175. Geburtstag des Komponisten Richard von Eilenberg
Richard Gottlob Eilenberg, der Komponist der Petersburger Schlittenfahrt, wurde vor 175 Jahren in der Oberen Breiten Straße Nr. 5 in Merseburg geboren. Der Vater war zu dieser Zeit Trompeter beim 4. Escadron bei dem Königlichen 12. Husarenregiment, stammte aus Kötzschau, seine Mutter war die Tochter des Merseburger Böttchers Sachse.
Damals wie heute erfreuen sich Menschen an der Musik von Richard Eilenberg. An die 350 Werke hat Richard Eilenberg geschaffen. Noch in den 1960er- und 1970er-Jahren fanden an manchen Tagen gleichzeitig an diversen Orten mehrere Aufführungen seines Idylls „Die Mühle im Schwarzwald“ aus dem Jahre 1885 statt. Seinen Welthit, den Galopp „Petersburger Schlittenfahrt“ arrangierte James Last nach seinen Klangvorstellungen, während Andre Rieu nahe am Original blieb und bis heute den Galopp in seinem Repertoire behalten hat.
Das städtische Kulturamt und der Merseburger Altstadtverein e. V. veranstalteten unter Mitwirkung des damaligen Dirigenten der Kammerphilharmonie Sachsen–Anhalt, GMD Christian Simonis zwei Eilenberg-Abende im Ständehaus, die beim Publikum großes Interesse ausgelöst haben.
Dank des Merseburger Altstadtvereins wurde die verschollen geglaubte Operette „Tolle Prinz“ wiederentdeckt. Die Originale werden im Historischen Archiv unserer Stadt aufbewahrt.
Auch gelang es dem Altstadtverein, die Biographie des Komponisten und der Musikerfamilie Eilenberg weiter zu vervollständigen. Publikationen in Zusammenarbeit mit der Johann-Strauss-Gesellschaft in Deutschland, Östereich und England verweisen stets auf den Geburtsort des Komponisten - auf Merseburg in Sachsen-Anhalt.