Schülergruppe in Paris
„Paris est toujours une bonne idée” („Paris ist immer eine gute Idee” – Audrey Hepburn). Diesen berühmten Satz haben wir uns zu Herzen genommen und sind selber im Rahmen des deutsch-französischen Schüleraustausches in unsere Partnerstadt Châtillon in der Nähe der französischen Hauptstadt gefahren. Eine Woche lang hatten wir die Möglichkeit, bei unseren französischen Austauschpartnern zu leben und das französische Leben kennen zu lernen. Von ungewohntem Essverhalten bis hin zu berühmten Pariser Sehenswürdigkeiten sammelten wir spannende neue Erfahrungen und verbrachten eine unvergessliche Zeit. Bereits im Juni besuchten uns unsere Austauschpartner des Collège George Sand in Châtillon und nun waren wir an der Reihe. Und das haben wir erlebt …
Am Mittwoch, also am 13.11.2024, begann unsere spannende Reise nach Frankreich. Wir trafen uns bereits früh morgens, um die lange Zugfahrt aufzunehmen. Diese verging wie im Flug, da wir uns die ganze Zeit aufgeregt über unsere Austauschfamilien unterhielten und gemeinsam überlegten, wie die gemeinsame Zeit wohl aussehen würde. Als wir schließlich am Bahnsteig in Paris ankamen, hatten viele von uns dann doch Unbehagen. Denn wir fragten uns: Was ist, wenn man sich nicht mit der Familie versteht? Aber auch dieses Gefühl verflog schnell, da uns die Gastfamilien sehr herzlich aufnahmen.
Unser erster Programmpunkt begann am Dienstag mit der Besichtigung unserer Partnerschule, dem Collège George Sand in Châtillon. Dort bekamen wir eine Führung, durften am Unterricht teilnehmen und lernten etwas über den französischen Schulalltag. Wusstet ihr z.B., dass die Franzosen auf dem Schulhof nicht essen dürfen? Am Nachmittag besichtigten wir die beeindruckende Basilika Sacre-Coeur. Im umliegenden Künstlerviertel Montmartre kauften sich manche Souvenirs, andere probierten französische Spezialitäten und wieder andere schlenderten einfach nur durch die eindrucksvollen Gassen. Für jeden war es ein wirklich tolles Erlebnis.
Am Freitag ging es für uns nach Chambord, zu einem der größten Schlösser Frankreichs, was hauptsächlich zur königlichen Repräsentation genutzt wurde. Mithilfe von interaktiven Tablets lernten wir das Schloss und seine Geschichte kennen und bekamen genug Zeit uns alles in Ruhe anzuschauen. Anschließend picknickten wir noch im Schlosspark, was uns das Gefühl gab, als wären wir in einer anderen Zeit. Kurz darauf fuhren wir noch nach Orléans und besichtigten die atemberaubende Cathédrale Sainte Croix sowie das historische Stadtzentrum. Obwohl die Fahrt dorthin lang war, hat sie sich auf jeden Fall gelohnt.
Am Samstag und Sonntag konnten wir mit unseren Austauschfamilien die Zeit individuell gestalten. Manche besuchten berühmte Sehenswürdigkeiten, wie Versailles, Arc de Triomphe oder Champs-Élysées, manche gingen ins Disneyland, einige machten eine Bootstour auf der Seine, andere gingen shoppen und wieder andere entdeckten unbekannte schöne Orte in Paris und Châtillon. Die Zeit am Wochenende gab uns aber auch die Möglichkeit, unsere Austauschfamilien und die französische Kultur besser kennen zu lernen. So war es beispielsweise für uns verwunderlich zu sehen, wie die Franzosen fast jegliches Essen in ihre Getränke tunken.
Am Montag fuhren wir mit der Metro nach Paris. Dort besichtigten wir den Louvre mit all seinen beeindruckenden Kunstwerken. Die Statuen der Alten Ägypter und die Gemälde haben uns besonders gut gefallen, aber auch ein Besuch bei der Mona Lisa durfte auf keinem Fall fehlen. Später fuhren wir mit dem Fahrstuhl hoch auch auf den Eiffelturm. Trotz des windigen Wetters hatte man einen überwältigen Ausblick auf die französische Hauptstadt. Auf dem Weg nach unten kauften sich viele noch ein Souvenir, denn dieser Tag war für die meisten von uns ganz klar das Highlight.
Am Dienstag ging es noch einmal nach Paris. Dort schauten wir uns die Katakomben an, ein unterirdisches Labyrinth mit Unmengen von Gängen. Etwas unheimlich war es schon, aber auch eindrucksvoll. Im Anschluss entdeckten wir noch das Viertel La Défense, wo wir entweder shoppen oder auf den Weihnachtsmarkt gehen konnten. Abends lud uns die Bürgermeisterin Nadège Azzaz ein und erzählte uns von der langjährigen Freundschaft zwischen Châtillon und Merseburg und wie wichtig es sei, diese aufrechtzuerhalten.
Doch dann war er plötzlich da, der 20.11.2024. Es war an der Zeit, nach Deutschland zurück zu kehren. Trotz der schönen Tage in Frankreich waren wir sehr froh wieder zu Hause zu sein, denn dort ist es bekanntlich am schönsten.
Zum Schluss können wir vermutlich alle sagen, was für eine tolle und unvergessliche Zeit dieser Austausch war. Wir bedanken uns herzlich bei unseren Lehrern, Frau Engler und Herrn Krahl, die diesen Austausch möglich machten und sind froh ein Teil davon gewesen zu sein. Wir danken ebenso dem Saalekreis und dem Land Sachsen-Anhalt, die unseren deutsch-französischen Schüleraustausch wie auch in den vergangenen Jahren finanziell unterstützen.