Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner unserer Gemeinde Neschwitz,
wenn ich an das Feuerwerk zum Jahreswechsel denke, sollte die Mehrheit von uns einen guten Start ins neue Jahr 2023 gehabt haben. So schöne Farbeffekte und Muster am Himmel habe ich selten gesehen. Dass im fernen Berlin einige sich nicht im Zaum halten konnten, hat mich wie die meisten von uns schon sehr verärgert. Dass der Allgemeinheit daraufhin das Silvesterfeuerwerk verboten werden soll, ist in meinen Augen großer politischer Unfug. Bestraft gehören die wenigen Randalierer und nicht die übergroße Mehrheit friedlich und vernünftig feiernder Menschen!
Aber das sind offensichtlich Wohlstandsprobleme. Das wenige Tage alte Jahr 2023 wird uns wiederholt fordern. Der Kita-Neubau muss weiter vorangebracht werden. Dazu gibt es Ende Januar mit dem Landkreis und der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung intensive Beratungen, von denen ich mir Klarheit für unser weiteres Tun erhoffe. In den Medien war es schon zu lesen, die Puschwitzer Straße - eine s.g. Staatsstraße - wird durch das Land Sachsen ausgebaut. Das bedeutet, dass die Gemeinde im Rahmen einer Gemeinschaftsmaßnahme mit der Errichtung der Nebenanlagen wie Gehwege beteiligt ist. Das kostet uns weit über 100.000 Euro. Ein Kraftakt, wenngleich wir uns freuen, wieder einen Straßenzug saniert zu bekommen. Wichtig hierbei, dass das neu erschlossene Wohnfeld an der Siedler- bzw. Alten Kamenzer Straße mit einem Gehweg an die Ortslage angebunden wird. Weiterhin soll der Spielplatz an unserer Grundschule erweitert werden, um allen Forderungen des Jugendamtes gerecht zu werden. Investitionen in die Ausstattung unserer Freiwilligen Feuerwehr sind ebenso angezeigt, wie die Unterstützung bei der Neuausrichtung des Areals unseres Lebensmittelmarktes an der Übigauer Straße. Und unser Bauhof benötigt eine Verbesserung des Maschinenparkes, um alle Anforderungen nach Ordnung und Sauberkeit sowie Sicherheit und Winterdienst erfüllen zu können.
Leider hat sich unsere generelle Finanzsituation nicht grundlegend verbessert. Wir geben aber unser Bestes, allen Anforderungen und hin und wieder dem einen oder anderen Wunsch zur Realisierung zu verhelfen. Für die nächsten Jahre wird uns eine leichte Verbesserung in der Finanzausstattung in Aussicht gestellt. Nur wird uns hier im Zweifel ein Vorteil durch den Landkreis wieder entzogen. Auch der Landkreis (wie fast alle Landkreise) klagt über ausufernde Ausgaben in allen Bereichen. Wenn sich nicht grundlegend etwas ändert, werden wir perspektivisch nicht in der Lage sein, in Gemeinden und Landkreis zu investieren. Dann hätten wir uns in Sachsen endgültig „tot gespart“!
Lassen Sie uns trotzdem optimistisch in die Zukunft schauen. Bisher haben wir immer wieder Lösungen und Wege gefunden, um den Alltag zu meistern. Aufgeben ist keine Option. Und vielleicht begleiten uns dabei die guten Gedanken mit bunten Farbspielen und Mustern aus der Silvesternacht …
Ich wünsche Ihnen ein gesundes, erfolgreiches und gutes Jahr 2023 sowie Gottes Segen. Lassen Sie uns gemeinsam in unseren Dörfern und den Vereinen, im Privaten wie Beruflichen zusammenarbeiten und so für schöne, erlebnisreiche (nicht mehr ganz) 365 Tage sorgen!
Mit herzlichen Grüßen, Ihr