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Informationsblatt der Gemeinde Neschwitz mit amtlichen Mitteilungen
Ausgabe 5/2023
Öffentliche Bekanntmachungen Zjawne wozjewjenja
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Liebe Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde Neschwitz, verehrte Leserschaft,

Lube Wobydlerki a lubi wobydlerjo našeje gmejny Njeswačidło, česćene čitarstwo,

arbeitsintensive Wochen liegen hinter uns und nun ist es an der Zeit, Ihnen von unserem Tun zu berichten. Ich muss Ihnen als erfahrene Gemeindemitglieder bestimmt nicht unsere tagtäglichen Aufgaben erläutern. Diese laufen zwar auch mit erhöhtem Aufwand, aber die Abläufe sind eingespielt und funktionieren, so die Angestellten zur Verfügung stehen und nicht durch Krankheit, Schulungen, Urlaub oder Fragen der Kindesbetreuung ausfallen. Eine volle Vertretung des Einzelnen an seinem Arbeitsplatz kann nicht gelingen. Zu groß sind mittlerweile die Aufgaben- und Verantwortungsbereiche geworden, die Anforderungen an jeden Arbeitsplatz gestiegen. Allein die gesetzlichen Regelungen zum Personalbedarf einer Gemeinde hinken dem aktuellen Aufgabenportfolio weit hinterher.

Breitbandausbau und die Bearbeitung der Daten für die neuen Grundsteuerregelungen binden Personal in Größenordnungen. Vielleicht haben Sie ja die Schwierigkeiten nach einiger Zeit für Ihr Grundstück meistern und die Unterlagen für das Finanzamt fertigstellen können. Für uns als Gemeinde bedeutet das um ein Vielfaches mehr Arbeit, da viele Grundstücke in verschiedenen Fluren mit unterschiedlicher Bodenwertzahl zu bearbeiten sind und „Problemfälle“ wie Teiche in ungeklärten Eigentumsverhältnissen uns zeitlich aufwändige Mehrbeschäftigung einbringen. Beim Breitbandausbau nicht viel anderes… Ständig müssen Grundstücksdaten noch nicht erschlossener Grundstücke an Telekom, Landratsamt & Co. zugearbeitet werden. Verkehrsrechtliche Anordnungen erarbeitet und genehmigt werden und Baustellen kontrolliert werden, da hin und wieder die Qualität von Pflaster- oder Asphaltier-Arbeiten zu wünschen übriglassen. Nicht falsch verstehen, ich freue mich über den Breitbandausbau und die Möglichkeit, dass dies vom Landkreis koordiniert wird. Wir sind damit deutschlandweit mit die schnellsten und effektivsten in diesem Segment. Vielleicht hätte man den Aufwand im Zaum halten können, wäre eine durchdachte Erschließung angegangen worden und nicht wieder diese stückweise Ertüchtigung mit viel Erdbau, Straßenöffnungen und den damit verbundenen Einschränkungen für Anwohner, Handwerk und Landwirtschaft.

Neubau der Kindertagesstätte der Verwaltungsgemeinschaft Neschwitz/Puschwitz… und das ist noch nicht einmal der Arbeitstitel, denn da steht noch mehr von innovativ, Inklusion und zweisprachigem Siedlungsgebiet drin. Wie Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger wissen, sind die Baukosten generell und somit auch bei uns durch „die Decke“ gegangen. Rein planerisch, also „theoretisch“ stehen ca. 11,3 Mio. Euro in den Unterlagen. Mit Blick auf unsere Gemeindegrößen und Möglichkeiten erschlägt uns diese Summe gerade. Aber wir haben unseren schwer und aufwändig erarbeiteten Antrag auf finanzielle Förderung aus Mitteln des Strukturstärkungsgesetzes, kurz Kohleförderung eingereicht und dabei von allen Beteiligten wie Industrie, Handwerk, DRK, Landratsamt mit zuständigen Stellen viel Unterstützung bekommen und vor allem wurde diese auch weiterhin zugesichert. Alle kämpfen für die Realisierung unseres Bauvorhabens. Die momentane Sichtweise für solche Investitionen via Strukturstärkungsmittel im Bund (Berlin) ist sehr differenziert. Aber wo Milliarden von Euro für eine kriegerische Auseinandersetzung, Munitionsfabriken, Panzer und Bomben ermöglicht werden, sollten doch bescheidene 11 Millionen € für unsere Dörfer und vor allem unsere Kinder eine Geringfügigkeit sein, oder?

Einen weiteren Antrag auf Förderung haben wir beim Maskottchen „Winni“ von unserer Kreissparkasse gestellt. Winni vergibt insgesamt 52.000€ für die Unterstützung der nicht dienstlichen Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren. In Zusammenarbeit mit der Gemeindewehrleitung haben wir etwas ersonnen, was allen Ortswehren und natürlich den Dorfgemeinschaften zu Gute kommen soll.

Die Straßenbaumaßnahme in Neschwitz/S98 hat begonnen und wie erwartet nicht ohne Schwierigkeiten in der Verkehrsführung. Die Ausschilderungen mussten mehrfach korrigiert werden und noch immer fahren LKWs kreuz und quer durch den Ort oder eben gleich frustriert durch die Baustelle. Ich bedaure alle Trucker, die international unterwegs sind und diese örtlichen Veränderungen nicht aufs Navi bekommen. Da könnte die Technik (oder der Mensch an zuständiger Stelle) weiter sein… das wäre ein echter Fortschritt.

Im Rathaus gibt es Veränderungen! Frau Buder/Pass- und Meldeamt hat sich beruflich umorientiert und verlässt uns im Mai. In Absprache und auf eigenen Wunsch arbeitet sich gerade Sandra Koch, ehem. Sekretariat auf diesen Posten ein. Gleichzeitig unterstützt Frau Koch aber auch noch Kathleen Buder bei der Einarbeitung in die Aufgaben des Sekretariats des Bürgermeisters. Frau Buder kam unlängst aus der Elternzeit zurück und steht uns nun wieder zur Verfügung. Das bedeutet natürlich auch Verständnis in allen Bereichen und von allen, Kundschaft wie Angestellten! Gewohnte Abläufe stocken anfänglich wieder etwas, es kann zu Mehrarbeit oder Fehlern kommen. Alles menschlich und insofern einen großen Dank an die Rathaus-Crew, die die „wilde“ Zeit mit Bravour meistert.

Einen gewissen Aufwand haben wir auch mit den erfreulichen Aktivitäten zum Umbau unseres Lebensmittelmarktes an der Übigauer Straße gehabt. In Gänze betrachtet, können wir froh und stolz sein, dass sich Neschwitzer in ihrem Wohnort so engagieren, so viel Geld in die Hand nehmen und für eine gesicherte Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs einstehen. Große Klasse, ich freue mich auf die Neueröffnung im November dieses Jahres. Ein paar Fragen zum Umbau beantwortet Ihnen die Plane am Baugerüst des jetzigen Marktes.

Mit dem Hexenbrennen hat quasi die Veranstaltungssaison in unseren Dörfern begonnen. Ein reichhaltiges Programm erwartet Sie wieder, liebe Einwohnerinnen und Einwohner sowie die zahlreichen Gäste unserer Gemeinde. Ich werde wie immer gern versuchen, an so vielen Veranstaltungen wie möglich teilzunehmen. Manchmal passt es aber leider nicht und auch mich wirft hin und wieder ein kleines gesundheitliches Manko aus der Bahn. Ein Fehlen meinerseits bedeutet auf gar keinen Fall eine Nichtachtung Ihrer Aktivitäten oder ähnliches. Es ist wie so vieles einfach eben auch nur menschlich.

Genießen Sie bitte den Frühling, freuen Sie sich über die frischen Farben, den hellen Vogelgesang (wenn es nicht wie bei mir zu Hause die Nachtigall am Schlafzimmerfenster ist) und die Sonne, mit welcher auch eine gewisse Freundlichkeit bei uns Menschen einkehrt. Rücksicht und Freundlichkeit, ein zufriedenes Wesen sollten unseren Alltag prägen.

„Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können!“ (Mark Twain)

Ich freue mich darauf, Sie vielleicht wieder mehr zu treffen. Lassen Sie uns dabei ins Gespräch kommen. In den uns gegebenen Möglichkeiten der Sprache.

Herzlichst grüßt Ihr Bürgermeister!

Gerd Schuster