Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Neschwitz, verehrte Leserschaft,
Lube wobydlerki, lubi wobydlerjo gmejny Njeswačidła, lube čitarki a lubi čitarjo!
vor wenigen Tagen wurde die Wahl zum sächsischen Landtag abgehalten. Wer sich über das Ergebnis wundert, muss schon etwas realitätsfremd sein. Ich hoffe sehr, dass die Realität in den betroffenen politischen Kreisen genug Motivation bietet, um Veränderungen endlich anzugehen. Es wird nichts nützen, vermeintlich stabile Mauern aufzubauen, wenn anderenorts Brücken einstürzen. Die Wahl in unserer Verwaltungsgemeinschaft verlief sehr ruhig und mit hoher Wahlbeteiligung. Beides ist sehr erfreulich. Herzlichen Dank allen freiwilligen Wahlhelfern sowie den Angestellten aus Verwaltung und Bauhof, welche wieder routiniert die Wahl organisiert und abgearbeitet haben.
Die Sanierung des Schulhausdaches ist abgeschlossen. Die Ausgaben von rund 100T Euro belasten natürlich unser geringes Haushaltsbudget, aber mussten getätigt werden. Ein Gutachten zu den Schadensursachen wurde erstellt und wir werden beraten, inwieweit sich Möglichkeiten ergeben, die Kosten wenigstens teilweise erstattet zu bekommen. Zur Kostenreduzierung hat auch die großzügige Unterstützung der Industrieabfalldeponie IAD Wetro GmbH und des Entsorgungsunternehmens Ritscher Puschwitz beigetragen. Ein herzliches Dankeschön für das gelebte Miteinander!
Wie schon erwähnt, ist unser Haushaltsbudget nicht annähernd ausreichend, um alle Pflicht- und Freiwilligkeitsaufgaben finanziell abzusichern. Grund dafür sind u.a. eine ausufernde Aufgabenübertragung staatlicherseits ohne auskömmliche Gegenfinanzierung sowie das Nichtumsetzen zugesagter Koalitionsversprechen, wie z.B. die Dynamisierung oder zumindest angemessene Beteiligung an den Gesamtausgaben für Kindertagesstätten. Unser Landkreis und ein Großteil aller Städte und Gemeinden werden dieses oder nächstes Jahr keinen ausgeglichenen Haushalt aufstellen können. So trifft es auch unsere Gemeinde. Offensichtlich werden wir nur mittels einer Haushaltskonsolidierung mit spürbaren Einschränkungen zu einer finanziellen Stabilität zurückfinden. Es sei denn, die übergeordnete Politik erkennt das Dilemma und steuert dagegen. Die Hoffnung stirbt zuletzt ...
Und schon denken wir wieder weiter in Richtung Jahresende. Die Aktivitäten und Feste werden weniger, aber nicht qualitativ geringer. So möchten wir am 26. Oktober erstmalig eine Hochzeitsmesse in Barockschloss und Park anbieten, um den vielleicht noch unentschlossenen jungen Liebespaaren den Schritt in die gemeinsame Zukunft „schmackhaft“ zu machen. Im Heimatmuseum am Marktplatz gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken, nicht zuletzt dank der immer hoch interessanten Sonderausstellungen. Und unser Weihnachtsmarkt am 30.11. soll wieder ein kleiner und feiner Schlemmermarkt werden. Es wäre sehr schön, könnten wieder heimische Vereine, Privatinitiativen und Händler den Tag gemütlich gestalten.
Aber bis dahin ist noch ein wenig Zeit. Da es im Moment, wie ich hier schreibe, regnet, hoffe ich für uns alle auf einen goldenen Herbst mit den wunderschönen farbenfrohen Eindrücken, die diese Jahreszeit bieten kann. Dazu wünsche ich Ihnen allen Gesundheit sowie Ruhe und Muße, kleine Glücksmomente als großen Schatz zu erkennen.
Herzlichst, Ihr Bürgermeister