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Der Merseburger - Bürger- und Informationsblatt für die Stadt Merseburg
Ausgabe 8/2024
Kommunales
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Von Frankreich nach Deutschland und bald zurück – der deutsch-französische Schüleraustausch am Domgymnasium Merseburg

Schüleraustausch Merseburg - Châtillon Juni 2024

Bonjour, wir, einundzwanzig Schüler der siebten und achten Klassen des Domgymnasiums Merseburg, hatten Gelegenheit für einen deutsch-französischen Schüleraustausch. So besuchten vom 11.06.24 bis 18.06.24 einundzwanzig französische Schüler unserer Partnerschule George Sand aus Châtillon mit ihren Lehrern Madame Delphine Sozeau und Monsieur Grégoire Marie das Domgymnasium und verlebten eine spannende, erlebnisreiche Woche mit uns und unseren Familien.

Die französischen Schüler sind mit dem Zug aus Châtillon, einem Vorort von Paris, angereist. Das große Thema des Austausches war „Ökoschule“, das bedeutet es hat sich alles um eine Verbesserung, aber auch Vorstellung von schon vorhandenen Maßnahmen zur Nachhaltigkeit in der französischen bzw. deutschen Schule gedreht. Am Dienstag, dem 11.06.24, begann das Abenteuer der Franzosen am Merseburger Hauptbahnhof. Danach hieß es: auf in die jeweiligen Gastfamilien und einander kennenlernen.

Am Mittwoch ging es dann richtig los! Die Schule startete wie gewöhnlich acht Uhr und wir versammelten uns alle in der Aula. Dort angekommen, haben uns der Oberbürgermeister von Merseburg Herr Müller-Bahr und unser Schulleiter Herr Rahaus begrüßt. Anschließend hielten die deutschen Zehntklässlerinnen Miriam und Lena einen Vortrag über Sachsen-Anhalt und dies auf Französisch, das beeindruckte uns und auch unsere Gäste. Auch die französischen Austauschschüler hatten im Vorfeld kleine Präsentationen zum Thema Ökoschule vorbereitet und stellten uns diese auf Deutsch vor. Damit die französischen Austauschschüler unsere Schule und unsere Verbindung zu Merseburg besser nachfühlen konnten, besichtigten wir am Nachmittag alle gemeinsam den Dom und genossen die wunderschöne Aussicht vom Glockenturm. Ein Eis danach durfte natürlich auch nicht fehlen, spendiert hat der Oberbürgermeister. Anschließend waren wir gestärkt für einen Besuch in der Schreibwerkstatt im Dom, um die alte Schrift der karolingischen Minuskel zu erlernen.

Am Donnerstag ging es dann mit dem Bus ins Tagebaugebiet Profen. Dort gab uns Hr. Prof. Dr. Andreas Berkner eine Führung durch den Braunkohltagebau. Wir lernten, dass alte Braunkohleabbaustätten nun in Naherholungsgebiete verwandelt werden und so Tiere und Menschen neue Plätze für sich finden können. Nachmittags sind wir mit dem Bus zur Landesgartenschau nach Bad Dürrenberg gefahren und entdeckten tolle Einblicke ins Ökosystem.

Freitag war unser persönliches Highlight, weil wir nach Leipzig ins BMW-Werk fuhren und wir durften uns dort den anspruchsvollen Arbeitstag der vielen Mitarbeiter anschauen. Nach der Führung konnten wir noch Leipzig erkunden und ein bisschen Pause von unserem Programm machen. Denn am Nachmittag hieß es wieder flink zu Fuß sein, wir lernten viel über die Geschichte Leipzigs bei einem Stadtrundgang.

Am Wochenende konnten die französischen Austauschschüler und ihre Gastfamilien die Zeit selbst gestalten. Viele Schüler verweilten auf dem Merseburger Schlossfest, manche sind nach Berlin gefahren oder einfach Essen gegangen. Am Montagmorgen beschäftigten wir uns wieder mit dem Thema Ökoschule und bauten Insektenhotels. Außerdem erstellten wir Collagen mit vielen Fotos von unserem Austausch und dann wurde es lecker. Gegen Mittag fuhren wir nach Halle ins Halloren Museum und durften eigene Pralinen herstellen. Das hat uns besonders gut gefallen.

Am Dienstagmorgen reisten die Austauschschüler ab und die ein oder andere Träne floss. Der Abschied fiel schwer, aber man sieht sich in fünf Monaten schon wieder. Dann heißt es für uns, auf ins Abenteuer nach Frankreich.

Als Eindrücke des Austausches können wir festhalten: Der Anfang war holprig, denn wir hatten mit Verständigungsproblemen zu kämpfen und mussten uns erst an die langen Tage gewöhnen, die unser Programm mit sich brachte. Aber am Ende sind wir sehr dankbar, dass wir so viel erleben durften und neue Menschen kennenlernen konnten. Damit waren die letzten Tage für uns, aber auch für die Austauschschüler sehr schön, weil sich alle eingelebt hatten und aus sich herausgekommen sind. Wir bedanken uns bei unseren Französischlehrern Frau Engler und Herrn Krahl sowie allen Mitwirkenden, die das alles für uns möglich machten und die ihre Zeit in dieses schöne Projekt investiert haben. Ebenso gilt unser Dank dem Saalekreis, der Stadt Merseburg, dem Land Sachsen-Anhalt und dem Förderverein des Domgymnasiums für die großzügige finanzielle Förderung unserer Aktivitäten. Uns bleibt nun nur noch zu sagen: Merci beaucoup et à bientôt à Châtillon.

Sinja Nitter, Maike Mühlbauer, Cara Cramer