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Mölkauer Gemeindeblatt
Ausgabe 12/2024
Liebe Mölkauer
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Unser Jubiläumsjahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen.

Liebe Mölkauerinnen, liebe Mölkauer,

unser Jubiläumsjahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen.

Mit der Festwoche zur 700-Jahr-Feier und dem Fest OpenAir Ende August im Stadtgut Mölkau haben wir eine bleibende Erinnerung geschaffen. Danke an alle, die dieses Fest vorbereitet und finanziell unterstützt haben. Dank auch an die Eigentümerin, Frau Karola Moddemann, die uns ihre Flächen kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

Dank auch an alle fleißigen Helfer und die Akteure, die dieses Fest so erfolgreich gestaltet haben.

Natürlich gab es und gibt es noch weitere kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen. Sie hier zu nennen würde wohl den Rahmen sprengen, aber wir waren ja alle dabei. So mancher wünschte sich so ein Fest in jedem Jahr. Das schaffen wir leider nicht.

In kleinerem Rahmen wird es aber auch in den Folgejahren Kultur- und Sportveranstaltungen, Sommerfeste allgemein und in den Kleingartenvereinen sowie Straßenfeste geben. Hier sind Ideen und Aktivitäten von allen gefragt.

Der neue Ortschaftsrat, der Heimat- und Kulturverein, die Initiative pro Mölkau, e.V. und alle anderen Vereine warten nur auf eure/Ihre Ideen.

Insgesamt war es ein schönes und erfolgreiches Jahr für unser Mölkau und alle Einwohnerinnen und Einwohner.

Die Adventszeit hat nun begonnen und Weihnachten steht vor der Tür. Alle freuen sich darauf und warten auf den ersten Schnee. Es wird schon kälter!

Bis dahin finden überall auch schon die ersten Weihnachtsfeiern in geselliger Runde statt und die Geschenke für die Familie werden gebastelt oder rangeschafft.

Die Adventsstube im Gemeindeamt und der Weihnachtsmarkt im Stadtgut Mölkau sind eine gute Gelegenheit, noch das Eine oder Andere zu finden und sich auf die schönste Zeit des Jahres einzustimmen.

Seit September steht uns allen der ehemalige Ratskeller als Bürger-Begegnungszentrum zur Verfügung.

Er ist bis zum Jahresende jeden Montag von 16:00-20:00 Uhr geöffnet.

Der Ortschaftsrat und die Initiative pro Mölkau laden alle zum Gesellschaftsnachmittag ein.

Skat, Schach oder Doppelkopf, Mensch ärger dich nicht oder Mühle und Dame, alles ist hier möglich.

Natürlich wird sich auch immer wieder der sog. „Harte Kern“ hier zum fröhlichen Beisammensein und zur Planung der nächsten Aktionen zusammenfinden.

A propo Aktionen:

Den Herbstputz haben wir erfolgreich hinter uns. Auf dem Bergfriedhof wurde vom Heimat- und Kulturverein und vom Kirchenvorstand klar Schiff gemacht. Die Initiative pro Mölkau, e.V. hat in den Angergärten an der Engelsdorfer Straße fleißig umgegraben, gemäht und Pferdemist auf die Beete transportiert. Alle haben geschwitzt und sich hinterher über den Grill, das Bier und den Glühwein gefreut.

Im Gutspark war auf der Grundlage der „Denkmalpflegerischen Zielstellung“ des Amtes für Stadtgrün- und Gewässer die Firma City Forest im Einsatz und hat mit Hilfe einiger handfester Mölkauer begonnen, die Waldwiesen wieder von Wild-und Unterwuchs frei zu schneiden. Schritt für Schritt wird diese Zielstellung in den nächsten Jahren weiter umgesetzt.

Wir wollen mit Fördermitteln des Amtes für Umweltschutz im nächsten Jahr auch diese „Denkmalpflegerische Zielstellung“ als Broschüre veröffentlichen. Darin sind viele Informationen zur Geschichte des Parkes und sehr interessante Pläne, Ideen und Bilder enthalten.

Zur Erinnerung noch einmal ein Auszug aus der Zielstellung (die wir schon einmal im Mölkauer Gemeindeblatt veröffentölicht hatten):

Kurzfristige Maßnahmen

  • Herstellung der Verkehrssicherheit
  • Einsicht in die Pachtverträge, Aufforderung und Kontrolle der Pächterin zur fachgerechten Pflege der Wiesen (2-schürige Mahd bis an die Wege im Juni und September, einschließlich Beräumung des Mähgutes)
  • Öffnung des Wirtschaftsweges für den Besucherverkehr und Öffnung des historischen Zuganges von dem (in privatem Besitz befindlichen) Park am Herrenhaus in den öffentlichen Gutspark
  • Grenze des Denkmalgebietes ausweiten, indem der Wirtschaftsweg mit unter Schutz gestellt wird
  • Naturschutzrechtliche Änderung der Biotopflächen Auwald in Biotopflächen „Seggen- und binsenreiche Nasswiesen“ in Teilbereichen
  • Freistellen der ehemals solitär stehenden Platanen
  • Freistellen der ehemaligen „Neunarmigen Linde“, gegebenenfalls Anbringung einer Kronensicherung, Maßnahme dringend!
  • Freistellung aller Wiesenränder durch Rodung des Gehölzaufwuchses und Einbeziehung der Flächen in die regelmäßige Mahd (2-schürig)
  • Freistellung der Lindenallee sowie des Bardenganges von Gehölzaufwuchs und Fremdgehölzen, Mahd der Wiese bis an die Wege
  • Beseitigung der Mountainbike-Strecken auf dem Tempelberg
  • Beginn der partiellen Aufforstung innerhalb der baumfreien Bestandslücken nach vorheriger kompletter Rodung des Spitz-Ahorn-Aufwuchses auf den künftigen Aufforstungsflächen
  • Ausbau des Weges vom Tempelberg nach Norden, einschließlich eines rechtlich gesicherten Zuganges über das angrenzende Privatgrundstück nach Mölkau
  • Nachpflanzung der Pyramiden-Eiche auf der westlichen Wiese
  • Beräumung des Bachbettes der Östlichen Rietzschke
  • Erarbeitung eines Informationssystems, das auf der gartenkünstlerischen sowie auf die naturschutzrechtlichen Belange verweist

Mittelfristige Maßnahmen

  • Entwicklung eines hainartigen Gehölzbestandes mit natürlicher Krautvegetation an der großen Wiese nordöstlich der Östlichen Rietzschke
  • Wiederherstellung der Teichanlage, Gutachten zur Machbarkeit beauftragen
  • Pflanzung von Koniferen (Schwarz-Kiefer, Eibe) nördlich des Tempelberges
  • Wiederherstellung des historischen Wegeverlaufes nach Schürfungen am Tempelberg,
  • Errichtung einer großen Rundbank (Maße des ehemaligen Tempels) auf dem Tempelberg, Wiederherstellung von Sichtachsen in die Landschaft, insbesondere in Richtung Osten
  • Freistellung der im Bestand stehenden Platanen südlich des Tempelberges, Entwicklung der Fläche zu einer baumbestandenen Wiese mit Blick in die angrenzenden Wiesenräume und auf die Ackerlandschaft
  • Nachpflanzung der abgängigen Alleebäume (Lindenallee, Bardengang) -sobald genügend Lichtraum zur Verfügung steht
  • Sanierung des historischen Wegenetzes

Langfristige Maßnahmen

  • Regelmäßige Durchforstung der Waldflächen, Reduzierung des Gehölzaufwuchses -insbesondere Spitzahorn, gezielte Förderung von Zukunftsbäumen
  • Nachpflanzung abgängiger Solitärbäume
  • Erneuerung der Brückengeländer mit einem gestalterisch höheren Anspruch
  • Aufstellung neuer Bänke mit ansprechendem Design in Anlehnung an das historische Vorbild.

Ich wiederhole das, weil es natürlich manchmal Unverständnis gibt, wenn im Herbst und im Winter Pflegemaßnahmen durchgeführt werden müssen.

Da diese Pflege des Flächendenkmals über viele Jahre nicht erfolgte, sind nunmehr leider umfangreichere Arbeiten notwendig geworden.

Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass endlich die Umwidmung in einen Park erfolgt und der Erholungswert für die Bürger Leipzigs stetig verbessert wird.

Viel ist vom Ortschaftsrat in der letzten Legislaturperiode und von den Vereinen in den letzten Jahren bereits erfolgreich geschaffen oder angestoßen worden. Viel bleibt uns noch zu tun.

Deshalb haben wir bei der Stadtverwaltung und beim Stadtrat wieder einige Anträge für den Doppelhaushalt 2025/2026 gestellt. Bald wird darüber entschieden werden.

Welche Schwerpunkte sind uns wichtig?

  1. Veröffentlichung und Umsetzung der „Denkmalpflegerischen Zielstellung" für den Gutspark Mölkau
  2. Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr in Mölkau, grundhafter Ausbau der Engelsdorfer und Zweinaundorfer Straße, Entlastung des Ortszentrums vom Durchgangsverkehr (20 000 Fahrzeuge pro Tag)
  3. Erarbeitung und Umsetzung der Ziele der Ortsgestaltungskonzeption
  4. Weitere Pflanzung von Alleebäumen, Gehölzen und Blühstreifen an Feldrainen an Straßen und Wegen
  5. Verbesserung der Sport- und Spielmöglichkeiten für die Jugend

Ich wünsche ihnen von Herzen eine geruhsame Zeit, erholsame Tage im Kreise ihrer Familie und ein friedliches Weihnachtsfest. Jetzt kann man mal in aller Ruhe das vergangene Jahr Revue passieren lassen und sich freuen, was so alles Gutes passiert ist.

Und am 17. Januar gibt es dazu den Neujahrsempfang des Ortschaftsrates, der daran anknüpft und – wie auch erstmals in diesem Jahr – ausgewählten Ehrenämtlern für Ihr Engagement feierlich dankt. Wenn Sie sich also an deren guten Taten im Ort gern zurückerinnern oder besonders schätzen, dann freue ich mich auf Ihre entsprechenden Nominierungsvorschläge.

Wir brauchen natürlich auch weiterhin viele gute Ideen und Initiativen für Aktionen im nächsten Jahr 2025. Jeder ist aufgerufen mitzumachen und sich einzubringen. In meiner regelmäßigen Bürger-Sprechstunde jeden Donnerstag von 16:00-17:30 Uhr im Gemeindeamt nehme ich ihre/eure Gedanken gerne entgegen.

Bald geht auch dieses spannende Jahr zu Ende. Als wieder gewählter Vorsitzender des Ortschaftsrates möchte ich im Namen aller Mitglieder des neuen Ortschaftsrates diese Gelegenheit nutzen und Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürgern Mölkaus, ein gesundes neues Jahr

wünschen.

Wir sehen uns wieder im Jahr 2025 zu fröhlichen Zusammenkünften, Kulturveranstaltungen, im Gut und im Gutspark oder in den Angergärten. Auch gerne zu unseren immer öffentlichen Sitzungen des Ortschaftsrates im Ratssaal des Gemeindeamtes oder im Ratskeller.

Freuen wir uns darauf!

Klaus-Ruprecht Dietze