10 Schüler und drei Lehrer der Oberschule Neumark fuhren im März für fünf Tage nach Breslau, sie nahmen an einer Schülerbegegnung im Rahmen des Erasmus+ Programmes mit der dortigen Partnerschule Liceum Nr. 1 teil.
Es stand ein umfangreiches Programm an, neue Freundschaften entstanden, viele schöne Erinnerungen bleiben.
Das Thema des Austausches lautete: Das Leben von Edith Stein und jüdisches Leben in Breslau. Wer das Gymnasium Liceum Nr.1 betritt, sieht sich einem Porträt von Edith Stein gegenüber, sie war einst Schülerin dieser Schule. Edith Stein war eine Frauenrechtlerin und Philosophin. Sie konvertierte vom Judentum zum Christentum, wurde im August 1942 in Ausschwitz umgebracht. 1998 wurde Edith Stein von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. Ihr Schicksal bewegt bis heute viele Menschen.
So standen die ersten beiden Tage der Begegnung ganz im Zeichen der Beschäftigung mit dem Leben und dem Wirken von Edith Stein. Beim Besuch des Edith Stein Hauses wurden ihre Lebensstationen nachgezeichnet.
Auch das polnische Fernsehen zeigte Interesse an diesem Projekt und interviewte den Breslauer Schulleiter, sowie Lehrer und Schüler. Der Besuch des Stadtviertels der gegenseitigen Achtung und einer Synagoge gaben weitere Einblicke in das jüdische Leben der Stadt. Aber es gab noch eine Menge anderer Dinge zu sehen und zu erleben.
Breslau ist die Stadt der Zwerge, man findet sie überall. Mehr als 700 gibt es von ihnen.
Bei einem Stadtrallye galt es, so viele Zwerge wie möglich in einer Stunde zu finden, später wurden dazu Geschichten geschrieben.
Auch ein Besuch des deutschen Konsulats stand auf dem Programm. Konsularin Kerstin Nielsen nahm sich viel Zeit für die Schüler, beantwortete nach ihrem Vortrag über die Aufgaben eines Konsulats geduldig alle Fragen.
Eine Stadtführung, der Besuch der Jahrhunderthalle, ein Rundgang durch das nächtliche Breslau, eine Einführung in die Gebärdensprache, sowie die Verkostung von Piroggen und ein gemeinsames Pizzaessen am Ende rundeten das Programm ab.
Der Abschied fiel den Breslauern und Neumarkern Schülern schwer, die Neumarker hoffen nun auf einen Gegenbesuch.
Vielen Dank an die polnischen Kollegen und den Helfern des European Solidarity Corps, die uns während unseres Aufenthaltes begleitet und unterstützt haben.