Zur Zeit ist das Heimatmuseum noch wegen Winterpause geschlossen. Nachdem wir im letzten Jahr zum Museumstag unser 20-jähriges Jubiläum gefeiert haben, starten wir bald in die neue Saison. Doch zuvor noch einen kurzen Rückblick: Das Jahr 2024 war für uns mit den 3 Sonderausstellungen (Neschwitz 1890 – 1990, das Schulwesen des Kirchspiels Neschwitz bis 1945 und die weihnachtliche Modelleisenbahnausstellung) wieder ein sehr Erfolgreiches. Über 1100 Besucher zählten wir in unserer ständigen Ausstellung und den genannten Sonderausstellungen. Dafür möchten wir uns bei allen Besuchern aus nah und fern recht herzlich bedanken.
Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht erinnern Sie sich, dass vor einem Jahr an dieser Stelle ein Aufruf stand, das wir für unser Heimatmuseum neue Mitstreiter/innen mit Interesse für Ortsgeschichte, suchen. Dieser Aufruf war ein Erfolg. Drei neue Mitarbeiter/innen haben sich gemeldet und schon ihre ersten Sonn- und Feiertagsdienste mit Bravour gemeistert.
Doch nun zur Wiedereröffnung des Heimatmuseums nach der Winterpause. Sie erfolgt am Sonntag, den 30.3.2025, um 14 Uhr. An diesem Tag wird die neue Sonderausstellung „Neschwitz 1945“ eröffnet. Es ist eine Gedenkausstellung, welche an die Kriegsereignisse und die Zerstörung unseres Heimatortes vor 80 Jahren erinnert. Sie unterteilt sich wie folgt:
| 1. | „Die Anfänge“ zeigt die nationalsozialistischen Organisationen in Neschwitz ab 1933. |
| 2. | „Der Krieg“ dokumentiert die Kämpfe in der Region Neschwitz mit Berichten und Dokumenten von der Wehrmacht, der polnischen und der sowjetischen Armee. |
| 3. | „Das Resultat“ widerspiegelt die schweren Zerstörungen privater und öffentlicher Gebäude. |
Erläutert werden auch die verlustreichen Kämpfe um Caßlau. Den gefallenen Soldaten und den zivilen Toten des Krieges 1939 – 45 des Kirchspiels Neschwitz wird gedacht sowie derer, die nach Kriegsende in sowjetische Lager kamen. Diese Ausstellung zeigt Fotos, Dokumente und Zeitzeugenberichte, die zum Teil das erste Mal öffentlich präsentiert werden.
Liebe Leserinnen und Leser, nun noch einige Zeilen in eigener Sache. Die Bürger der Generation, die Krieg, Flucht und das zerstörte Neschwitz noch persönlich in Erinnerung haben, werden immer weniger. Die Ausstellung soll vor allen den jüngeren Generationen zeigen, welche Dramen sich im Frühjahr 1945 und danach abgespielt haben. Wer noch mehr zu diesem Thema erfahren möchte, als die Ausstellung aus Platzgründen zeigen kann, den empfehle ich „Die Chronik der Kämpfe um Neschwitz im April/Mai 1945“ von Eberhardt Berndt. Diese Broschüre ist im Heimatmuseum zum Preis von 11 € erhältlich.
Gruppenführungen zu dieser Ausstellung können auch außerhalb der unten genannten Öffnungszeiten unter der angegebenen Telefonnummer vereinbart werden. Die Mitglieder des Museums hoffen auf regen Zuspruch dieser interessanten, heimatgeschichtlichen und wissenswerten 55. Sonderausstellung und freuen sich über ihren Besuch.
Öffnungszeiten des Heimatmuseums: sonntags und an Feiertagen von 13:30 – 17:00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 035933 30179.