Die Merseburger Elke Fischer ist Schilderpatin des 59. Straßenzusatzschildes für die Rischmühle. Gemeinsam mit Mitgliedern des Merseburger Altstadtvereins und Familienangehörigen der Familie Heberer wurde das Schild am 29. November letzten Jahres an der Einfahrt zur Rischmühleninsel angebracht, ein zweites direkt an der Rischmühleninsel. Die Geschichte der Rischmühle erläuterte Stadtführerin Angela Biemann auf Grundlage des Beitrages von Monika Böhme im Heft: „Altes Handwerk in Merseburg“ des Kulturhistorischen Museums Merseburg. Im Bereich der heutigen Rischmühleninsel wurde erstmals 1169 eine Mühle erwähnt, eine von mindestens fünf Wassermühlen, die es in Merseburg gab. Seit ihrem Bestehen gab es mehrere Besitzerwechsel und Namensänderungen, Mit dem Bau der heutigen B 181 kam das Aus der Mühle, sie wurde 1970 gesprengt. Einzig das Wohnhaus der Familie Heberer blieb erhalten und zeugt mit dem Wappen der Herzogin Christiane heute noch von vergangenen Zeiten.
Am 12. Dezember wurde im Rosental das 60. Straßenzusatzschild im Rahmen der Aktion "AHA-Effekt am Straßeneck" angebracht.
„Heute bringen wir das 60. Zusatzschild an“, erzählt Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr, und dankt recht herzlich dem Merseburger Altstadtverein e.V. sowie allen Beteiligten und Unterstützern, die das Projekt "AHA-Effekt am Straßeneck" unterstützen. Allen voran Frau Edelgard Friedrich, die als Mitglied des Vereins die Patin des Straßenzusatzschildes „Rosental“ ist. Mit diesem Jubiläumszusatzschild kann der Merseburger Altstadtverein stolz auf ein langjähriges und erfolgreiches Projekt zurückblicken, welches 2013 ins Leben gerufen wurde, um die reiche Geschichte der Straßenzüge und -namen sichtbar zu machen.
Aber geht der Name Rosental wirklich auf dort wachsende Blumen zurück? Nein, sagt Stadtführerin Angela Biemann und berichtet, dass der Name "Rosental" eine alte Geländebezeichnung im Stadtteil Altenburg ist und vermutlich im Zusammenhang mit der Alten Burg und dem Kloster steht. Naheliegend ist eine mundartliche Ableitung aus einem "Tal der Rosse" als Hinweis auf eine Weidestelle für Pferde. 1624 wird erstmals ein Gestüt auf dem Klostergelände erwähnt, das vermutlich bis 1826 bestand. "Rossental" wurde über die Jahre zum "Rosental".