Titel Logo
Mitteilungsblatt – Amtsblatt für die Gemeinde Neuhausen/Spree
Ausgabe 1/2025
AKTUELLES ZEITGESCHEHEN
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Advent in der Kathlower Kirche

Rappelvoll war die Kathlower Kirche am Samstag vor dem dritten Advent, als in Kathlow zu dem weihnachtlichen der beiden Kirchenfeste eines jeden Jahres eingeladen wurde. Auf der Bühne standen wieder die Kathlower selbst und gestalteten wie auch schon im Vorjahr ein Nachmittagsprogramm gänzlich allein. Großen Anteil daran hatte die Sing-Sang-Gruppe – 19 trällernde Kathlowerinnen und Kathlower, die ihre Freude an der Musik und der Gemeinschaft ohne große musikalische Vorkenntnisse zum Ausdruck bringen.

Zwischendurch kamen auch verschiedene Instrumente zum Klingen: Eine Posaune eröffnete den Nachmittag mit einem Tusch und begleitete die Lieder, die das Publikum mitsang, die weihnachtlich anmutende Melodie des Blumenwalzers aus dem Nussknacker wurde auf dem Klavier sogar vierhändig gespielt, bei einem russischen Gitarren-Duett kämpfte man mit mittlerweile kalt gewordenen Fingern und eine selbstgeschriebene Pop-Ballade brachte eine ganz andere Klangfarbe in den Nachmittag.

Nachdem der Weihnachtsmann die Kinder mit Kleinigkeiten beschenkt hatte, kam das Grande Finale, für das sich die Sing-Sang-Gruppe erstmalig an ein nicht ganz einfaches Genre getraut hatte: Gospel. Vierstimmig. Ein Klangerlebnis, das schon bei den Proben für Gänsehaut gesorgt hat, als alle vier Stimmen das erste Mal richtig zusammenfanden. Und dann war da noch das bezaubernde Duett – „Hallelujah“ nach Leonard Cohen – begleitet mit der Gitarre in einer englisch-deutschen Fassung. Beim allerletzten Hallelujah der kräftigen Bass-Stimme zusammen mit dem Sopran in der Oktave ist hoffentlich auch beim letzten Zuhörer der weihnachtlich-besinnliche Funke übergesprungen.

Im Anschluss an den kulturellen Teil des Nachmittags luden die Kathlower wie gewohnt zu kostenlosem Kaffee, Kuchen und Glühwein an den geschmückten Backofen ein. Erstaunlicherweise kristallisierte sich in Gesprächen mit dem Publikum neben all den tollen Liedern ein Favorit heraus, der bis dato selbst der älteren Generation scheinbar weitgehend unbekannt war – eine Perle des legendären Udo Jürgens:

„Ach Papi, geh doch heuer

nicht auf die Weihnachtsfeier,

sonst kommst du wieder schwankend heim

und Mami wird ganz traurig sein…“.

Eine humorvolle Hommage an diesen großen Künstler, dessen Todestag sich kürzlich zum 10. Mal gejährt hat, und dessen Musik heute begeistert wie damals.