Es ist das Jahr 1987. Ein junges Ehepaar (der Referent selber mit seiner Ehefrau Petra) hat den real existierenden Sozialismus satt und plant eine ausgeklügelte Flucht in den Westen. In einer kleinen Wohnung in Dresden werden 480 Bettlaken zu einem riesigen Heißluftballon zusammengenäht. Packend schildert der Journalist Jan Hübler den dramatischen Verlauf der Bauphase mit allen Ängsten und Anspannungen, Problemen und Emotionen.
Ausführlich werden Idee, Konstruktion und Realisierung unter schwieriger Mangelwirtschaft und Gefahr des „Entdecktwerdens“ dargelegt bis hin zur letzten Konsequenz: dem Startversuch in Thüringen, ironischerweise kurz vor dem Mauerfall.
Zahlreiche ungewöhnliche Fluchtversuche mit glücklichem oder tragischem Ausgang dokumentieren den Drang weiterer DDR-Bürger in den Westen. Unter die Haut gehende DDR Rockballaden und Zitate von berühmten Zeitzeugen lassen die schon beinahe vergessene Stimmung in der DDR kurz vor der Wende erstaunlich lebendig werden. Der Lebensweg des Referenten gerät zu einem gesellschaftlichen Spiegelbild der DDR in den 70er/80er - ein Leben vom Kind zum Erwachsenen, vom Luftballon zum Fluchtballon. Ein Leben im Osten Deutschlands.
Die Veranstaltung des Stadtmuseums Neustadt in Sachsen findet am Donnerstag, dem 23. Oktober 2025, 19:00 Uhr, im Schloss Langburkersdorf statt. Der Eintritt kostet 2,00 EUR.
Aufgrund des großen Interesses reservieren Sie sich bitte Plätze. Möglich ist das unter Telefon 03596 505506 oder unter stadtmuseum@neustadt-sachsen.de.