Weiler, Jan: Das Pubertier und Im Reich der Pubertiere.
Zum Schmunzeln – wenn es nicht für die Eltern, also die Betroffenen der Spezies Pubertier, gelegentlich so nervtötend wäre! Pubertät in den Augen der anderen. Der Autor kennt sich aus in der Gemütslage und im Jargon der Pubertierenden, er selbst ist Vater von 2 Kindern. In seiner Beschreibung entsteht beim Lesen eine Leichtigkeit, Humor vorausgesetzt, und man muss lächeln, bekommt Herzrasen oder versteht die Welt nicht mehr! Fast jeder von uns kennt solche Situationen, vermisst sie vielleicht, wenn die eigenen Kinder „flügge“ sind, und sollte sich deshalb die Bücher zur Aufmunterung ausleihen. Das perfekte Buch für die ganze Familie, da schmal, handlich und überaus unterhaltsam, auch gut zum Verschenken. Kinder im pubertierenden Alter werden darüber erhaben sein, Eltern und andere Betroffene werden schmunzeln und Großeltern sich die Zeit mit ihrem Pubertieren vielleicht insgeheim zurückwünschen.
Gerstenberger, Stefanie. Oleanderregen.
Nach dem Tod ihres Vaters muss Valentina aus dessen Testament erfahren, dass sie und ihre Cousine Irma, die auf Sizilien lebt, eigentlich Halbschwestern sind. Der Vater soll auf Sizilien begraben werden, also reist Valentina hin und lernt dort auch gleich die Familie väterlicherseits kennen, eine typisch italienische Großfamilie: sehr laut, herzlich, besorgt und mitfühlend in allen Lebenslagen von Geburt an bis zum Sterbebett. Köstlich zu lesen! Auch ihr ehemaliger Freund Max ist verstrickt in die ganze mysteriöse Angelegenheit und es kommen noch mehr unglaubliche Geschehnisse zur Sprache, die sich erst nach und nach entwirren und Valentina vor schwierige Entscheidungen stellen sollen.
Ruppert, Astrid. Wilde Jahre.
Zwischen Mutter Paula und Tochter Maya bestehen sehr viele Gegensätze. Die lebenslustige Mutter ist immer auf Achse, flieht in den Siebzigerjahren aus der Enge eines kleinen bürgerlichen Elternhauses nach London, während Mayas Kindheit ist sie Sängerin, hat zig Wohnortwechsel und sucht nach der großen Liebe, darunter macht sie keine Bekanntschaften. Die Tochter wiederum liebt die Beständigkeit, so wohnt sie mit über 30 Jahren noch immer in ihrer Studentenbude und will ihre vergangene Liebe erst „verarbeiten“, bevor sie sich neu verliebt. Das Dorfleben ihrer Großeltern mit den immer geltenden Ritualen gibt ihr Stabilität und gefällt ihr. So will sie – im Gegensatz zu ihrer Mutter – leben. Das birgt durch die Jahre hindurch Potential für Missverständnisse und Unverstanden sein beiderseits. Auch die vorherige Generation wird mit einbezogen und dient als Vorbild. Ist das nun förderlich oder eher hemmend? Jedenfalls sehr anregend!
Caboni, Christina. Der Zauber zwischen den Seiten.
Sofia liebt Bücher, seit sie denken kann, auch weil sie bei ihren Großeltern mit einer üppigen Bibliothek die Liebe zu Büchern erfuhr und viel Zeit mit ihnen verbrachte. Verheiratet ist sie mit einem attraktiven Frauenschwarm, aber ihrer Liebe zu ihm ist sie sich nicht mehr so sicher, er engt sie ein, liebt weder die Literatur noch ihren Beruf als Bibliothekarin, weshalb sie sich nicht mehr viel zu sagen haben. Ein geschenktes Buch eröffnet Sofia spannend und voller Hindernisse eine ganz andere Welt. Vor 200 Jahren gab es eine junge Frau Clarice, die sich ihren Weg hart erkämpfte und an deren Schicksal Sofia sich ein Beispiel nimmt. Viele Gedanken und Gefühle der beiden Frauen ähneln sich. Gibt es einen glücklichen Ausgang und kann Sofia aus dem Erlebten von vor 200 Jahren für sich etwas mitnehmen?
Viel Freude beim Lesen wünscht das Team der Bibliothek Mölkau
Schulstr. 8 - 04316 Leipzig
Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 10 – 17 Uhr
Telefon–Nr.: 0176 61410527