ich habe mir gerade meine Zeilen zum Jahresende aus 2022 angeschaut. Und eigentlich könnte ich diese 1:1 so auch für dieses Jahr stehen lassen. Egal ob es um unsere finanzielle Situation geht, um Konflikte in der Welt, um eine wenig planbare Politik in Land und Bund ... Wir sind mit den gleichen Herausforderungen beschäftigt, welche sich auch schon letztes Jahr boten. Aber sehen wir es mal so: wenigstens ein bisschen Konstanz im Alltag!
Denn momentan ist der Alltag eher von einem rasanten Wechsel von Sachlagen und Gesetzesentscheidungen geprägt. Tagesabläufe koordiniert zu gestalten, fällt nicht leicht. Dieses Jahr beschäftigte uns über sechs Monate der Ausbau der S98, also der Staatstrasse durch unseren Ort bis zum Ortsausgang in Richtung Wetro. Dies war eine Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr. Zur großen Freude konnte hierbei durch den Einsatz kommunaler Gelder sowie Fördermitteln der Fußweg aus Richtung Kreisverkehr entlang der Puschwitzer Straße gebaut werden, welcher nun auch die neu bebauten Grundstücke an der Siedlerstraße und weiterführend erschließt. Nun können alle, besonders auch Eltern mit ihren Sprösslingen bzw. Kinderwagen sicher an den Kindergarten gelangen. Leider versuchen einige Autofahrer, den trotz Hochbord gesicherten Fußweg als Parkplatz zu nutzen. Das ist unzulässig, zumal der Fußweg nicht für die Belastung durch Kfz ausgelegt ist. Bitte beachten Sie dieses!
Unser Kita-Projekt ist weiter in Bearbeitung, wenngleich es etwas ins Stocken geraten ist. Die unterschiedlichen Sichtweisen in der Definition „Strukturwandel“ und komplizierte Genehmigungsverfahren verhindern gerade ein zügiges Vorankommen. Zurzeit sind verschiedene Gesprächstermine angesetzt, um im Prozess der Fördermittelbeantragung endlich zum Zuge zu kommen. Ich bleibe hierbei optimistisch, auch wenn der zeitliche Verlauf extrem unbefriedigend ist. Gut Ding will Weile haben… insofern wird die neue Kita ein ganz gutes „Ding“. Ein ganz gutes „Ding“ sind auch das neue multifunktionale Gebäude sowie der neue Supermarkt an der Übigauer Straße. Schauen Sie sich einmal um, wie viele kleine Gemeinden können mit so einer gut aufgestellten Versorgungssituation/Infrastruktur punkten? Den dafür Verantwortlichen ein großes Lob und Dank!
Neben aller Arbeit gab es aber auch wieder die schönen Momente in unserem Gemeindeleben. Zahlreiche Veranstaltungen in unseren Dörfern sorgten für Kurzweil, Zusammenhalt und Gemeinschaft. Stolz darf man auf so viele Ehrenamtliche blicken, die sich nicht zu schade sind, in ihrer Freizeit Feste, Konzerte, Ausstellungen oder fröhliche Augenblicke auch für Kinder zu gestalten. Nahezu immer mit eingebunden sind unsere Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Eine hohe Einsatzbereitschaft, Tag und Nacht für uns Gefahren abzuwehren oder zu beseitigen ist ihnen selbstverständlich wie auch Dorfvereine und Engagierte bei allen Aktivitäten in der Freizeit zu unterstützen. Dafür allen Vorgenannten ein herzliches Dankeschön!
Bedanken möchte ich mich auch bei den Leiterinnen von Schule und Kita, bei allen Lehrerinnen, Erziehern und Erzieherinnen in unseren Einrichtungen. Sie alle leisten unglaublich viel für unsere Kinder. Leider wird das hin und wieder verkannt, weil Umstände im System sie zu Entscheidungen zwingen, welche sie alle nicht zu verantworten haben. Hier ist eindeutig das Land Sachsen gefordert.
Um ähnliche Nachsicht möchte ich bitten, wenn ich unsere Arbeit betrachte. Gemeinderat, Verwaltung und letztendlich auch unser Bauhof müssen manchmal Entscheidungen treffen, die Ihnen als Bürgerschaft nicht gefallen bzw. deren Sinn erklärungsbedürftig ist. Was ich Ihnen versprechen kann ist das, dass alle Wegweisungen zum Wohle unserer Gemeinde geschehen. Das bestätigen uns die Prüfergebnisse der Rechtsaufsicht, des Sächsischen Rechnungshofes oder der Prüfgesellschaften für die Jahresabschlüsse. Deswegen möchte ich mich auch im Besonderen bei denen bedanken, die hier im Ehrenamt oder beruflich so einiges auf sich nehmen, um unsere Gemeinde auch im schwierigen Fahrwasser auf Kurs zu halten.
Wenn ich so für das letzte Infoblatt des Jahres 2023 schreibe, habe ich immer das ungute Gefühl, dass ich eine Sache oder Personen/-gruppen vergessen habe zu benennen. Dies geschieht nicht mit Absicht, vielmehr ist es manchmal der Alltag, der auch mich nicht innehalten lässt, der kaum Zeit für Rückblick und Freude über Erreichtes zulässt. Dabei sollte der beginnende Advent gerade dazu Zeit bieten. Irgendwie gehört allen Menschen unserer Gemeinde Danke gesagt, denn jeder ist für unsere Gemeinschaft unverzichtbar, trägt doch jeder seinen Möglichkeiten entsprechend zum gemeindlichen Frieden und Zusammenhalt bei. Wir alle machen das aus, was Gäste aus Nah und Fern so an den Dörfern unserer Gemeinde sowie Schloss und Park schätzen. Unser Tun macht uns über Grenzen jeder Art bekannt und lässt auch von weiter weg gelegenen Regionen Menschen zu uns kommen, so z.B. in diesem Jahr die Fernsehproduktion einer SAT1- Hochzeitsshow.
Ich hoffe, Sie alle, liebe Bürgerinnen und Bürger können diese positiven Gedanken nachvollziehen und finden sich in meinem Dank wieder.
Albert Einstein sagte: Denken müssen wir ja sowieso. Warum dann nicht gleich positiv?
Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit, Zeit für Familie und Freunde und Licht, wo Schatten gerade in Ihrem Leben ist. Allen, die auf den Weihnachtsmann warten wünsche ich, dass dieser recht fleißig beschert. Und natürlich in Voraussicht einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleiben Sie dazu gesund, motiviert und vor allem weiterhin unserer Gemeinde zugewandt.
Mit herzlichen Grüßen und Wünschen für eine friedliche Weihnacht, Ihr