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Neumarker Wochenblatt
Ausgabe 1/2025
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Stabile Trinkwasserversorgung und sichere Abwasserentsorgung mit den Wasserwerken Zwickau – Teil 1

Trinkwasserver- und Abwasserentsorgungsgebiet der Wasserwerke Zwickau Quelle: Wasserwerke Zwickau GmbH – ö_konzept

Wasserwerk Wiesenburg Quelle: Wasserwerke Zwickau GmbH - Foto-Atelier Lorenz

Die Wasserwerke Zwickau sind für die sichere Versorgung der Menschen in unserer Region mit Trinkwasser und für die verlässliche Entsorgung des Abwassers zuständig. Wichtige Kennzahlen, interessante Fakten sowie einen Ausblick auf kommende Herausforderungen wollen wir Ihnen in einer Artikelserie vorstellen, diesmal grundsätzliche Daten und geschichtliche Hintergründe.

Ver- und Entsorgungsgebiet sowie Eigentümerstruktur

Das Versorgungsgebiet der Wasserwerke Zwickau umfasst die Orte Crimmitschau, Crinitzberg, Fraureuth, Hartenstein, Hartmannsdorf, Hirschfeld, Kirchberg, Langenbernsdorf, Langenweißbach, Lichtentanne, Mülsen, Neukirchen, Reinsdorf, Werdau, Wildenfels, Wilkau-Haßlau und Zwickau. Unser Entsorgungsgebiet ist identisch mit dem Versorgungsgebiet – mit einer Ausnahme: Die Gemeinde Neumark betreuen wir nur abwasserseitig.

Die Wasserwerke Zwickau GmbH gehört den Städten und Gemeinden im Versorgungsgebiet. 1991 wurde die Wasserwerke Zwickau GmbH gegründet, die seit 1993 für die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung zuständig ist. Unsere Geschäftsanteile liegen vollständig bei dem Regional-Wasser/Abwasser-Zweckverband Zwickau/Werdau.

Der Zweckverband wiederum hat es sich zum Ziel gesetzt, unsere Region Zwickau selbständig mit Wasser zu versorgen und eine umweltgerechte Abwasserentsorgung zu gewährleisten. Diese Kernaufgabe aus eigener Kraft stärkt unsere regionale Eigenständigkeit und entspricht dem politischen Willen aller Bürgermeister in der Region. Voraussetzung dafür ist, dass wir wirtschaftlich arbeiten.

Zahlen rund um unser Trink- und Abwasser

Wir versorgen derzeit rund 197.000 Menschen über ein Rohrnetz mit einer Länge von 2.100 km jährlich mit 8,1 Mio. Kubikmeter Trinkwasser. In 52 Wasserbehältern mit einer Kapazität von rund 83.000 m³ wird das Trinkwasser zwischengespeichert, bevor es zu unseren Kunden weitergeleitet wird.

So verlässlich die Versorgung mit Trinkwasser ist, so zuverlässig funktioniert auch die Abwasserentsorgung. 168.000 Einwohner sind direkt an das zentrale Abwassernetz angeschlossen. Das verschmutzte Wasser wird über ein Kanalnetz von 1.300 km und 82 Pumpwerken unseren 51 Kläranlagen zugeführt. Dabei werden 6.4 Mio. m³ Schmutzwasser pro Jahr gereinigt, um wieder in den Wasserkreislauf zurückgeleitet zu werden.

Blick in die Geschichte

Die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung gelten heute als selbstverständlich, waren jedoch für unsere Vorfahren mit vielen Entbehrungen und Mühen verbunden. Schließlich musste in früheren Zeiten jeder Liter Wasser entweder aus Brunnen oder offenen Gewässern entnommen werden. Später wurden – ohne moderne technische Hilfsmittel – neue Wasserquellen erschlossen, anfangs sogenannte Röhrenfahrten aus Holz und später Trinkwasserleitungen aus Metall verlegt. Für die Ableitung des Abwassers mussten ebenfalls ausgeklügelte Konzepte entwickelt werden, um die Ausbreitung von Seuchen und Krankheiten in den Städten zu unterbinden und die hygienischen Anforderungen zu erfüllen. Es wurde stets weiter investiert: in Wasserleitungen, Talsperren und Hochbehälter, ins Abwassernetz, Pumpwerke sowie Kläranlagen.

Ein noch gut sichtbares Beispiel für die geschichtliche Entwicklung ist er Bau des historischen Wasserwerkes Wiesenburg. Dieses entstand ab 1888 an der Zwickauer Mulde, sodass am 15. Oktober 1890 das erste Wasser aus Wiesenburg nach Zwickau fließen konnte. Bis 2006 lieferte das Wasserwerk Wiesenburg Trinkwasser. Heute stammt der weitaus größte Teil unseres Trinkwassers von den Zweckverbänden Fernwasser Südsachsen und Fernwasser Thüringen. Ergänzt wird dieses durch Wasser aus Tiefbrunnen.

Teil 2 unserer Artikelserie widmet sich demnächst der Trinkwasserversorgung.

Zwickau, 4. Dezember 2024