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Neustädter Anzeiger - Amts- und Heimatblatt der Stadt Neustadt in Sachsen
Ausgabe 17/2024
News aus Schulen und Kitas
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NEWS aus der Friedrich-Schiller-Oberschule  

Bereits am letzten Schultag übergab Schulleiter Klaus Anders in der Schülervollversammlung symbolisch den Schulschlüssel an seine Nachfolgerin Thea Hälsig

Bei der feierlichen Verabschiedung fehlten auch nicht die Wünsche des Lehrerkollegiums für das künftige Rentnerdasein ihres „Chefs“

Die Lehrer überraschten Klaus Anders nicht nur mit einem Tag voller Erlebnisse, sondern auch mit einer Riesentorte, einem T-Shirt und einem Rentner-Räuchermännchen liegend auf dem Sofa und den Rentenbescheid in den Händen

Von seinen Schülern erhielt Klaus Anders einen Storch aus Stahlblech mit einem Schildchen „Schilleraner“, ein Nussbäumchen, ein Basecap in den Neustadtfarben

sowie ein Riesenbild mit allen Unterschriften

Amtsübergabe

Am 31. Juli 2024 war es so weit. Die lang angekündigte Amtsübergabe der Schulleiterfunktion an der Friedrich-Schiller-Oberschule wurde nun auch verwaltungstechnisch vollzogen. Klaus Anders wurde auf eigenem Wunsch vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Er leitete die Schule insgesamt 34 Jahre, was zuvor noch keinem Schulleiter in Neustadt in Sachsen gelang. Die ersten 17 Jahre war er im Schulgebäude an der Bischofswerdaer Straße (jetzige Julius-Mißbach-Grundschule) tätig, danach weitere 17 Jahre an der Rosa-Luxemburg-Straße (ehemaliges Götzinger-Gymnasium).

Mit Thea Hälsig übernimmt seine bisherige Stellvertreterin das Zepter. Sie studierte Lehramt für Gymnasium, ist seit 2017 als Lehrerin für Geschichte, Gemeinschaftskunde und Deutsch an der Schule tätig. 2020 übernahm sie die Funktion der stellvertretenden Schulleiterin. Frau Hälsig ist 38 Jahre und wohnt in Pirna.

Klaus Anders zu seiner Nachfolgerin: „Da Frau Hälsig seit vier Jahren mit mir gemeinsam die Schule leitete, wird es einen nahtlosen Übergang geben. Wir hatten viel Zeit, die Aufgabenbereiche zu übergeben. Ich bin der festen Überzeugung, dass Frau Hälsig den Anforderungen, eine solch große Schule mit über 500 Schülern zu führen, gewachsen ist.“

Thea Hälsig zu ihrer neuen Aufgabe: „Ich werde Bewährtes von Herrn Anders fortsetzen, habe aber natürlich auch eigene Visionen, die ich einbringen möchte. Ich denke da besonders an die Digitalisierung, sowohl im Unterrichtsprozess als auch bei den Verwaltungsabläufen. Die größte Herausforderung wird derzeitig den Lehrermangel so zu managen, dass keine Nachteile für unsere Schüler entstehen.“

Meine letzten Worte als Schulleiter -

ein Dank

Es ist Zeit zu gehen. Nach 34 Jahren als Schulleiter der Neustädter Friedrich-Schiller-Schule werde ich am 31. Juli 2024 auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt. In meiner Amtszeit habe ich versucht, die Schule stetig voranzubringen, sie zu einer angesehenen Bildungseinrichtung in unserer Region zu entwickeln. Dabei war ich sicherlich zu meinen Schülern streng, aber stets gerecht.

Um meine Visionen umzusetzen habe ich von meinen Lehrern vielleicht auch mehr abverlangt, als sie hätten an anderen Schulen leisten müssen. Dafür gilt ihnen mein ganz besonderer Dank. Nur mit ihnen gemeinsam haben wir die Schule zu einem begehrten und beliebten Lernort entwickelt, wie auch wieder die aktuellen Anmeldezahlen für das neue Schuljahr beweisen.

Eine unersetzliche Rolle spielten dabei vor allem auch meine beiden Stellvertreterinnen Angelika Unger und ab 2020 Thea Hälsig, die stets loyal meine Arbeit ergänzten und in ihrem Aufgabenbereich ausgezeichnete Arbeit ablieferten.

Wenn ich meine Lehrer an dieser Stelle besonders hervorhebe, so dürfen auch die Unterstützungskräfte nicht unerwähnt bleiben, so die Schulsozialarbeiterin, die Schulassistentin sowie die Inklusionsassistentin.

Ein ganz besonderer Dank gilt meiner langjährigen Sekretärin Heike Filke, die stets vorsorglich meine unersetzliche rechte Hand war und bei Bedarf nie auf ihre Arbeitszeit achtete. Das gleiche gilt für meinen Hausmeister Alexander Nawrath, der umsichtig und vorausschauend die technischen Belange der Schule fest im Griff hatte und die vielen Wünsche der Lehrer stets zeitnah erfüllte.

Wichtig war für mich stets die Zusammenarbeit mit den Eltern und speziell ihre Mitwirkung über den Elternrat. Probleme konnten so zumeist in zielführenden Gesprächen geklärt werden. Nur gemeinsam - Schule und Eltern - funktioniert die Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen. Allen Eltern, die sich offen und konstruktiv an diesem Prozess beteiligt haben, gilt heute mein Dankeschön.

Ich hatte das Glück, während meiner langen Amtszeit mit Dieter Grützner, Manfred Elsner und Peter Mühle drei schulfreundliche Bürgermeister zu erleben, die erkannten, wie wichtig Investitionen für ihre Schulen sind. Dankbar haben wir Lehrer auch zur Kenntnis genommen, dass alle drei bei schulischen Höhepunkten gern unsere Gäste waren und Interesse zeigten an unserer schulischen Arbeit. Mein Dank gilt jedoch nicht nur ihnen, sondern für die gute zweckdienliche Zusammenarbeit allen Ämtern der Stadtverwaltung als Schulträger, besonders dem Hauptamt mit der Schulverwaltung.

In meinen Dank möchte ich auch ausdrücklich den Neustädter Stadtrat einbeziehen, deren Vertreter der verschiedenen Fraktionen stets bewusst war, was es heißt, finanzielle Mittel, auch in schwierigen Zeiten, für ihre Schulen bereitzustellen.

Während meiner Zeit als Schulleiter knüpfte ich mit unzähligen externen Partnern Kontakte, um für unsere Schüler (und z. T. deren Eltern) abwechslungsreiche Angebote zu organisieren. Oft stieß ich dabei auf offene Ohren und Verständnis. Ganz gleich, ob Institutionen, Ämter, Schulen, Unternehmen, Vereine oder Privatpersonen, waren alle unersetzlich für die Gestaltung einer offenen und lebensnahen Schule. Ohne alle namentlich an dieser Stelle zu nennen, möchte ich mich auch bei Ihnen bedanken.

Meine zeitintensive Tätigkeit als Schulleiter mit zahlreichen Veranstaltungen in den Abendstunden konnte ich mit dem mir selbst auferlegtem Niveau und Umfang nur gerecht werden, weil meine Familie, insbesondere meine Ehegattin Silke, stets das nötige Verständnis aufbrachte, persönliche Anliegen mitunter zurückstellte. Es ist mir deshalb ein ganz persönliches Anliegen, mich dafür von ganzen Herzen auch öffentlich bei meiner lieben Frau und unseren Kindern zu bedanken.

Ein letztes Dankeschön möchte ich an alle richten, die mir anlässlich meiner Pensionierung zahlreiche Glückwünsche und Geschenke überbrachten.

Herzliche Grüße

Klaus Anders