Mechthild Meinike verewigt sich im Goldenen Buch der Stadt Merseburg
Nach dem Programm war Zeit zum Netzwerken
Passend dazu wurde im späteren Verlauf des Abends der neue Slogan sowie der neue Imagefilm der Stadt präsentiert: Unter dem Motto „Wir sind MER – Der Mensch im Mittelpunkt.“ zeigt das Video nicht nur Sehenswürdigkeiten, sondern gibt den Zuschauenden die Möglichkeit, fünf Bürgerinnen und Bürger sowie deren Perspektive auf die Dom- und Hochschulstadt näher kennenzulernen. Dies ist der Startschuss einer wachsenden Kampagne, über die man die Stadt durch noch viele weitere Merseburger Persönlichkeiten und Geschichten besser kennenlernen kann.
Ein weiterer Höhepunkt war die Würdigung von zwei Menschen, die „nicht nur Ideen haben, sondern sie auch in die Tat umsetzen“, so Stadtratsvorsitzender Hayn: Hans-Joachim Bunk, vielen besser bekannt als „Drehorgel-Mucky“, sowie Mechthild Meinike wurden von Hayn und OB Müller-Bahr mit der Bürgermedaille der Stadt für ihr Engagement ausgezeichnet.
In seiner Laudatio beschrieb Hayn den inzwischen 80-jährigen Bunk als einen „Hansdampf in allen Gassen, der den Vorsatz hat, die Menschen zu unterhalten, sie zum Lachen zu bringen und sie bis ins Innere zu berühren.“ Mechthild Meinike führt seit der Wiedereröffnung im Jahr 2008 öffentliche Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen im Planetarium durch und ließe nie nach in ihren Bestrebungen, Jung und Alt gleichermaßen für die Astronomie zu begeistern.
Zaubersprüche mit der Welt teilen
Das Programm hielt eine weitere Überraschung für die Gäste bereit: Im abgedunkelten Saal trug Beate Tippelt von den Vereinigten Domstiftern die Merseburger Zaubersprüche im althochdeutschen Original vor und leitete so zu einem besonderen Festakt über. „Die Zaubersprüche zählen zu den ältesten Zeugnissen althochdeutscher Sprache. Sie sind das Bindeglied zwischen Geschichte und Gegenwart, zwischen Mythos und Wirklichkeit“, leitete OB Müller-Bahr ein und fügte hinzu: „Doch jedes Erbe braucht Menschen, die es bewahren, die es erzählen und lebendig halten.“
Deshalb habe man sich dazu entschieden, eine Botschafterin zu berufen: Die Schauspielerin Andrea Kathrin Loewig wird künftig ihre Bekanntheit nutzen, um die Zaubersprüche in die Welt zu tragen. Die gebürtige Merseburgerin bedankte sich für die ihr zuteilwerdende Ehre und verriet, dass sie nicht lange überlegen musste: „Ich kann endlich meiner Heimatstadt etwas zurückgeben.“ Seit über 25 Jahren spielt Loewig in der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ eine Ärztin und beschäftigt sich auch in ihrer Freizeit mit ganzheitlicher Medizin: Einer der Zaubersprüche, der einen verletzten Pferdefuß heilen soll, habe daher besonders ihr Interesse geweckt. Für Lacher sorgte Stadtratsvorsitzender Hayn mit einem Ratschlag: „Sollte die Schulmedizin am Set mal nicht ausreichend sein, nehmen Sie bitte die Merseburger Zaubersprüche.“
Gemeinsam MER erreichen
Zum Abschluss verdeutlichte der Oberbürgermeister mit einer kleinen Aktion, dass Merseburg bereits so viel MEhR ist durch die vielen Menschen im Raum, denen er zum Dank verpflichtet ist: Das seien Menschen, die als Rettungskräfte tätig sind, sich beim Frühjahrsputz und Saubermachathon für eine saubere Stadt einsetzen genau so wie Unternehmer, die mit ihren Ideen und ihrem Mut die Region voranbringen und Ehrenamtliche, die sich in den über 100 Vereinen engagieren.
Um alle Merseburger Bürgerinnen und Bürger sowie Fans der Stadt an der Veranstaltung teilhaben lassen zu können, wurde das Event von einem jungen Team Ehrenamtlicher über den Offenen Kanal Merseburg-Querfurt e. V. als Livestream übertragen und ist unter https://okmq.de/anschauen/#mediathek in der Mediathek abrufbar.