Einst feierte man Halloween als uralten keltischen Brauch, um Geister und Dämonen zu vertreiben. Zu seinem heutigen Charakter entwickelte sich dieses Fest erst im letzten Jahrhundert in den USA und kam um 1945 nach Deutschland.
Doch Ursprung und Geschichte dieses Festes spielen in Haasow kaum eine Rolle, wenn man wieder einmal dabei ist, einen Anlass zu nutzen, um ein grandioses Familienfest auf die Beine zu stellen. Genau das ist der Muttigruppe mit der Haasower Halloweenparty am 30. Oktober in unübertrefflichem Maß gelungen.
Als die Dämmerung am späteren Nachmittag einsetzte, trafen die ersten Geister und Gruselgestalten am Rodelberg der Haasower Dorf- und Vereinsanlage ein und bereiteten sich zum Stockbrotbacken am Lagerfeuer vor. Preisverdächtige Schnitzkunst am Kürbis war bei den zahlreich mitgebrachten Ausstellungsstücken zu bewundern. Die Wettbewerbsjury hatte es schwer, den schönsten Kürbis auszuwählen.
Während der Scheunenwirt drinnen in der Vereinsscheune eine Schlachteplatte für alle Gäste anbot, wurde draußen in der Dunkelheit zu einem Lampionumzug gerufen. Nach ihrer Rückkehr erwartete die Besucher eine Gruselstrecke, die es in sich hatte. Wie in einer Geisterbahn gab es hier erschreckende Begegnungen mit Skeletten, Särgen, Lichtgestalten und unheimlichen Schauplätzen. Es war empfehlenswert, dieses Areal mit einer Taschenlampe zu betreten, denn schon am Eingang wurde der Besucher von einer grauenerregenden Hexe mit sonderbar gebrauten Getränken und betörenden Lichtspielen begrüßt, die ihm dann allerdings mit kratzender Stimme den weiteren Weg durch den dunklen Gespensterwald wies. Wer sich weiter traute, musste einer Gestalt weichen, die beim Vorbeigehen scheinbar aus dem Waldboden sprang, entlang an Spinnweben, blutverschmierten Skeletten, an schaurigen Szenarien, die in flackerndem Licht das Gruselerlebnis steigerten, an einer Riesenspinne mit leuchtenden Augen. Auf jedem der Wege geriet man in Nebel und Rauchschwaden. Geschrei und Gelächter war zu hören, aber auch Kettengerassel und dumpfe Schläge. Als man glaubte, den Parcours gemeistert zu haben, befand man sich mitten in einer Hexenküche, in der gespenstische Gestalten die Besucher umgarnten.
Schließlich erreichte man den Ausgang, der einen beruhigenden Blick auf das friedliche Fest mit den Kindern am Lagerfeuer und den vielen leuchtenden Kürbissen bot. Nach einem tiefen Durchatmen gingen die Gedanken nochmal zurück zu diesem erstaunlichen Projekt. Die Eindrücke aus der Gruselstrecke nahm man mit in den weiteren unterhaltsamen Abend. Die Eltern in der Muttigruppe haben tagelange Arbeit in den Aufbau der Gruselstrecke gesteckt. Hochgestellte und mit Folien und Planen überdeckte Paletten gaben dem Parcours den Rahmen. Nebelmaschinen und Lichter wurden installiert, um gespenstische Atmosphäre zu schaffen. Ein riesiger und beeindruckender Aufwand, der am Ende von einer überwältigenden Resonanz belohnt wurde. Wieder zeigten die Haasower, dass man Feste für alle Generationen zu einem unvergesslichen Erlebnis vorbereiten und umsetzen kann. Vielen Dank an alle Beteiligten und Helfer der Haasower Muttigruppe.