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Neustädter Anzeiger - Amts- und Heimatblatt der Stadt Neustadt in Sachsen
Ausgabe 18/2023
Kulturelles
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Von der Neustädter Schreibgruppe

Rücksprachen zu Rückersdorf

Im Erbgericht unterhalten sich Gäste über Rückersdorf. „Dörfer mit diesem Namen gibt es auch in Thüringen, in Brandenburg und in anderen Bundes-ländern.“ „Unser Rückersdorf gehört zu den ältesten, im September wird das Dorf 800 Jahre.“ „Wieso weißt Du das so genau?“

„Weil es eine Urkunde aus dem Jahre 1223 gibt. Rückersdorf war bischöflicher Besitz und gehörte zum Amt Stolpen.“ „Rückersdorf gehört für mich zu den schönsten Dörfern unserer Region, es liegt im Tal, ringsum Wälder, Berge, der Wachberg, der Tannenberg, der Haselberg.“

„Berge ist leicht übertrieben, keine 500 Meter hoch. Man merkt, du bist in Rückersdorf geboren.“ „Und woher kommt der Name Rückersdorf?“

„Wahrscheinlich hieß der Gründer Rüdiger, der Ort hieß ja auch mal Rüdigersdorf, auch Rukkersdorf ist in alten Urkunden zu lesen.“ „Oder es kommt von dem Wort „rücken.“ Vielleicht rückte das Dorf bei der Gründung vom Wald ab.“ „Oder es rückte näher an den Wald hin.“ „Es rückte dem Wald auf die Pelle!“ „Oder stammt der Name vom „Rücken“. Weil Rückersdorf Neustadt den Rücken zukehrt.“ „Als Rückersdorf gegründet wurde, gab es doch Neustadt noch gar nicht.“ „Du hast recht, so ein Alter rückt Rückersdorf in ein besonderes Licht.“ „Und deshalb werden im September die Gäste den Rückersdorfern auf die Bude rücken.“ „Besser, als wenn sie ihnen den Rücken zukehren.“

„Die Rückersdorfer haben ja auch Rückenhalt bei der Stadt Neustadt, sie wird ihnen den Rücken stärken.“

„Die Stadt hat bald selbst ein Jubiläum: Ihr 700-Jähriges steht an. Die erste urkundliche Erwähnung als Nuwenstad ist aus dem Jahre 1333. Da gibt es auch eine interessante Rückschau.“

Manfred Herzog