Lube wobydlerki, lubi wobydlerjo gmejny Njeswačidło, česćene seniorki, waženi seniorojo, lube dźěći a młodostni,
nun ist er so nah, der Zeitpunkt meines Dienstendes als Bürgermeister der Gemeinde Neschwitz und damit sind dies auch meine letzten Zeilen hier im Infoblatt an Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger. Ich habe lange überlegt, wie man diesen Moment in Worte fassen könnte. Ob ich eine Rückschau auf 24 Jahre Bürgermeistertätigkeit halten sollte, ob ich die vielen Investitionen der letzten Jahre mit den Millionen an akquirierten Förder-Euros aufzählen oder auch an überstandene Tiefpunkte in der Gemeindearbeit erinnern sollte.
Ich werde nichts von alledem tun! Denn nichts, was ich mit meiner Arbeit zur Entwicklung unserer Gemeinde beigetragen habe, wäre möglich gewesen ohne engagierte Menschen, die mir fleißig zur Seite gestanden haben. Ich denke da zurück an Jahre guter und ehrlicher sowie vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Gemeinderäten, welche mit Weitblick beraten und entschieden haben. An die Zusammenarbeit mit so vielen Vereinen und Ehrenamtlichen verschiedenster Interessenbereiche, im Besonderen gerade im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes, unsere Feuerwehren. Einschließen möchte ich sehr gern alle Einrichtungen für die Kinder unserer Gemeinde, Krippe, Kita, Schule und Hort. Ich erinnere mich gern an so viele uneigennützige Initiativen von Anwohnern in unseren Dörfern, welche ohne Forderungen für Ordnung und ein schönes Erscheinungsbild unserer Orte gesorgt haben. Ich denke weiterhin an die ehemaligen und aktuellen Angestellten der Verwaltung und des Bauhofes. Gerade diese haben viel dazu beigetragen, dass ich fast ein viertel Jahrhundert als Verwaltungschef tätig sein durfte. Sie haben beigetragen und mussten vieles ertragen… an ungerechtfertigter Kritik und grundlosen Anfeindungen. Dabei können die allerwenigsten der Kritiker die Verwaltungsarbeit nur ansatzweise einschätzen. Hm, nun beschleicht mich ein ungutes Gefühl, jemanden meiner „Wegbegleiter“ vergessen zu haben. Ich bitte um Nachsicht, sollte sich jemand nicht in den angesprochenen Personengruppen wieder finden.
Aber allen, die ich mit Respekt und Herzlichkeit meine „Wegbegleiter“ nennen kann, danke ich aus tiefstem Grunde für eine erfolgreiche und gute Zusammenarbeit, für ein sinnvolles Stück gelebtes Leben. Dank meinen ehrlichen Kritikern, diese Offenheit hat sehr geholfen. Und denen, die mein Tun ganz anders sehen, möchte ich sagen: Entschuldigung, dass ich es nicht allen recht machen konnte! Auch wenn zurzeit das Gemeindeschiff in einem stürmischen Fahrwasser unterwegs ist, lassen Sie sich nicht entmutigen, weiterhin dieses Schiff seetüchtig und auf Kurs zu halten. Das ist notwendig, immer weniger Menschen können schwimmen!
Hier nicht genannt, aber trotzdem herzlich bedacht, sind meine Familie und engsten Freunde. Zu diesen werde ich nichts schreiben. Ihnen werde ich eine Umarmung anbieten und meinen Dank persönlich sagen. Sie haben die vergangene 24 Jahre am meisten zu mir gestanden und am meisten auf mich verzichten müssen.
Nun sind andere gefragt. Diesen Gedanken kann ich ohne Groll denken. Ich freue mich jetzt auf einen neuen anderen Lebensabschnitt. Mal sehen, was die Zeit bringt. Ich bin und bleibe optimistisch!
Und somit rufe ich Ihnen zu: Macht’s gut oder vielleicht… Macht’s besser! Wir sind ja nicht aus der Welt. Es wird sicherlich viele Gelegenheiten geben, weiterhin ins Gespräch zu kommen. Ich wünsche allen viel Gesundheit und einen wundervollen Spätsommer!
Auf Wiedersehen, Ihr (Noch-)Bürgermeister