstimmung. In einer leidenschaftlichen Rede appellierte Ortsvorsteher K.-R. Dietze dem Antrag zur Bekämpfung der Verkehrsflut zuzustimmen. Die Auswirkungen des massenhaften Pkw- und Schwerlastverkehrs sind gravierend, einerseits für die Lebensqualität, andererseits für die Gesundheit der Bewohner. Doch der Stadtrat entschied dagegen, auch die gesamte SPD-Fraktion. Die schwierige Haushaltslage und keine Kapazitäten war die Begründung. Doch für Prestigeprojekte ist merkwürdigerweise beides vorhanden.
Dazu muss man wissen, dass die Problematik der Verwaltung und dem Stadtrat seit fast 30 Jahren bekannt ist. Im Dezember 2024 endete ein 10-jähriges Moratorium und alle glaubten jetzt bewegt sich etwas, doch weit gefehlt die Stadtverwaltung kehrt zu ihren alten Prinzipien zurück aussitzen, verschieben und nochmals verschieben. 2025 sollte eine Machbarkeitsstudie über die „äußere Tangentialverbindung Südost“ zur Verkehrsentlastung Mölkaus erstellt werden. Kostenschätzung ca. 130 T€, die Erstellung der Machbarkeitsstudie wurde nun auf den Doppelhaushalt 2027/2028 verschoben. Doch kann man daran glauben? Unsere Vorschläge zu kostengünstigen, kleinteiligen Maßnahmen wurden auch stets abgelehnt oder ignoriert. Was sollen die schönen Worte von direkter Demokratie, Bürgernähe oder Bürgerbeteiligung.
Die Ortschaft Mölkau ist für die Stadt Leipzig nur interessant bei Steuereinnahmen, bei Verbesserungen der Infrastruktur rückt Mölkau aus dem Horizont der Stadtverwaltung.