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Mölkauer Gemeindeblatt
Ausgabe 6/2023
Aus dem Mölkauer Leben
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Rückschau zu Wochen des Buches im Mölkau

Zur Buchmesse mit dem Lesefest „Leipzig liest“ hatten wir in der letzten Aprilwoche im Ratssaal des Gemeindeamtes Mölkau drei Veranstaltungen. Da das diesjährige Gastland zur Buchmesse

Österreich war, haben wir mit einer Autorin und einem Autor aus Österreich begonnen. Corinna Antelmann und Rudolf Habringer warfen eine Münze für die Entscheidung, wer mit den Lesungen beginnt.

Rudolf Habringer stellte zuerst seinen Roman „Leirichs Zögern“ vor. Er las mit sympathischem österreichischen Akzent den Anfang seines Romans.

Danach las Corinna Antelmann aus „Im Geiste. Anna“ und dem gerade ganz neu erschienen Buch „Balcelona Dream“.

Moderiert wurde die Veranstaltung von der in Pomßen tätigen Pfarrerin und Schriftstellerin Bettine Reichelt und Steffen Birnbaum.

Sie sprachen darüber, wie viel Biografisches des eigenen Lebens der AutorInnen in ihre Bücher einfließt und wie viel Phantasie, also Erfindung in den Büchern steckt. Beide sagten, es sind so etwas 50 zu 50 %.

Am zweiten Abend war die Autorin Lea Korte aus Frankreich angereist. Sie las aus ihrem Buch „Morgen werden wir glücklich sein“, welches im Paris der 1940er Jahre spielt.

Sie erzählte danach von der Recherche zu diesem Buch und gab Einblicke in ihr sehr umfangreiches

Wissen über das Land Frankreich in der Zeit des 2. Weltkrieges.

Am dritten Abend stellte Paul Steinbeck sein Buch „Marcs Suche“ vor. Zwischen den einzelnen Passagen, die er aus seinem Buch las, entspannten sich interessante Gespräche mit dem Moderator des Abends Steffen Birnbaum über surrealistische Elemente und die Rolle einer mystischen Figur in seinem Buch. Der Autor erzählte, es wurde kritisiert, dass er sein Buch aus der Sicht eines männlichen Managers geschrieben hat. Warum konnte es nicht eine weibliche Managerin sein? Darauf hin hat er das Buch mit gleichem Inhalt nochmals aus der Sicht einer Frau geschrieben. Es ist erschienen unter dem Titel „Julia. Die Suche“.

Die AutorInnen spendeten ihre Bücher für die Bibliothek in Mölkau und können dort ausgeliehen werden.

Den Abend am 12. Mai zum Abschluss des Projektes „Mölkau liest ein Buch“ eröffnete in der Aula der Oberschule Mölkau der Ortsvorsteher Klaus-Ruprecht Dietze mit einem umfangreichen Grußwort. Anschließend sprach die Leipziger Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke wohlwollende Worte für die kulturelle Arbeit im diesjährigen Themenjahr „Leipzig – die ganze Stadt als Bühne“ in der Ortschaft Mölkau. Sie las danach die Erzählung „Sommertag“ aus dem Buch „Muldental“ von Daniela Krien.

Im Anschluss war die Moderatorin Bettina Baltschev vom MDR mit der Schriftstellerin Daniela Krien im Gespräch. Das Publikum erfuhr viel über die Hintergründe des Schreibens der Schriftstellerin und ihre Motivation, auch über Personen zu schreiben, die durch bestimmte Lebensumstände an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden. Daniela Krien selbst las noch einige Passagen aus ihren Büchern.

Der Abend fand einen geselligen Ausklang in lockerer Atmosphäre mit interessanten Gesprächen bei einem Glas Wein oder einem Glas Sekt.

Alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht und wir danken den Mölkauer Bürgerinnen und Bürgern für ihr reges Interesse.

Heimat- und Kulturverein Mölkau e. V. und Initiative pro Mölkau e. V.