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Neustädter Anzeiger - Amts- und Heimatblatt der Stadt Neustadt in Sachsen
Ausgabe 2/2024
Aus dem Stadtleben
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Bürgermeister lud zum Neujahrsempfang ein

Bürgermeister Peter Mühle und das Schalmeienorchester Polenz zum Neujahrsempfang

Zum Neujahrsempfang werden stets besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen, wie zum Beispiel einige Organisatoren der 800-Jahrfeier von Rückersdorf, v. l. Sven Petersen vom Feuerwehrverein Rückersdorf, Heike Schreiner vom Sportverein Rückersdorf sowie Iris Rietzschel und André Paufler, ebenfalls vom Feuerwehrverein Rückersdorf

Am 5. Januar 2024 fand der traditionelle Neujahrsempfang des Bürgermeisters in der Neustadthalle statt. Insgesamt 130 Gäste folgten der Einladung zum Empfang, der vor allem den ehrenamtlich Tätigen unserer Stadt gewidmet ist. Neben diesen engagierten Bürgern nahmen die Neustädter Stadträte, unsere Ärzte sowie Zahnärzte, Vertreter der Ortsfeuerwehren, unserer Unternehmen und Dienstleistungsbetriebe, aus unseren Vereinen sowie aus kommunalen und sozialen Einrichtungen teil.

In seiner Rede zog Bürgermeister Peter Mühle Resümee über das vergangene Jahr und lies einige Ereignisse in der Stadt noch einmal Revue passieren. Er dankte für das Erreichte und für das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere für die Organisation der beiden größten Veranstaltungen im Jahr 2023, dem Wald- und Jagdtag mit 600 Jahre erste urkundliche Erwähnung des Schlosses Langburkersdorf und dem 800-jährigen Bestehens unseres Ortsteils Rückersdorf.

Nach einem Ausblick über die Ziele im Jahr 2024, die wichtigsten Baumaßnahmen sowie Vorhaben der Stadt folgte der eigentliche Höhepunkt an diesem Abend, die Auszeichnung der Ehrenamtspreisträger.

Für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement erhielten drei Bürger unserer Stadt die Anerkennung mit dem Ehrenamtspreis, die mit der Überreichung einer Ehrenurkunde, einem Präsent sowie dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt verbunden ist.

Nach dem offiziellen Teil lud Bürgermeister Mühle die Gäste zu einem Stehempfang in das Foyer ein, bei dem er auch Sachsens Innenminister Armin Schuster begrüßen durfte, der trotz seines begrenzten Zeitrahmens die Veranstaltung besuchte.

Mit anregenden Gesprächen klang der Neujahrsempfang 2024 aus. Ein Dankeschön geht an unser Schalmeienorchester Polenz für die hervorragende musikalische Umrahmung des Festaktes, an die Neustadthalle-Veranstaltungs GmbH sowie an das Il Teatro für die kulinarische Versorgung.

Herzlichen Glückwunsch

Zum Neujahrsempfang des Bürgermeisters wurden Oberbrandmeister Manuela Renner, Werner Unger und Frank Gerstenberg, mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Neustadt in Sachsen ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch an diese drei Bürger unserer Stadt für ihr ehrenamtliches Engagement.

Manuela Renner

wurde auf Vorschlag des Kegelsportvereins Neustadt/ Sachsen e. V. mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Neustadt in Sachsen ausgezeichnet.

Manuela Renner gründete am 24. November 1994 den Kegelsportverein Neustadt/Sachsen e. V. mit und leitet seitdem als Vorsitzende ohne Unterbrechung den Verein.

Mit hohem persönlichem Engagement und Einsatz hat sie großen Anteil an seinem nun fast 30-jährigem Bestehen. Und dabei gab es besondere Herausforderungen, wie die finanzielle Absicherung des Vereinslebens durch Nutzung von Fördermöglichkeiten, die Aufnahme und Integration von Menschen mit Behinderung sowie deren Betreuung und Teilnahme am Vereinsleben, die Gewinnung von Kindern und Jugendlichen für den Kegelsport im Verein sowie deren Förderung und Betreuung, die Absicherung von Ordnung und Sauberkeit der Sportstätte durch Gewinnung von geeignetem Personal und auch bei der Durchführung des Sportbetriebes, so zum Beispiel unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie.

Dabei hat sie stets die Initiative übernommen. Ihr verdankt der Verein einen großen Teil seiner Erfolge sowohl auf sportlichem Gebiet, als auch im gesellschaftlichen Bereich.

Unter ihrer Leitung ist der Kegelsportverein seit seiner Gründung ein stabiler Partner im gesellschaftlichen Leben der Stadt.

Im Rahmen des Städtebundes Neustadt in Europa unterhält er freundschaftliche Beziehungen zu den Kegelsportlern im ungarischen Dunaujvaros, der österreichischen Wiener Neustadt, dem tschechi-schen Nové Město na Moravě und den deutschen Städten Neustadt/Dosse, sowie Neustadt/Orla.

Doch insbesondere bei den alltäglichen Fragen und Problemen im Verein sucht Manuela Renner stets nach Lösungen, kommuniziert wertschätzend und überzeugt die Vereinsmitglieder zur aktiven Mitarbeit.

Dank ihrer Ideen, ihrer Zielstrebigkeit und offenen Art ist der Kegelsportverein Neustadt seit vielen Jahren sowohl beim Kreissportbund, als auch beim Keglerverband Sächsische SchweizOsterzgebirge eine feste Größe und ein geachteter Partner.

Manuela Renner wurde für ihre ehrenamtliche Arbeit bereits vom Landessportbund Sachsen und auch vom Kreissportbund Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ausgezeichnet.

Im Dezember 2023 erfolgte im Vereinsvorstand ein Generationswechsel. Als Vorsitzende gab sie nach den vielen Jahren der engagierten ehrenamtlichen Arbeit ihr Amt in jüngere Hände weiter.

Aufgrund ihrer Verdienste um den Vereinssport und ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement wurde Manuela Renner mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Neustadt in Sachsen gewürdigt.

Werner Unger

wurde zur Verleihung mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Neustadt in Sachsen durch die Anwohner des Alten Wegs im Ortsteil Oberottendorf, der sogenannten „Viebschgemeinde“, vorgeschlagen.

Werner Unger ist Zeit seines Lebens immer bereit für Hilfeleistungen aller Art. Ganz groß hervorzuheben ist hier seine Mitgliedschaft in der örtlichen Feuerwehr, erst in Langburkersdorf und dann in Berthelsdorf.

Er ist immer aktiv, seit seinem Eintritt in die Feuerwehr im Jahre 1957 bis zum heutigen Tage, also mehr als 66 Jahre.

Zuerst im aktiven Feuerwehrdienst im Einsatz und auch danach stand er immer für freiwillige Einsätze aller Art zur Verfügung.

Sei es als Protagonist bei nostalgischen Spritzentreffen mit der „Friese-Spritze" oder auch bei zahlreichen Festen, wie beispielsweise dem Herbstfest der Vereine in Niederottendorf, dem Pfingstfest oder früher dem Parkfest in Oberottendorf.

In der Nachbarschaft wird er der „Viebschbürgermeister" genannt und ist immer ein Ansprechpartner für jedermann.

Er hat für alle ein offenes Ohr, ist stets mit helfender Hand zur Stelle und auch wenn mal was gebraucht wird, findet sich sicher immer irgendetwas „Brauchbares" in seinem Schuppen.

Viele Jahre war er für die Kinder der Familien in der näheren Umgebung auch der Weihnachtsmann.

Werner Unger ist ein herausragendes Original. Er ist sich für nichts zu schade und sowohl bei Festen als auch bei gemeinnützigen Unternehmungen stets dabei.

Er ist immer der Erste, wenn es darum geht, etwas anzupacken und auch immer der Letzte beim Aufräumen. Und das mit seinen stolzen 86 Jahren. Das Erreichen des Rentenalters war für ihn kein Grund mit dem Arbeiten aufzuhören.

Lange Zeit ist er für verschiedene Firmen noch auf Montage gefahren und ist auch hier und da eingesprungen, wenn Not am Manne war.

Die Verleihung dieses Preises sehen seine Nachbarn der „Viebschgemeinde“ als eine würdige Art, ihm „Danke" zu sagen.

Er selber würde sicher niemals eine solche Ehrung erwarten, da Werner Unger und seine Frau als sehr bescheidene Leute immer nur um das Wohlergehen der anderen besorgt sind. Sie selber stellen ihre eigenen Bedürfnisse meist hintenan.

Daher wurde zum Neujahrsempfang des Bürgermeisters der Ehrenamtspreis der Stadt Neustadt in Sachsen an Werner Unger verliehen.

Oberbrandmeister Frank Gerstenberg

wurde auf Vorschlag der Wehrleitung der Ortsfeuerwehr Neustadt mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Neustadt in Sachsen ausgezeichnet.

Frank Gerstenberg wurde im Jahr 1956 in Neustadt geboren. Nach der Schule schloss sich seine Ausbildung zum Elektromonteur im ehemaligen VEB Dachziegelwerk an, er absolvierte seinen Wehrdienst und ist seit dem 01.01.1974 aktive Einsatzkraft der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt.

1978 besuchte er den Lehrgang „Maschinist für Löschfahrzeuge“ und trug zum damaligen Zeitpunkt den Dienstgrad Oberfeuerwehrmann.

Zwei Jahre später absolvierte er den Lehrgang Gruppenführer und qualifizierte sich somit für den Dienstgrad zum Oberlöschmeister. 1984 erhielt er die Treuedienstmedaille in Bronze für zehn Jahre aktiven Einsatzdienst.

Im Jahr 1990 erhielt er die Beförderung zum Brandmeister und schon sechs Jahre später zum Oberbrandmeister. Diesen Dienstgrad trägt er heute noch.

Von 1991 - 2000 übernahm er die Funktion des Zugführers in der Feuerwehr Neustadt, war Ansprechpartner für seine Kameradinnen und Kameraden, gestaltete Ausbildungsdienste und leitete unzählige Einsätze als Einsatzleiter. Am 09.07.1999 wurde er mit dem Feuerwehrzeichen in Silber und im Februar 2000 für 25 Jahre treue Dienste ausgezeichnet.

2002 war er über mehrere Tage beim Jahrhunderthochwasser im Einsatz und war Teil der Versorgungsgruppe auf dem Schloss Weesenstein, welche sich um die Bevölkerung kümmerte. Er übernahm in dieser schweren Zeit die Funktion als Führungskraft vor Ort und war auch an der Evakuierung von Weesenstein beteiligt. Dafür bekam er am 01.03.2003 das Ehrenabzeichen Katastrophenschutz Hochwasser 2002 verliehen.

Ab dem Jahr 2005 besuchte er regelmäßig Lehrgänge auf Kreisebene und an der Landesfeuer-wehrschule, als Beispiele seien hier Technische Hilfeleistung, Führungskraft BOS-Funk, Einsatznachsorge und Unterweisung Gefahrstoffrecht genannt.

Von 2006 - 2009 übte er noch einmal die Funktion des Zugführers mit Engagement, Disziplin und Leidenschaft aus. Des Weiteren war er 20 Jahre der Kassenwart in der Feuerwehr und sorgte immer für Ordnung, was den Bereich Finanzen anging.

Genauso lange unterstützte er das Küchenteam bei unterschiedlichen Veranstaltungen, Vor- und Nachbereitungen.

Auch im Feuerwehrverein war er über mehrere Jahrzehnte als Beisitzer im Vorstand tätig und prägte diesen in seiner Geschichte mit.

Frank Gerstenberg ist die gute Seele der Feuerwehr. Kameradschaft und Zusammenhalt werden bei ihm ganz großgeschrieben. Man kann sich zu jeder Zeit an ihn wenden und zu 100 % auf ihn verlassen, egal welches Problem man hat oder welche Dinge benötigt werden.

Im Jahr 2021 wurde er 65 Jahre alt. Laut Satzung der Feuerwehr hätte er jetzt den Ruhestand antreten dürfen. Das kam für ihn nicht in Frage. Er ist bis heute aktive Einsatzkraft und nimmt am Einsatz und Dienstgeschehen teil. Wie sagt er immer so schön „ich stehe nur nicht mehr in der ersten Reihe".

Wie uns allen noch bekannt ist, ereignete sich im Sommer 2022 einer der schwersten Waldbrände der letzten Jahrzehnte in unserer Sächsischen Schweiz. Auch hier war er mit seinen 66 Jahren wieder im Einsatz und konnte mit seinem Wissen und seiner jahrelangen Feuerwehrerfahrung jüngere Kameraden unterstützen und durch den Einsatz führen.

Und es gibt mit Sicherheit noch viele unerwähnte Punkte, die er in seinem Feuerwehrleben getätigt hat.

Für seine Leistungen der letzten Jahrzehnte erhält Oberbrandmeister Frank Gerstenberg als Dank und Würdigung den Ehrenamtspreis der Stadt Neustadt in Sachsen.