Neumark - Die Schüler der Oberschule erlebten kürzlich einen außergewöhnlichen Tag, als sie an einem ganztägigen Puppentheaterworkshop teilnahmen. Unter der Anleitung erfahrener Theaterpädagogen des renommierten Puppentheaters Zwickau wurden die Schüler in die faszinierende Welt des Figurentheaters eingeführt. Doch wie gelang es den Schülern die Puppen zum Leben zu erwecken?
Der Workshop begann mit einer Einführung in die Grundlagen des Puppenspiels. Die Schüler hatten die Gelegenheit, ihre eigenen Papierfiguren - „paper persons“ zu basteln und erste Schritte im improvisierten Puppenspiel zu unternehmen. Dabei entstanden nicht nur lustige und kreative Figuren, sondern auch erste kleine Szenen und Geschichten, die von den Schülern zum Leben erweckt wurden.
Im Anschluss wurde die Ballade "Der Handschuh" von Friedrich Schiller gelesen und gemeinsam interpretiert. Besonders fesselnd waren die entstandenen Diskussionen über das Verhalten der Hauptfiguren und deren Motivationen. Leon äußerte sich dazu mit den Worten: "Der hätte ich den Handschuh auch ins Gesicht geklatscht."
Nachdem der inhaltliche Kern der Ballade erschlossen war, wurde es praktisch. Die Schüler setzten ihre paper persons ein, um Bewegungen und Handlungsabläufe zu proben. In einer beeindruckenden Gemeinschaftsarbeit wurde schließlich die Ballade szenisch dargestellt, wobei jeder Schüler seine eigene Rolle mit seiner Papierfigur spielte.
Der Höhepunkt des Workshops war ein zweiter Besuch des Theaters, bei dem die Schüler in die virtuelle Welt des "Erlkönigs" eintauchen konnten. Die berühmte Ballade von Johann Wolfgang von Goethe wurde vom Theater speziell für Virtual-Reality-Brillen inszeniert. Auf Sitzkissen sitzend konnten die Schüler die Ereignisse hautnah miterleben und waren restlos begeistert. "Das war einfach der Hammer, mega krass spannend", schwärmte Luica von ihrem virtuellen Theatererlebnis.
Mit dem Wunsch nach Wiederholung verabschiedeten sich die Schüler von den Theaterpädagoginnen Frau Hoffmann, Frau Täubner und Frau Weitzel vom Puppentheater Zwickau. Sie hoffen, dass der intensive Workshop dazu beigetragen hat, den Schülern den Zugang zu Balladen zu erleichtern, denn das Auswendiglernen und die Rezitation stehen noch im Mai bevor. Die Deutschlehrerinnen sind sehr zuversichtlich, dass die Schüler dank dieser praktischen Erfahrungen und neuen Perspektiven mit Begeisterung an die bevorstehenden Herausforderungen herangehen werden.