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Neustädter Anzeiger - Amts- und Heimatblatt der Stadt Neustadt in Sachsen
Ausgabe 18/2025
News aus Schulen und Kitas
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NEWS aus der Friedrich-Schiller-Oberschule

Szenenfoto aus „Idioten“ mit Lysann Noack und Sarah Hartmann

Kultusminister Clemens zu Besuch

Kultusminister Conrad Clemens machte am 19.08.2025 Station an der Friedrich-Schiller-Oberschule in Neustadt, der größten Oberschule im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Im Rahmen seiner Initiative „100 Schulen in 100 Tagen“ nutzte er die Gelegenheit, direkt mit der Schulgemeinschaft ins Gespräch zu kommen und aktuelle Themen der Schule sowie der frühkindlichen Bildung zu beleuchten. Nach weit über 100 Schulbesuchen und mehr als 100 Tagen im Amt setzt Conrad Clemens damit ein sichtbares Zeichen für den Dialog mit den Schulen vor Ort. Der Besuch fand gemeinsam mit der Kita „Vogelnest“ statt, eine Fortführung der guten Tradition, da in den vergangenen Jahren regelmäßig auch der ehemalige Kultusminister Christian Piwarz in Neustadt in Sachsen Station machte, um Schule und Kita im Verbund in den Blick zu nehmen.

Der Rundgang durch die Schule stand ganz im Zeichen der Arbeit der Fachschaft Wirtschaft-Technik-Haushalt (WTH). Die Lehrkräfte erläuterten Ziele, laufende Projekte und aktuelle Herausforderungen ihres Fachbereichs und gaben so einen anschaulichen Einblick in die praxisnahe Arbeit der Schule. Daneben präsentierte sich auch der Theaterverein „Schillers Schüler“. Theaterleiter Torsten Schlegel berichtete über die Arbeit des Vereins, die große Bedeutung des Schultheaters für die Schulgemeinschaft und die kommende Aufführung des Märchens „Tischlein, deck dich“ in der Vorweihnachtszeit.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen hatten leckere Häppchen vorbereitet, mit denen sie die Gäste herzlich begrüßten.

Im anschließenden Austausch mit der Schulgemeinschaft und den Vertreterinnen der Kita sprach man zahlreiche Themen an. Wertvolle Beiträge kamen von Schulträger, Eltern, Lehrkräften und Kita-Vertreterinnen - etwa zu Kita-Beiträgen, zum Maßnahmenpaket und zur Strategie Bildungsland Sachsen 2030. Auch Fragen der Ausstattung der Schulen (Digitalpakt 2.0), die Arbeitszeitstudie sowie kritische Anmerkungen zum Maßnahmenpaket zur Unterrichtsversorgung wurden intensiv diskutiert.

Ein besonderes Anliegen der Friedrich-Schiller-Oberschule war der Wunsch, künftig erstmals einen Praxisberater an der Schule einsetzen zu können. Gerade mit Blick auf die eigene Ausbildungsmesse und die große Schülerzahl würde eine solche Unterstützung helfen, alle Jugendlichen bestmöglich auf ihrem Weg zur Berufswahl zu begleiten. Ebenso erneuerte die Schule ihren Wunsch nach einer Schulassistenz, die dringend für organisatorische und pädagogische Entlastung benötigt wird. Kultusminister Clemens stellte in Aussicht, hierzu bis Weihnachten eine Entscheidung zu treffen, ein Signal, das an der Schule mit großer Hoffnung aufgenommen wurde. Er zeigte sich offen für den Austausch und nahm die Anregungen aus der Schulgemeinschaft und der Kita aufmerksam auf. Sein Besuch bot damit eine wertvolle Gelegenheit, die Arbeit der größten Oberschule des Landkreises zu präsentieren, aktuelle Herausforderungen sichtbar zu machen und zugleich Wünsche für die Zukunft klar zu formulieren.

Thea Hälsig, Schulleiterin

„Idioten“ - ein heikles Thema, sensibel bearbeitet

Im Mai 2025 feierte unsere aktuelle Inszenierung „Idioten“ Premiere. Das Thema dieser sensiblen Inszenierung ist heikel - Selbstmordgefährdung bei Jugendlichen.

Schillers Schüler hatten sich so intensiv wie nie zuvor mit Rollenfindung und den Charakteren der Figuren beschäftigt. In einer Gesellschaft, der Hast nach mehr und einer Zeit der medialen Überbeeinflussung versucht der Theaterverein der Schillerschule ein Zeichen des Innehaltens und Nachdenkens zu setzen. Auch deshalb finden alle geplanten Aufführungen nicht auf der großen Bühne der Schule statt, sondern im kleinen Rahmen des Probenraums.

Luisa, die Hauptakteurin der neuen Inszenierung des Theatervereins, hat versucht, sich umzubringen. Nun soll sie in einer Klinik sich selbst und ihr Leben wiederfinden. So kommt sie zu einer Gruppe gleichsam gefährdeter Kinder und Jugendlicher, mit denen sie gemeinsam lernen soll, wieder Vertrauen in sich und andere zu finden.

Ganz langsam überwindet sie ihre Verschlossenheit und nähert sich an, ebenso wie Zebbie, die kein Messer in die Hand bekommen darf, Hannah, die am liebsten wieder im Bauch ihrer Mutter wäre oder Bartje, die das Kursbuch auswendig kennt. Doch der Weg zurück in die Normalität ist lang und voller Hindernisse …

Ausgehend von der Vorlage des gleichnamigen Jugendbuchs der holländischen Autorin Karlijn Stoffels ist die komplette Inszenierung eine eigenständige Arbeit bis hin zu Musik und Plakatgestaltung.

Wie bereits vor der Sommerpause angekündigt, haben wir für September zwei weitere öffentliche Aufführungen geplant.

Wenn Sie „Idioten“ sehen und erleben möchten, so haben Sie am Montag, dem 15.09. und am Donnerstag, dem 18.09., jeweils um 19:00 Uhr, Gelegenheit dazu. Karten sind vorbestellbar im Sekretariat der Schule bzw. an der Abendkasse erhältlich.

Torsten Schlegel